--> -->
04.12.2022 | (rsn) – Der Sturz am Samstag in Boom hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) offensichtlich gut weggesteckt. Mit einem Angriff in der zweiten Runde setzte sich der Niederländer beim achten Weltcup-Rennen der Saison am Sint Annastrand in Antwerpen souverän durch. Der Belgier Wout Van Aert (Jumbo – Visma), der beim Scheldecross seinen Saisoneinstand feierte, wurde Zweiter vor seinen Landsleuten Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) und Laurens Sweeck (Crelan – Fristads). Der wiederum verteidigte als Vierter seine Gesamtführung. Auf Platz fünf kam van der Poels Landsmann Lars van der Haar (Baloise – Trek Lions) vor Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) ins Ziel.
Ein Angriff reichte van der Poel für die Vorentscheidung. “Der Kurs liegt mir und technisch war ich gut“, kommentierte der viermalige Weltmeister seinen Erfolg. Dominant hatte er sich früh im Wettkampf abgesetzt und seine Konkurrenten danach von der Spitze weg kontrolliert. “Schade, dass ich morgen nach Spanien fliege, das gute Gefühl kommt nämlich wieder", meinte van der Poel nach seinem zweiten Sieg im dritten Rennen. Noch am Vortag war er beim Superprestige schwer gestürzt, doch davon war in Antwerpen nichts zu merken.
“Ich hatte einige Schmerzen, aber die störten mich nicht während des Rennens“, berichtete der Alpecin-Profi. Obwohl er in Antwerpen konkurrenzlos war, hofft er, seine Form noch weiter steigern zu können. “Gestern fühlte ich mich auch schon sehr stark. Heute war das genauso. Aber in Zukunft muss ich trotzdem besser werden, denn Wout wird sich auch noch steigern. Das werden noch tolle Duelle!“, blickte van der Poel voraus.
Saison-Debütant Van Aert mit seinem zweiten Platz zufrieden
Zufrieden mit seinem Saisondebüt zeigte sich Van Aert. “Es war ein unerwartetes Podiumsergebnis und toll wieder vor solchen Massen (an Zuschauern) zu fahren“, freute sich der Jumbo-Profi im Ziel-Interview. “Mein Gefühl war deutlich besser, als ich vorher erwartet hatte. Das ist ein super Beginn – darauf können wir aufbauen“, so der Belgische Meister, dessen erste Ziele später im Jahr liegen. “In den nächsten Tagen werde ich hart trainieren, um in der Weihnachtszeit um den Sieg mitfahren zu können“, erzählte er. Vor allem aber ist sein Blick auf die Weltmeisterschaft in Hoogerheide gerichtet.
Obwohl er eine starke Leistung zeigte, erlebte der Flame auch eine Schrecksekunde. “An den Balken bin ich gestürzt, das habe ich wohl vergessen zu trainieren“, sagte er lachend nach dem Rennen. “Ansonsten habe ich versucht, immer etwas unter meinem Limit zu fahren, um Fehler zu vermeiden“, fügte er an. Illusionen, den Tagessieg erringen zu können, hatte er nicht wirklich. “Als Mathieu angriff, war das viel zu schnell für mich“, gab Van Aert zu.
Hinter den beiden Superstars war der Europameister “best of the rest“. “Ich hatte heute nicht mit dem Podium gerechnet. Das ist eine Überraschung, die gut für mein Klassement ist“, meinte Vanthourenhout. “Mathieu zu folgen, war unmöglich. Ich wollte mich nicht übernehmen, sondern mein eigenes Tempo fahren“, meinte der Pauwels-Profi, der sich lange an Van Aerts Hinterrad halten konnte. “Wout konnte ich ganz gut folgen, bis ich einen Fehler gemacht habe. So war der dritte Platz das bestmögliche Ergebnis“, bilanzierte er.
Kuschla mit bestem Weltcup-Ergebnis
Bester Deutscher wurde Silas Kuschla (Stevens). Der 18-jährige Hannoveraner feierte mit Rang 33 sein bestes Ergebnis im Weltcup. Der Schweizer Kevin Kuhn (Tormans CX) kam als Dreizehnter ins Ziel.
Sweeck verteidigte die Führung im Gesamtweltcup. Er hat nun 236 Punkte auf dem Konto, sechs mehr als der zweitplatzierte Iserbyt. 32 Zähler hinter dem Spitzenreiter liegt Vanthourenhout auf Platz drei. Das neunte Weltcup-Rennen des Winters findet am 11. Dezember in Dublin statt.
