Stimmen vor dem Start der 78. Vuelta a Espana

Evenepoel: “Ich weiß, was auf mich zukommt“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Evenepoel: “Ich weiß, was auf mich zukommt“"
Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) hat die 77. Vuelta a Espana gewonnen. | Foto: Cor Vos

25.08.2023  |  (rsn) – Am Samstag beginnt mit einem Teamzeitfahren in Barcelona die 78. Vuelta a Espana (2.UWT), bei der alle mit einem Duell zwischen Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) und der Jumbo-Visma-Doppelspitze Primoz Roglic und Jonas Vingegaard rechnen.

Wir haben die Stimmen der zu erwartenden Protagonisten und einiger deutscher Starter zusammengetragen:

Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step / Titelverteidiger): "Ich treffe hier auf die besten Rundfahrer der letzten Monate. Mein Ziel sind Etappensiege und am Ende auf dem Podium zu stehen. Es ist immer schwer zu sagen, dass man eine Grand Tour gewinnen will, denn es können jederzeit so viele Dinge passieren, das habe ich ja auch schon erfahren müssen. (Evenepoel musst den diesjährigen Giro im Rosa Trikot wegen eines positiven Coronatests verlassen, d. Red.) Wenn ich drei oder vier Etappen gewinne und im GC nur Zwölfter werde, dann ist es immer noch eine sehr gute Vuelta gewesen. Ich bin Teile der Strecke in Renntempo abgefahren, insbesondere den Angliru. So weiß ich, was auf mich zukommt.

Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma / Toursieger): "Primoz (Roglic) und ich fahren nicht gegeneinander, sondern miteinander. Wir arbeiten supergut zusammen und das Ziel ist es, hier zu gewinnen. Ich habe tolle Erinnerungen an die Vuelta. Sie war 2020 meine erste Grand Tour, es war ein unglaubliches Debüt, und dann hat Primoz auch noch gewonnen

Primoz Roglic (Jumbo - Visma / Vuelta Sieger 2019 - 2021): "Vielleicht fahren wir ja auch für Sepp Kuss. Es macht immer Spaß, die Vuelta zu fahren, hier gibt es immer interessante Finals und Action von Rundfahrtbeginn an. Wir müssen nicht bis zur letzten Woche warten. Wenn man sich die Statistiken anschaut, dann muss man, wenn man gewinnen will, Sepp Kuss (der US-Amerikaner war bei allen sechs Grand-Tour-Siegen von Jumbo - Visma seit der Vuelta 2019 dabei, d. Red) im Aufgebot haben.

Enric Mas (Movistar / Zweiter 2022): "Ich habe in den letzten drei Wochen sehr viel trainiert und hoffe, dass mein Körper darauf bestmöglich reagiert."

Juan Ayuso (UAE Team Emirates / Dritter 2022): "Es war mental ein schwieriges Jahr für mich. Ich hoffe, dass ich jetzt das Rennen, in dem im letzten Jahr mit dem Podium ein Traum wahr wurde, genießen kann. Wenn man schon mal auf dem Podium steht, dann träumt man natürlich noch ein bisschen weiter. Allerdings wird die Vuelta mit diesem Weltklassefeld auch noch mal härter als die letztjährige Austragung.

Geraint Thomas (Ineos Grenadiers / Giro-Zweiter 2023): "Ich bin bereit und sehr motiviert. Das Teamzeitfahren zum Auftakt ist ein großes Ziel von uns. Wir haben starke Fahrer dabei und können ein tolles Rennen abliefern."

Egan Bernal (Ineos Grenadiers): "Ich möchte dem Team helfen, dass G (Geraint Thomas) wie bei seinen letzten beiden großen Rundfahrten wieder auf dem Podium landen kann. Wenn sich für mich Chancen ergeben werden, dann will ich diese aber natürlich auch ergreifen.

Joao Almeida (UAE Team Emirates/ Fünfter 2022): "Unser Team ist ähnlich aufgestellt wie im Vorjahr. Wir kennen uns alle sehr gut. Mit Juan (Ayuso) kann ich sehr gut zusammenarbeiten. Ich vertraue meinen Teamkollegen zu 100 Prozent und ich denke, wir können um das Podium kämpfen."

Neil Stephens (Sportdirektor Bahrain Victorious): "Mikel Landa wird unser Kapitän sein, während unser aufstrebender Star Santiago Buitrago als Co-Leader ins Rennen geht. Er ist in großartiger Form, muss sich aber als GC-Fahrer noch etablieren. Wir wollen hier um einen Podiumsplatz mitfahren, was angesichts der starken Konkurrenz ein schweres Unterfangen wird. Wir haben aber auch ein Auge auf die Nachwuchswertung geworfen."

Bernhard Eisel (Sportlicher Leiter Bora - hansgrohe): "Wir haben mit Aleksandr Vlasov einen großartigen Leader, der letztes Jahr mit dem fünften Platz bei der Tour de France seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat. Er war bei der diesjährigen Tour nicht dabei, weil wir ihm damit genügend Zeit geben wollten, sich auf die Vuelta vorzubereiten. Jeder im Team ist sich bewusst, dass die Vuelta nicht leicht wird, und im Vergleich zum letzten Jahr ist sie sogar noch anspruchsvoller.

Jason Osborne (Alpecin - Deceuninck / Grand-Tour-Debütant): "Ich werde nicht aufs GC gehen. Das wäre dieses Jahr noch eine Nummer zu hoch gesteckt. Ich muss erst einmal Erfahrungen in einer Grand Tour sammeln und werde eher in Richtung Etappensieg gehen. Klar, man schielt irgendwo aufs GC, aber das ist nicht oberste Priorität."

Maurice Ballerstedt (Alpecin - Deceuninck / Grand-Tour-Debütant): "Es geht bei mir auch ums Durchkommen und ums Lernen. Das wird mein Hauptanspruch sein. Vielleicht gehe ich mal mit Jason (Osborne) in die Gruppe und versuche ihn, so gut wie möglich durch den Tag zu bringen, so dass er am Ende vielleicht was abschießen kann.“

Felix Engelhardt (Jayco - AlUla / Grand-Tour-Debütant): "Ich freue mich extrem auf die Vuelta. Ich verspüre hier keinen Druck. Es erwartet hier niemand, dass ich Berge versetze. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, werde ich natürlich versuchen, über eine Fluchtgruppe oder einfach so auf Ergebnis zu fahren."

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