RSNplusBei Gegenwind zu früh gestartet

Dünkirchen: Walscheid mit “sehr, sehr gutem Sprint“ Zweiter

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Dünkirchen: Walscheid mit “sehr, sehr gutem Sprint“ Zweiter"
Max Walscheid (Cofidis) | Foto: Cor Vos

17.05.2023  |  (rsn) – Die Pause nach Paris-Roubaix (1.UWT), das er auf Rang acht beendete, hat Max Walscheid (Cofidis) kaum etwas an Form gekostet. Bei seinem Comeback drei Wochen später am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) sicherte sich der Heidelberger mit seinen knapp 90 Kilogramm als wohl schwerster Fahrer der Geschichte die Bergwertung des Rennens.

Weitere zwei Wochen danach bei den Vier Tagen von Dünkirchen (2.Pro) glänzte Walscheid am Dienstag wieder in seiner Paradedisziplin, dem Sprint. Zum Auftakt der sechstägigen Rundfahrt musste er sich nur knapp dem Niederländer Olav Kooij (Jumbo – Visma) geschlagen geben.

___STEADY_PAYWALL___

“Der Wiederaufbau ging tatsächlich richtig schnell. Nach Roubaix habe ich eine Woche mehr oder weniger komplett Pause gemacht und war überrascht, dass es danach direkt ziemlich gut weiterging“, so Walscheid gegenüber radsport-news.com. Für die gute Form hat er auch eine Erklärung parat. “Es liegt wohl auch daran, dass es bei den Klassikern schon von Woche zu Woche besser lief und der Höhepunkt das allerletzte Rennen mit Roubaix war. Insofern bin ich mit einem hohen Level in die Pause gegangen und habe gar nicht so viel verloren, wie gedacht.“

Max Walscheid (Cofidis) auf dem Weg zum Sieg bei der Bergwertung von Eschborn-Frankfurt (1.UWT) | Foto: Cor Vos

Das bewies der Cofidis-Profi beim 196 Kilometer langen ersten Teilstück der "Vier Tage" mit Ziel in Abbeville. Dort brachte sich der Deutsche im von vielen Stürzen geprägten Finale “mit relativ viel Kraftaufwand vor der letzten Kurve“ in eine gute Ausgangsposition und sprintete vom Hinterrad des Briten Daniel McLay (Arkéa – Samsic) los. Zunächst hatte Walscheid im Sprint die Führung übernommen. Er hielt sich bis kurz vor dem Zielstrich auch an der ersten Position, ehe er noch von Olav Kooij (Jumbo - Visma) überholt wurde.

Dass Walscheid seinen ersten Saisonsieg verpasste, lag letztlich an zwei Dingen beziehungsweise der Kombination beider. “Ich habe beim ersten Umdrehen schon gesehen, dass es noch ziemlich weit bis zur Ziellinie ist, dazu kam der Gegenwind. Diese Kombination war zu viel des Guten. Wäre ich ein bisschen später angetreten oder wäre kein Gegenwind gewesen, hätte ich auch gewinnen können“, so Walscheid, der anerkannte, dass sein Rivale Kooij seinen Sprint “extrem clever“ fuhr. “Er hat genau den richtigen Moment gewählt und sich dann noch vorbeigeschoben“, meinte der Deutsche weiter. Trotzdem war er mit seiner Leistung zufrieden: “Ich denke, es war schon ein sehr, sehr guter Sprint.“

Walscheid am Mammolshainer Berg | Foto: Cor Vos

Die Gesamtwertung peilt der Allrounder bei der auf Klassikerfahrer zugeschnittenen Rundfahrt trotz seiner guten Form aktuell nicht an. Vielmehr will er sich weiter auf Tagessiege konzentrieren. “Die 2. Etappe mit dem Bergauffinale wird ziemlich schwer“, erklärte Walscheid, der sich vor allem für das Einzelzeitfahren auf dem dritten Teilstück ein gutes Ergebnis vorgenommen hat. Der Kampf gegen die Uhr ist der Hauptgrund, weshalb der 29-Jährge erstmals in seiner Karriere die Vier Tage von Dünkirchen bestreitet. Denn in dieser Saison startete er noch bei keinem Einzelzeitfahren unter Wettkampfbedingungen.