So lief das Rennen:
Bei seinem Saisoneinstand fuhr Van Aert als Erster in die erste Sandpassage des Sint Annastrandes ein. Einen schlechten Start erwischte hingegen Boom-Sieger Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers), der an 30. Position im Feld folgte. Van der Poel erging es besser. Er reihte sich weit vorne ein und schloss noch in der Auftaktrunde die Lücke zu Van Aert, van der Haar und Mees Hendrikx (Crelan – Fristads). Doch der junge Niederländer konnte seinen beiden erfahrenen Landsleuten und dem Belgischen Meister nicht mehr folgen, dafür kamen aus schlossen Vanthourenhout und Sweeck zur Spitze auf.
Eingangs der zweiten Runde ging van der Poel in die Offensive. Eine stark abschüssige Kurve konnte er als einziger fahrend absolvieren, wodurch er sich von seinen vier Begleitern löste. Den zweiten Umlauf absolviert van der Poel elf Sekunden schneller als seine Verfolger; Pidcock lag inzwischen mit 43 Sekunden Rückstand auf Position 15. Die vierköpfige Verfolgergruppe zerfiel im dritten von sieben Umläufen in zwei gleich große Teile; Sweeck und van der Haar mussten zusehen, wie Vanthourenhout und Van Aert ihnen enteilten.
Während sich Jens Adams (Chocovit) näher an den Kampf um Position vier und Pidcock sich in die Top Ten schob, fuhr Van Aert kurz vor Beginn der vierten Runde in der schwersten Sandpassage Vanthourenhout weg. Den Zielstrich überquerte der dreimalige Weltmeister nur noch 13 Sekunden hinter dem Führenden.
Spannung im Kampf um das Podium
Das veranlasste van der Poel zu einer Tempoverschärfung. Von minimal elf Sekunden baute er so bei der nächsten Zielpassage seinen Vorsprung wieder auf 24 Sekunden aus, so dass der Kampf um den Sieg entschieden schien. Ein Sturz Van Aerts an den Balken änderte in der sechsten Runde nichts am Gesamtbild. Spannend blieb vor allem das Duell zwischen Vanthourenhout und Sweeck um den dritten Podiumsrang. Van der Haar und Adams wiederum lagen nur rund zehn Sekunden hinter dem belgischen Duo.
Während die beiden Tagesbesten 29 Sekunden auseinander lagen, trennten den Dritten Vanthourenhout und Sweeck nur vier Sekunden, als die Glocke ertönte. Doch im Finaleänderte sich daran nichts mehr, so dass Vanthourenhout mit van der Poel und van Aert aufs Podest durfte. Adams fiel in den Schlussminuten noch hinter Iserbyt zurück. Weltmeister Pidcock wurde schließlich Achter.
Results powered by FirstCycling.com
02.11.2025Degenkolb feiert in Chemnitz ersten UCI-Sieg(rsn) – Anfang des Jahres noch Austragungsort der Deutschen Crossmeisterschaften, fand in Chemnitz der neunte Lauf zur Cross-Bundesliga statt. Das international ausgeschriebene Rennen war damit in
02.11.2025Nieuwenhuis in Lokeren eine Klasse für sich(rsn) – Joris Nieuwenhuis (Ridley) hat bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Niederländer war 48 Sekunden schneller als Michael Vanthourenhout (Pauwels Sau
02.11.2025Brand baut in Lokeren mit einem Sieg ihre Podiumsserie aus(rsn) – Einen Tag nach ihrem Auftaktsieg bei der X2O Badkamers Trofee auf dem Koppenberg hat Titelverteidigerin Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) auch das zweite Event der Serie für sich ents
01.11.2025UCI will Cyclocross auch außerhalb Flanderns populär machen(rsn) – Obwohl der Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) den Crosssport seit fast einem Jahrzehnt schon dominiert, so schlägt das Herz dieser Disziplin in Flandern. Das muss auc
01.11.2025Zoe Bäckstedt: “Der Helm hat mir das Leben gerettet“(rsn) – Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM) muss nach einem Trainingssturz den Einstieg in die Crosssaison 2025/26 verschieben. Wie die 21-jährige Britin auf Instagram schrieb, habe sie sich bei dem
01.11.2025Brand hält Youngster Gery am Koppenberg mit Mühe in Schach(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den Auftakt zur X2O Badkamers Trofee in Oudenaarde gewonnen. Auf dem Koppenberg beendete die Niederländerin das Rennen 19 Sekunden vor der U23-Welt
