--> -->
02.08.2023 | (rsn) – Zwei von acht Etappen sind bei der 2. Tour de France Femmes an Fahrerinnen aus Deutschland gegangen: Liane Lippert (Movistar) triumphierte bereits am zweiten Tag in Mauriac, Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM) auf der 5. Etappe in Albi. Letztere beendete die wichtigste Rundfahrt im Kalender außerdem auf dem neunten Gesamtrang.
Dazu kam Platz 15 in der Gesamtwertung für Clara Koppenburg (Cofidis), Lippert wurde Gesamt-20. und auch Hannah Ludwig (Uno-X) glänzte mit ihrem 13. Rang bei der Bergankunft am Col du Tourmalet. Kathrin Hammes (EF Education – Tibco – SVB) kämpfte zu Rundfahrtbeginn mit Ausreißversuchen ums Bergtrikot und Romy Kasper (AG Insurance – Soudal – Quick-Step) tauchte zwar in den Ergebnislisten nie in den Top 15 auf, doch ihre Kapitänin Ashleigh Moolman-Pasio (Gesamtsechste) pries die 35-Jährige gleich mehrmals als für ihre Leistungen extrem wichtigen Road Captain.
Alle sechs deutschen Starterinnen haben die Erwartungen erfüllt - besser hätte die Tour der Frauen aus deutscher Sicht kaum laufen können. ___STEADY_PAYWALL___
Entsprechend glücklich waren die Protagonistinnen auch nach der Heimreise gegenüber radsport-news.com noch. "Ich wusste, dass die Tour etwas Besonderes wird – einfach weil es die Tour ist. Aber für mich war es gigantisch. Mit dem Etappensieg ist etwas passiert, was ich mir für meine ganze Laufbahn niemals erträumt hätte. Man hat ja Ziele, die man irgendwann erreichen will – aber so weit habe ich nie gedacht", sagte etwa Bauernfeind und Lippert freute sich neben ihrem und dem Etappensieg von Movistar-Teamkollegin Emma Norsgaard auch über die Effekte der Frankreich-Rundfahrt: "Es war toll, mitzubekommen, wie viel Aufmerksamkeit die Tour auch in Deutschland erregt hat", meinte sie.
Doch nach dem einen Highlight steht das nächste bereits unmittelbar vor der Tür: Am Donnerstag beginnen die multidisziplinären Radsport-Weltmeisterschaften in Glasgow. Bauernfeind und Lippert sowie auch Kasper werden dort am Start stehen – dazu kommen im Straßenrennen Franziska Koch (DSM – firmenich), Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM) und Linda Riedmann (Jumbo – Visma) sowie im Einzelzeitfahren neben Niedermaier auch Mieke Kröger (Human Powered Health). In der Staffel startet außerdem Lisa Klein (Lidl – Trek) gemeinsam mit Koch und Bauernfeind.
Schon im vergangenen Jahr war Lippert, da sind sich die Experten auch international einig, bei den Weltmeisterschaften im australischen Wollongong die Stärkste und verpasste die verdiente Medaille wohl nur deshalb knapp, weil sich die Konkurrenz vor ihr fürchtete und in der entscheidenden Phase nicht mit ihr zusammenarbeiten wollte. Lippert verlor Edelmetall taktisch, nicht körperlich.
Liane Lippert krönte sich zur ersten deutschen Etappensiegerin in der Geschichte der Tour de France Femmes. | Foto: Cor Vos
Zwei Wochen nach dem Tour-Ende ist die Friedrichshafenerin nun Mitfavoritin in Schottland. Doch Lippert, die bei der Tour mehrfach stürzte und sich vor allem bei ihrem letzten Asphaltkontakt Prellungen zugezogen hatte, die sie auf der Königsetappe zum Col du Tourmalet doch spürbar belasteten, dämpft die Erwartungen etwas:
"Alle schauen jetzt auf die WM, aber man muss realistisch sagen, dass der Kurs nicht so hart ist wie letztes Jahr. Deshalb wird es schwieriger, die Sprinterinnen in Gefahr zu bringen – vor allem weil die Niederländerinnen es für Lorena sicher auch zusammenhalten wollen und sie ja so kurze Anstiege auch sehr gut fährt. Es wird daher eher schwierig", sagte sie.
