“Lernen am Berg“ für Sauerland, Mattheis 32.

Sibiu Tour: Van Eetvelt siegt am Balea Lac, Lipowitz Neunter

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Sibiu Tour: Van Eetvelt siegt am Balea Lac, Lipowitz Neunter"
Lennert Van Eetvelt (Lotto Dstny) hat die 2. Etappe der Sibiu Tour gewonnen. | Foto: Focus Photo Agency

07.07.2023  |  (rsn) - Die Bergankunft am Balea Lac in über 2000 Metern Höhe am zweiten Tag der Sibiu Tour (2.1) erweis sich als die erwartet harte Prüfung. Am Besten mit dem 24 Kilometer langen und knapp sechs Prozent steilen Schlussanstieg zurecht kam Lennert Van Eetvelt (Lotto Soudal).

Der 21-jährige Belgier siegte nach 155 Kilometern als Solist mit 24 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Matteo Badilatti (Q36.5) und dessen britischen Teamkollegen Mark Donovan. In der Gesamtwertung der fünftägigen Rundfahrt durch Rumänien führt Van Eetvelt nun mit 28 Sekunden Vorsprung auf Badilatti und 30 auf Donovan.

"Wir haben uns sehr auf diesen Anstieg gefreut und bei mir lief es von Kilometer zu Kilometer besser. Auf 2000 Metern Höhe zu klettern war nicht einfach, aber ich hatte meinen Spaß und bin jetzt natürlich hin und weg nach meinem ersten Profisieg", erklärte Van Eetvelt.

Bester Deutscher war Florian Lipowitz (Bora - hansgrohe), der mit 44 Sekunden Rückstand als Neunter das Ziel erreichte, sein Teamkollege Maximilian Schachmann (+ 1:15) belegte Rang elf. Das Bora-Duo wird auch in der Gesamtwertung auf diesen Positionen geführt.

Bike Aid: Mattheis hält bis 10 Kilometer vor dem Ziel vorne mit

Bester Fahrer des Teams Bike Aid war auf Platz 32 Oliver Mattheis, der 7:20 Minuten Rückstand hatte. Dagegen konnte sein kletterstarker Teamkollege Eric Muhoza nicht mit den Besten mithalten und überquerte mit über 20 Minunten Rückstand den Zielstrich.

"Bis zum finalen Anstieg war das Tempo hoch, aber nicht zu schnell. Mein Team hat Eric (Muhoza) und mich in eine perfekte Position gefahren, sodass ich dann am Anstieg 30 Kilometer vor Ziel unter den ersten 20 Fahrern war. Durch das sehr hohe Tempo ist das Feld jeden Kilometer kleiner geworden und ich musste dann etwa 10 Kilometer vor Schluss auch reißen lassen und so mein eigenes Tempo fahren. Hier haben mich dann Anton (Wiersma, Sportlicher Leiter) und unser Mechaniker Roland hoch gepusht und so konnte ich für mich ein gutes Ergebnis einfahren", meinte der 28-Jährige Mattheis, der nach sieben Jahren Unterbrechung zum Saisonbeginn in den KT-Bereich zurückgekehrt war, gegenüber radsport-news.com.

Der Anstieg zum Balea Lac. Foto: Team Saris Rouvy Sauerland

Für Saris Rouvy Sauerland war "Lernen am Berg" angesagt

Saris Rouvy Sauerland konnte bei der schweren Kletterprüfung keinen seiner Fahrer im Vorderfeld platzieren. "Das war ein richtig steiles Ding. So was sind wir noch nie gefahren. Das war Lernen am Berg", sagte der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwad, dessen bester Fahrer Heni Appelbaum auf Platz 52 war.

Dominik Bauer musste dagegen seinen Strapazen vom Vortag, als er als Ausreißer ins Bergtrikot gefahen war, Tribut zollen und kam als Letzter ins Ziel - aber immerhin noch innerhalb der Karenzzeit. Das Bergtrikot musste er an Spitzenreiter Van Eetvelt abgeben.


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