Dorns Attacke ging nach hinten los

Gregoire fängt Rodriguez ab und steht vor Limousin-Gesamtsieg

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Gregoire fängt Rodriguez ab und steht vor Limousin-Gesamtsieg"
Romain Grégoire (Groupama – FDJ) | Foto: Cor Vos

17.08.2023  |  (rsn) - Mit seinem Sieg auf der Königsetappe der Tour du Limousin (2.1) ist Spitzenreiter Romain Gregoire (Groupama - FDJ) dem Gesamterfolg ein großes Stück näher gekommen. Der Franzose attackierte auf den letzten 300 Metern des dritten Teilstücks zur Bergankunft am Plateau des Orgues und konnte kurz vor dem Ziel den zuvor enteilten Spanier Oscar Rodriguez (Movistar) noch abfangen und auf den zweiten Platz verdrängen.

Platz drei in der Tageswertung ging an dessen Landsmann Jesus Herrada (Cofidis), der drei Sekunden hinter Gregoire ins Ziel kam, Vierter wurde gefolgt vom Franzosen Benoit Cosnefroy (AG2R Citroen / +0:09), der seinen zweiten Platz im Gesamtklassement verteidigen konnte, aber weitere Zeit auf Gregoire einbüßte.

“Es war für uns ein harter Tag, da uns niemand im Feld geholfen hat. Aber unsere Arbeit hat sich gelohnt. Der Etappensieg war ein Bonus. Hätte Oscar Rodriguez gewonnen und die Zeitbonifikation bekommen, wäre es nicht so schlimm für mich gewesen. Aber als Jesus attackierte, musste ich hinterher“, erklärte Gregoire gegenüber Directvelo.

Vor der anspruchsvollen Schlussetappe führt Gregoire mit 38 Sekunden Vorsprung auf Cosnefroy und 50 auf Michael Storer (Groupama – FDJ), so dass der 20-Jährige beste Chancen hat, seinen zweiten Rundfahrtsieg der Saison einzufahren, nachdem er im Frühjahr schon die Vier Tage von Dünkirchen für sich hatte entscheiden können.

Bei Bike Aid war Oliver Mattheis auf Platz 35 bester Fahrer. Der 28-Jährige kam 2:21 Minuten hinter Sieger Gregoire an der Seite seines Teamkollegens Dawit Yemane ins Ziel. Beide hatten erst in der Schlusssteigung die Segel streichen müssen.

"Oli und Dawit haben es gut gemacht", lobte deren Teamkollege Vinzent Dorn gegenüber radsport-news.com. Dorn selbst zeigte sich ob eines Fehlers im Finale mit der eigenen Vorstellung unzufrieden. "Ich war super positioniert, als es in den vorletzten Anstieg ging, habe Oberwasser bekommen und aus dem Feld attackiert", so Dorn, der es auf die Bergpunkte abgesehen hatte. "Es war aber Hoffnungslos, weil die GC-Teams aufs Tempo gedrückt haben, mich kurz darauf eingeholt haben und ich zu viel Laktat in den Beinen hatte, um folgen zu können", erklärte der Freiburger, der am Ende mit elf Minuten Rückstand ins Ziel kam.

So lief die 3. Etappe der Tour de Limousin:

Das deutsche Team Bike Aid, das an den ersten beiden Tagen durch Mattheis und Dorn jeweils in der Ausreißergruppe vertreten war und sich jeweils über den Tagessieg in der Kombinationswertung freuen konnte, verpasste diesmal den Sprung in die Ausreißergruppe.

Zunächst Dorn, dann Mattheis hatten zu Etappenbeginn attackiert und fuhren kurzzeitig in Spitzengruppe, doch als sich das Ausreißersextett um Thomas Bonnet (TotalEnergies) bildete, mussten die Fahrer von Bike Aid passen. "Ich wollte noch vorfahren, hatte aber fünf WorldTour-Profis am Rad", erklärte Dorn.

Das Profil der 3. Etappe der Tour du Limousin | Foto: Veranstalter

Fünf Minuten Maximalvorsprung fuhr sich die Spitzengruppe heraus, davon waren 30 Kilometer vor dem Ziel, als es die Cote du Puy de Bort (1. Kat) hinauf ging, noch 1:45 Minuten übrig. Dort attackierte Rein Taaramae (Intermarché - Circus - Wanty), doch kurz bevor er zur Spitze aufschließen konnte, war der Este zu Beginn sechs Kilometer langen Schlusssteigung wieder vom Feld gestellt. Kurz darauf war es mit Martin Marcellusi (Green Project - Bardiani CSF) auch um den letzten der Ausreißer geschehen.