Und selbst wenn es nicht zur Sprintankunft mit Wiebes als Top-Favoritin kommt, so gibt es für ein offensives Rennen auch die Tour-Überfliegerinnen Lotte Kopecky (Belgien) und Demi Vollering (Niederlande). Die SD-Worx-Teamkolleginnen werden darauf brennen, sich nun auch mal gegeneinander zu messen. Von Lippert aufgrund des letztjährigen WM-Rennens also per se eine Medaille zu erwarten – oder gar Gold – wäre vermessen. "Ich denke, wir versuchen in eine Gruppe zu kommen und hoffe, dass wir um eine Medaille kämpfen können. Das ist auf jeden Fall unser Ziel", sagte Lippert.
Etappensieg und Platz 9 in der Gesamtwertung der Tour de France Femmes: Für Ricarda Bauernfeind viel mehr, als die 23-Jährige selbst erwartet hätte. | Foto: Cor Vos
Die 25-Jährige ist im WM-Straßenrennen die klare Kapitänin. Das unterstrich auch die Tour-Neunte Bauernfeind noch einmal. "Mir liegt der WM-Kurs absolut gar nicht – Stadtkurs und ständig antreten, das kann ich nicht so. Ich hoffe einfach, dass ich Liane, so gut es geht, unterstützen kann", meinte die Eichstätterin.
Doch nicht nur kurzfristig mit Blick auf den Kampf ums Regenbogentrikot am 13. August, sondern vor allem mittel- und langfristig dürfen sich die deutschen Fans freuen: Bauernfeinds Auftritt in Albi ließ die Weltspitze ehrfürchtig den Hut ziehen. Und auch wenn sie auf der Pyrenäenetappe über den Col d'Aspin zum Col du Tourmalet nicht mit den Allerbesten mithalten konnte, so beeindruckte die 23-Jährige auch dort. Niemand, wirklich niemand, erreichte den Zielstrich in 2.110 Metern Höhe so leergepumpt, wie die Etappen-10. und Gesamt-9. der Tour.
Minutenlang lag Bauernfeind dort im Ziel in den Armen ihrer Betreuer, konnte sich kaum mehr bewegen. Diese außergewöhnliche Leidensfähigkeit, sie könnte Bauernfeind in den kommenden Jahren noch sehr weit bringen.
Und dann ist da noch die beim Giro d'Italia auf der 5. Etappe mit einem ebenso beeindruckenden Solo erfolgreiche Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM). Auch der 20-jährigen Skibergsteigerin, die nur einen Tag nach ihrem Etappensieg schwer stürzte und den Giro aufgeben musste, scheint eine große Karriere bei bergigen Rennen und Zeitfahren bevorzustehen.
Antonia Niedermaier zählt zu den weiteren deutschen Hoffnungen bei der WM, aber vor allem für die Zukunft | Foto: Cor Vos
Nach der Ära von Lisa Brennauer und Trixi Worrack scheint der deutsche Frauen-Radsport einige weniger erfolgreiche Jahre nun hinter sich zu lassen – wenn nun konsequent weitergearbeitet wird. "Das ist super für den deutschen Frauenradsport, denn da wächst ein gutes Team heran und wenn die WM dann wieder etwas schwieriger wird, sind wir im klaren Vorteil – also nächstes Jahr", meinte Lippert.