“Letztes Jahr war es in Bezug auf Zeitfahren ja sehr mager bei mir. Ich möchte auf jeden Fall an die guten Jahre 2020 und 2021 anknüpfen“, so die Zielsetzung des Cofidis-Profis, der den 16 Kilometer langen Wettbewerb auch als Training für die Deutschen Zeitfahr-Meisterschaften sieht. Denn mit guten Leistungen im Kampf gegen die Uhr will sich Walscheid wieder für einen Platz im BDR-Team für die WM in Schottland Anfang August empfehlen. "Und dafür muss ich erst mal schnell fahren“, schloss Walscheid.

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.05.2023Merlier feiert sechsten Saisonsieg, Walscheid Fünfter vor Selig

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat den Abschluss der 4 Tage von Dünkirchen (2.Pro) für sich entschieden. Der Belgische Meister setzte sich auf der 6. Etappe der Rundfahrt durch Nordfr

21.05.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 21. Mai

(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wi

20.05.2023Strand Hagenes entscheidet das Duell der Supertalente für sich

(rsn) - Per Strand Hagenes (Jumbo – Visma) gegen Romain Grégoire (Groupama – FDJ): Vor zwei Jahren lautete so das Duell sowohl bei der Welt- als auch bei der Europameisterschaft der Junioren. Bei

19.05.2023Kooij mit zweitem Etappensieg, Asgreen neuer Gesamtführender

(rsn) – Olav Kooij (Jumbo – Visma) hat bei den 4 Tagen von Dünkirchen (2.Pro) seinen zweiten Etappensieg eingefahren. Der 21-jährige Niederländer entschied das vierte Teilstück über 173,8 Kil

18.05.2023Dünkirchen: Thomas nach Zeitfahrsieg neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg im Zeitfahren der 4 Tage von Dünkirchen (2.Pro) hat Benjamin Thomas (Cofidis) auch die Führung im Gesamtklassement der Rundfahrt durch Nordfrankreich übernommen. Der Franz

17.05.2023Supertalent Grégoire feiert ersten Profisieg

(rsn) - Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat die 2. Etappe der 67. Vier Tage von Dünkirchen (2.Pro) gewonnen. Nach 170 Kilometern zwischen Compiègne und Laon war er am Schlusshügel der mit Absta

16.05.2023De Lie zieht sich zwei Brüche und einen Pneumothorax zu

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat sich bei seinem Sturz im Finale der Auftaktetappe der sechstägigen Vier Tage von Dünkirchen (2.Pro) in Abbeville einen einen Pneumothorax, eine gebrochene R

16.05.2023Nur Kooij schneller als Walscheid beim Dünkirchen-Auftakt

(rsn) – Nur Olav Kooij (Jumbo-Visma) war beim Auftakt der 67. Austragung der Vier Tage von Dünkirchen (2.Pro) schneller als Max Walscheid. Der Cofidis-Profi war etwas früh im Wind und musste auf d

Weitere Radsportnachrichten

01.04.2025Red Bull verzichtet bei Dwars door Vlaanderen auf Lazkano

(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl

01.04.2025Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?

(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv

01.04.2025CIC-Mont Ventoux muss wie bereits im Vorjahr abgesagt werden

(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont

01.04.2025Buchmann liegt im Plan, aber zur Topform fehlt noch ein Stück

(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K

31.03.2025Tudor auch zum Giro, Q36.5 gibt sein Grand-Tour-Debüt

(rsn) – Kurz nach der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI, dass die Veranstalter in der großen Landesrundfahrten in diesem Jahr jeweils drei statt zwei Wildcards verteilen dürfen, hat am Mon

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine