Französischer Sieg zum Limousin-Auftakt

Gregoire jubelt nach Solo, Ausreißer Mattheis holt Kombiwertung

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Gregoire jubelt nach Solo, Ausreißer Mattheis holt Kombiwertung"
Oliver Mattheis wurde bei der Tour du Limousin als Führender der Kombinationswertung geehrt | Foto: Team Bike Aid

15.08.2023  |  (rsn) - Das Team Bike Aid hat sich zum Auftakt der Tour du Limousin (2.1), den der Franzose Romain Gregoire (Groupama - FDJ) gewann, im Kampf gegen die WorldTeams von seiner offensiven Seite gezeigt. Oliver Mattheis gehörte zur vierköpfigen Ausreißergruppe des Tages und sammelte an den Berg- und Sprintwertungen fleißig Punkte. Zur Übernahme des Bergtrikots fehlten nur wenige Kilometer,

Dafür holte Mattheis aber die Führung in der Kombinationswertung, die sich aus den Platzierungen in der Punkte-, Berg- und Gesamtwertung zusammensetzt. "Erst ging es nur darum, in die Fluchtgruppe zu kommen. Ich habe dann im richtigen Moment attackiert, war alleine vorne weg und konnte mir so die erste Bergwertung sichern. Da es bei der letzten Bergwertung zehn Zähler gab und es aussichtslos war, diese zu holen, entschied ich mich auf die Zwischensprints zu gehen, wo mir am Ende leider zwei Zähler fehlten", berichtete Mattheis gegenüber radsport-news.com.

Da er aber in Kombination der verscheidenen Wertungen stärkster Fahrer des Tages war, übernahm er die Führung in der Kombinationswertung. So war es auch zu verkraften, dass er 20 Kilometer vor dem Ziel durch einen Sturz bergauf den Anschluss an die Favoritengruppe verlor.

An der Spitze hatte sich nach 165,7 Kilometern in Bénévent L'Abbaye derweil Gregoire nach einer Attacke am letzten Anstieg 15 Kilometer vor dem Ziel einen souveränen Solosieg gesichert. 18 Sekunden dahinter überquerte Benoit Cosnefroy (AG2R Citroen) den Zielstrich, gefolgt von Gregoires Teamkollegen Michael Storer. In der Gesamtwertung führt Gregoire mit 23 Sekunden Vorsprung auf Cosnefroy und 26 auf Storer.

"Bei meiner Attacke war es eigentlich noch zu weit bis ins Ziel, aber alle waren am Limit. Die nachfolgende Abfahrt war sehr technisch und nicht sehr schön zu fahren, da sie trockene und nasse Passagen abwechselten. Ich bin vorsichtig abgefahren, da ich nicht auf dem Boden landen wollte. Sobald ich im Flachen war, habe ich aber in den Zeitfahrmodus geschaltet", berichtete Gregoire gegenüber directvelo.com.

So lief die 1. Etappe der Tour du Limousin:

Mattheis war mit seinen drei Begleitern nach 20 Kilometern davongefahren und konnte sich schnell einen Vorsprung von fünf Minuten auf das Feld herausfahren. Mattheis entschied die erste von drei Bergwertungen für sich, und auch eine der drei Sprintwertungen konnte er zu seinen Gunsten entscheiden.

Auf den letzten 30 Kilometern, kurz vor den letzten beiden Bergpreisen, zerfiel die Spitzengruppe allerdings und Matheis fiel mit zwei Begleitern ins Feld zurück, während sich vorne noch Andrea Pietrobon vom Zweitdivisionär Eolo - Kometa über die vorletzte Bergwertung rüberretten konnte und so virtuell das Bergtrikot übernahm.

Das Profil der 1. Etappe der Tour du Limousin. Foto: Veranstalter

Als Pietrobon 20 Kilometer vor dem Ziel gestellt war, übernahm Groupama - FDJ die Kontrolle und bereitete Attacken am letzten Anstieg des Tages 15 Kilometer vor dem Ziel vor. Dort konnte sich Gregoire absetzen, ehe Cosnefroy, Storer und Lorenzo Rota (Intermarché - Circus - Wanty) nachsetzten. Gregoire passierte als erster die Kuppe und sicherte sich so auch das Bergtrikot, dazu konnten seine drei Verfolger die Lücke im Finale nicht mehr schließen, so dass der junge Franzose seinen dritten Saisonsieg einfahren konnte. Dahinter hatte Storer auf den letzten zwei Kilometern versucht, den Doppelerfolg perfekt zu machen, doch er wurde auf der Zielgeraden noch von Cosnefroy überholt.

Dagegen verpassten die Fahrer von Bike Aid im schweren Finale gegen die starke Konkurrenz den Sprung in eine der vorderen Gruppen. Vinzent Dorn auf Rang 49 war mit fünf Minuten Rückstand bester des Teams.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

27.01.2025Mit Longo Borghini soll es weiter Richtung Weltspitze gehen

(rsn) - Mit dem Transfer von Elisa Longo Borghini hat das UAE Team ADQ endgültig seine Ambitionen unterstrichen, künftig eine ähnliche Dominanz im Peloton einnehmen zu wollen, wie die Männermannsc

26.01.2025Van Aert hat plötzlich doch Lust auf die Weltmeisterschaft

(rsn) – Sechs Crossrennen hatte Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) für diesen Winter auf seiner Agenda stehen, sechs werden es trotz seiner krankheitsbedingten Absage bei seinem Saisonauftakt i

26.01.2025Hirschi feiert Tudor-Debüt nach Maß

(rsn) – Marc Hirschi (Tudor) hat es seiner Landsfrau Marlen Reusser gleich getan und das erste Rennen für seinen neuen Arbeitgeber gewonnen. Der Eidgenosse war bei der Clàssica Comunitat Valencian

26.01.2025Mit punktgenauen Transfers zu noch mehr Erfolgen

(rsn) - Was macht man nach einem grandiosen Jahr? Man will ein noch grandioseres. “Ich bin noch jung, ich habe noch Raum für Verbesserung”, sagte ein selig lächelnder Tadej Pogacar im Trainingsl

26.01.2025Van der Poel beim GP Adrie van der Poel eine Klasse für sich

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) fährt ungeschlagen zur Weltmeisterschaft in Liévin. Der Niederländer gewann beim zum Weltcup gehörenden GP Adrie van der Poel in Hoogerheide a

26.01.2025Brand in Hoogerheide gleich zweimal auf dem höchsten Podest

(rsn) – Mit einer starken Solovorstellung hat Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) in Hoogerheide das i-Tüpfelchen auf ihren Weltcup-Gesamtsieg gesetzt. Die 35-Jährige löste sich in der 2. Run

26.01.2025Reusser meldet sich auf Mallorca mit Sieg zurück

(rsn) - Marlen Reusser hat in ihrem neuen Movistar-Trikot einen Einstand nach Maß gefeiert. 343 Tage nach ihrem letzten Sieg, gewann sie ihren Saisonauftakt bei der zweiten Ausgabe der Trofeo Palma (

26.01.2025Benz schreibt deutsche Crossgeschichte

(rsn) - Seit der Saison 2004/2005 werden im Querfeldein bei den Junioren Weltcuprennen ausgetragen. Im Premierenjahr konnte Christoph Pfingsten in Wetzikon Zweiter hinter Julien Taramarcaz werden, Ole

26.01.2025Auch ohne zwei Leitwölfe ambitioniert wie eh und je

(rsn) - Das letzte Jahr war grandios für die nur 28 Fahrer von Soudal - Quick-Step: 42 Siege erzielten sie, immerhin neun verschiedenen Athleten waren dabei erfolgreich. Aus der Breite stach natürli

26.01.2025Red Bull pilotiert Welsford auch in Adelaide zum souveränen Sieg

(rsn) – Sam Welsford hat sich auf der Schlussetappe in Adelaide seinen dritten Tagessieg bei der 25. Tour Down Under (2.UWT) gesichert und damit seine Ausbeute aus dem Vorjahr wiederholt. Der Austra

26.01.2025Copponi erfüllt mit Jubelpose in Adelaide ihren Wetteinsatz

(rsn) – Clara Copponi (Lidl – Trek) hat den erstmals ausgetragenen Schwalbe Women´s Classic (1.Pro) auf dem Rundkurs der Schlussetappe der Tour Down Under der Männer in Adelaide gewonnen und dab

26.01.2025Lopez nach wiederholter ´sticky bottle´ disqualifiziert

(rsn) – Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) ist von der Jury vor dem Start der Schlussetappe der Tour Down Under (2.UWT) aus dem Rennen genommen worden. Damit reagierten die Offiziellen auf Vorkommniss

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of Sharjah (2.2, UAE)