(rsn) – Dass Demi Vollering (SD Worx) die Tour de France Femmes gewonnen hatte, überraschte am Sonntag in Pau wohl niemanden. Die 26-jährige Niederländerin befindet sich schon die gesamte Saison
31.07.2023Diese Niederlage brauchte van Vleuten, um ein Champion zu sein(rsn) - Als Annemiek van Vleuten (Movistar) den Zielstrich in Pau erreichte, stand es quasi fest: Die Titelverteidigerin würde diesmal nicht auf dem Podium der Tour de France landen. Lotte Kopecky (S
31.07.2023SD Worx räumt auch bei den Tour-Preisgeldern ab(rsn) – SD Worx hat bei der 2. Tour de France Femmes nicht nur sportlich groß abgeräumt, sondern mit großem Abstand auch das meiste Preisgeld kassiert. Das niederländische Team um die Tour-Sieg
30.07.2023Video-Interviews & Reaktionen zur 8. Etappe der Tour Femmes(rsn) – Die 2. Austragung der Tour de France Femmes ist Geschichte. Mit vier Siegen in acht Etappen war die Mannschaft von SD Worx das erfolgreichste Team und unterstrich das auch mit den Plätzen e
30.07.2023Liste der ausgeschiedenen Fahrerinnen / 8. Etappe(rsn) - 154 Profis aus 22 Teams sind am 23. Juli in Clermont-Ferrand zur 2.Tour de France Femmes angetreten, darunter auch sechs Deutsche, drei Schweizerinnen sowie je zwei Österreicherinnen und Luxe
30.07.2023Reusser holt Etappe, Vollering und Kopecky mit Doppelsieg im GC(rsn) – Mit einem 22,6 Kilometer langen Einzelzeitfahren rund um Pau endete die 2. Austragung der Tour de France Femmes. Der Schlusstag stand klar im Zeichen der niederländischen Equipe SD Worx, d
30.07.2023Highlight-Video der 8. Etappe der Tour de France Femmes(rsn) - Die 2. Tour de France Femmes endete mit einem Schweizer Etappensieg. Marlen Reusser (SD Worx) ist ihrer Favoritenrolle auf der 8. Etappe gerecht geworden und hat das Zeitfahren über 22,6 Kilo
29.07.2023Video-Interviews & Reaktionen zur 7. Etappe der Tour Femmes(rsn) - Auf der Königsetappe der Tour de France Femmes hat Demi Vollering (SD Worx) zugeschlagen. Mit einer Attacke 5,6 Kilometer vor dem Ziel am Col du Tourmalet schüttelte die Niederländerin all
29.07.2023Vollering strahlt im Nebel des Tourmalet(rsn) – 2.116 Meter über dem Meeresspiegel lag das Ziel der 7. Etappe der Tour de France Femmes, das Demi Vollering (SD Worx) als Erste erreichte. Die 26-jährige Niederländerin fuhr im 17 Kilome
29.07.2023Highlight-Video der 7. Etappe der Tour de France Femmes(rsn) – Mit einer unwiderstehlichen Attacke am Tourmalet hat Demi Vollering (SD Worx) die 7. Etappe der Tour de France Femmes gewonnen und das Gelbe Trikot erobert. Die Niederländerin erreichte das
29.07.2023Longo Borghini und Balsamo müssen die Tour beenden(rsn) – Ohne Sprinterin Elisa Balsamo und Klassementfahrerin Elisa Longo Borghini wird Lidl – Trek die heutige Königsetappe der Tour de France Femmes in Angriff nehmen. Wie das US-Team am Morgen
28.07.2023Koppenburg: Am Tourmalet endlich auf dem Lieblingsterrain(rsn) – Wenn am Samstag auf der Königsetappe über den Col d´Aspin auf den Col du Tourmalet der Kampf ums Gelbe Trikot der Tour de France Femmes so richtig entbrennt, schlägt auch die Stunde der
(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Trotz Vertrag: Amador beendet Karriere(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b
20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an
20.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
19.11.2024Ein Jahr unter der Überschrift “Primoz Roglic“(rsn) – Nach dem erfolgreichsten Jahr seiner Karriere, in dem ihm gleich zwei Etappensiege beim Giro d’Italia gelangen, stellte sich Nico Denz (Red Bull - Bora - hansgrohe) 2024 speziell in den gr