31.10.2025Saisondebüt: Nys traut sich den Sieg beim Koppenbergcross zu(rsn) – Deutlich früher als die Topstars Mathieu van der Poel, Wout van Aert und Tom Pidcock startet Thibau Nys in die Crosssaison. Der 22-jährige Belgier steht am Wochenende vor einem Doppeleinsa
29.10.2025Heizomat – Cube will bei Cross-Weltcups wieder in die Top 10 (rsn) – Seit gut einem Monat drehen die Crosser bereits wieder ihre Runden – und mittendrin im Getümmel der meist belgischen und niederländischen Stars ist auch erneut das deutsche Team Heizomat
26.10.2025Vanthourenhout wählt in Overijse den richtigen Moment(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat nach dem Auftakt in Ruddervoorde auch den zweiten Lauf der Superprestige-Serie in Overijse gewonnen. Der Belgier entledigte sich in der
26.10.2025Nach Brands Sturz war in Overijse für Casasola der Weg frei(rsn) – Ein Sturz von Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse entschieden. Die Niederländerin war der Konkurrenz gemeinsam mit Sara Casasola (Crel
25.10.2025Nieuwenhuis schüttelt Ronhaar ab und feiert ersten Saisonsieg(rsn) - Joris Nieuwenhuis (Ridley) hat beim Exact Cross in Heerde seinen ersten Saisonsieg verbuchen können. Der Niederländer schüttelte zu Beginn der Schlussrunde Pim Ronhaar (Baloise - Glowy Lion
25.10.2025Van Empel stürmt in Heerde zu ihrem 50. Cross-Sieg(rsn) – Cross-Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat mit einer ebenso cleveren wie souveränen Vorstellung in Heerde den 50. Sieg ihrer Karriere eingefahren. Die 23-jährige Nieder
03.11.2025Roglic über Lipowitz: “Natürlich kann er mithalten“ (rsn) – Für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) ging die Saison endgültig mit dem Tour-Kriterium in Singapur zu Ende. Der 35-Jährige feierte 2025 – aus seiner Sicht - "nur“ drei
03.11.2025Van der Poel testet noch unveröffentlichtes Canyon-Rad (rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) wurde bei einer Trainingsausfahrt auf einem noch unveröffentlichten Canyon-Rad gesichtet. Der Niederländer, der auch in Spanien einen Wohnsitz hat
03.11.2025Blonde Mähnen, China-Auswanderer, KT-Größen und Neo-Profis (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple
03.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
03.11.2025Das neue Punkteschema der RSN-Jahresranglisten 2025 (rsn) – Seit jeher berechnet sich die Radsport-News-Jahresrangliste der besten Fahrer und Fahrerinnen aus deutschsprachigen Ländern nicht wie die UCI-Weltrangliste, sondern durch ein eigenes Punkte
03.11.2025Matthews verlängert bei Jayco - AlUla (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.11.2025“Projekt Pidcock“ soll bei Q36.5 ausgebaut werden (rsn) – Die Tatsache, dass Radprofis sich in ihrer Umgebung wohl und von ihrem Team gesehen fühlen möchten, um für den Arbeitgeber bestmögliche Leistungen abliefern zu können, ist nicht neu im
02.11.2025Degenkolb feiert in Chemnitz ersten UCI-Sieg (rsn) – Anfang des Jahres noch Austragungsort der Deutschen Crossmeisterschaften, fand in Chemnitz der neunte Lauf zur Cross-Bundesliga statt. Das international ausgeschriebene Rennen war damit in
02.11.2025Mallorca Challenge nimmt Mannschaftszeitfahren ins Programm (rsn) – Zum fünftägigen Rennprogramm der Mallorca Challenge wird 2026 erstmals ein Mannschaftszeitfahren gehören. Im Süden der Insel soll am 29. Januar, dem zweiten Tag der ohne Gesamtwertung au
02.11.2025Nieuwenhuis in Lokeren eine Klasse für sich (rsn) – Joris Nieuwenhuis (Ridley) hat bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Niederländer war 48 Sekunden schneller als Michael Vanthourenhout (Pauwels Sau
02.11.2025Milan gewinnt Tour-de-France-Kriterium in Singapur (rsn) – Noch einmal durfte Jonathan Milan (Lidl – Trek) sein Grünes Trikot überstreifen, das er im Sommer bei der Tour de France gewonnen hatte. Beim Singapore Criterium, ausgetragen auf einem 2
02.11.2025Brand baut in Lokeren mit einem Sieg ihre Podiumsserie aus (rsn) – Einen Tag nach ihrem Auftaktsieg bei der X2O Badkamers Trofee auf dem Koppenberg hat Titelverteidigerin Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) auch das zweite Event der Serie für sich ents