Die Favoriten belauerten sich bis drei Kilometer vor dem Ziel, ehe Storer einen Vorstoß wagte. Dadurch formierte sich eine sechsköpfige Spitzengruppe um den Australier, Gregoire, Herrada und Cosnefroy. 1900 Meter vor dem Ziel konnte auch Rodriguez nicht nur aufschließen, sondern sofort in die Offensive gehen. Elf Sekunden Vorsprung nahm der Spanier auf den Schlusskilometer mit, doch dann attackierte hinter ihm Herrada, der dann aber gegen Gregoires Konter machtlos war.

Results powered by FirstCycling.com


Weitere Radsportnachrichten

29.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

28.01.2025Van Aert scheitert mit Berufung

(rsn) – Das belgische Höchstgericht bestätigte in dieser Woche das Urteil des Arbeitsgerichtsprozesses zwischen Wout van Aert und seinem vormaligen Team Sniper Cycling. 2018 fuhr der Belgier für

28.01.2025Della Casa kündigt seine Wiederwahl als UEC-Präsident an

(rsn) - 2025 endet die erste Amtszeit von Enrico della Casa als Präsident des Europäischen Radsportverbandes UEC und der Italiener schickt sich an seinen Posten für eine weitere Periode zu halten.

28.01.2025Zurück zur Planbarkeit, zurück zur Dominanz?

(rsn) - Wenn Teammanager Richard Plugge Macht über eine Zeitmaschine hätte, dann würde er sicher gern im Rennverlauf der Baskenlandrundfahrt und bei Quer durch Flandern im letzten Jahr herummanipul

28.01.2025Vos verpasst Titelkämpfe in Lievin

(rsn) - Eine Wadenverletzung, welche sich die Niederländerin Marianne Vos (Visma - Lease a Bike) beim Weltcup am Samstag in Maasmechelen erlitt, bedeutet ihr Aus für die Weltmeisterschaften am komme

28.01.2025Merlier souverän im Sprint auf erster AlUla-Etappe

(rsn) – Die 1. Etappe der 5. AlUla Tour in Saudi-Arabien geht an Tim Merlier (Soudal – Quick-Step). Der Belgier setzte sich im Massensprint vor dem Kolumbianer Juan-Sebastian Molano (UAE Team Emi

28.01.2025Mit vielen jungen Talenten und PFP mehr Blick in die Berge

(rsn) - Die zunehmende Orientierung der großen Teams in der Women´s WorldTour in Richtung Tour de France ist auch bei Visma - Lease a Bike erkennbar. Die niederländische Mannschaft hat mit Pauline

28.01.2025Jakobsen oder van Uden: Picnic-Sprinter schon in AlUla unter Druck

(rsn) – Für viele Radprofis ist die AlUla Tour (2.1) in Saudi-Arabien dieser Tage schlicht der Einstieg in eine lange Saison. Beim niederländischen Team Picnic – PostNL aber scheint die fünftä

28.01.2025Intermarché verlängert als Hauptsponsor bis Ende 2028

(rsn) – Die Supermarktkette Intermarché hat ihren Vertrag als Titelsponsor beim belgischen WorldTour-Rennstall Intermarché – Wanty um drei Jahre verlängert und wird folglich nun bis Ende 2028 N

28.01.2025Pidcocks Q36.5-Debüt, steile Rampen und ein Sprinter-Festival

(rsn) – Die AlUla Tour (2.1) im Nordwesten Saudi-Arabiens wird auch bei ihrer fünften Austragung in dieser Woche (28.1. - 1.2.) sowohl zu einem Festival für Top-Sprinter als auch zu einem ersten K

28.01.2025Evenepoel wohl Opfer von Kreditkarten-Diebstahl durch Postbote

(rsn) – Remco Evenepoel und die belgische Post – das ist momentan eine schwierige Beziehung. Nach seinem schweren Trainingsunfall im Dezember, als er mit der sich öffnenden Tür eines Postautos k

28.01.2025Groenewegen setzt auf kleinere Rennen in der Tour-Vorbereitung

(rsn) – Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) startet in dieser Woche bei der AlUla Tour (2.1) in seine Saison 2025 und hatten in deren Rahmen gegenüber wielerflits.nl auch sein Rennprogramm für die

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Calvia (1.1, ESP)