--> -->
05.09.2022 | (rsn) - So munter, wie dieser 19-Jährige fährt, so spricht er auch. Als er auf der Pressekonferenz am Ruhetag gefragt wurde, ob jetzt mit ihm und seinem nur wenig älteren Landsmann Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) nach eher mageren Jahren für Spanien bessere Radsport-Zeiten anbrechen würden, stimmte Juan Ayuso (UAE Team Emirates) begeistert zu.
“Ja, Carlos und ich zeigen ja schon bei dieser Vuelta, wozu wir in der Lage sind. Ich denke, es gibt eine gute Zukunft für Spaniens Radsport“, sagte der jüngste Teilnehmer der 77. Vuelta a Espana. Geistesgegenwärtig fügte er noch hinzu: “Auch Enric (Mas, Gesamtdritter, 27 Jahre alt) leistet bei dieser Vuelta große Dinge.“
___STEADY_PAYWALL___
Es war nicht ungeschickt, dass Ayuso die rhetorische Kurve noch kriegte. Denn für die letzte Woche erhofft er sich ausgerechnet auch Schützenhilfe von Mas‘ Movistar-Equipe. “Ich denke, es wird Allianzen geben. In der Sierra Nevada hat sich das mit Ineos ja schon angedeutet“, sagte er rückblickend auf die 15. Etappe, an deren Ende er sich auf Rang vier der Gesamtwertung verbesserte und mit Rodriguez die Positionen tauschte.
Allianzen oder Konkurrenzkampf unter den Spaniern?
Weitere Allianzkandidaten, um weiter nach vorn zu kommen, sind Movistar sowie Miguel Angel Lopez‘ Astana-Truppe. All das könnte dem derzeit zweitplatzierten Primoz Roglic (Jumbo – Visma) gegen Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) im Kampf um das Rote Trikot entgegenkommen. Destabilisierung ist schließlich meist im Interesse des Herausforderers.
Nach zwei Wochen Vuelta haben die Führungsrollen bei UAE gewechselt: Der ursprüngliche Kapitän Joao Almeida (li.) liegt im Klassement mehr als zwei Minuten und drei Positionen hinter dem Debütanten Ayuso (re.). | Foto: Cor Vos
Wahrscheinlicher ist aber, dass sich die drei Spanier um Platz drei balgen. Mehrere Klassementfahrer mit eigenen Zielen im Land bedeutet eben auch schärferen Konkurrenzkampf. So weit mochte Ayuso eingangs der dritten Woche allerdings noch nicht vorausdenken. Er genießt in vollen Zügen den Rückenwind, den er bei seiner allerersten Grand Tour erlebt.
Tag für Tag zu denken war auch deshalb sein Motto, weil wegen eines Positivbefunds auf Covid seine Weiterfahrt bei dieser Vuelta am seidenen Faden hing. Nur weil die Ärzte seine Viruslast als gering einschätzten, durfte er überhaupt dabei bleiben. “Jetzt ist er vollkommen von Covid genesen“, gab Matxin Fernandez, Manager der Equipe UAE Emirates, bereits am Rande der 15. Etappe Entwarnung.
Angriffslustig in Richtung Vuelta-Podium?
Ayuso kann also von dieser Sorge befreit Angriffskurs aufs Podium nehmen. Der Gewinner des Baby Giro 2021 ist keiner, der sich mit Nebenpreisen zufrieden gibt, wenn es mehr zu holen gibt. “Er ist ein Siegertyp. Er kann noch viel gewinnen, denn er hat den Kopf und auch die Beine dazu“, lobte Fernandez seinen Schützling. Um wieviel weiter er in seinem Alter im Vergleich zu Tadej Pogacar sei, der mit 19 Jahren noch bei einem Rennstall aus Ljubljana unter Vertrag stand, mochte Fernandez nicht verraten. Er schätzt bei beiden Youngstern aber deren unbändigen Siegeshunger.
Mit einer formidablen Leistung verbesserte sich der erst 19 Jahre alte Ayuso auf der Königsetappe vom fünften auf den vierten Platz der Gesamtwertung. | Foto: Cor Vos
Bei dieser Vuelta befindet sich Ayuso unter den Fittichen eines mit 24 Jahren ebenfalls noch sehr jungen, aber bereits ungleich routinierteren Fahrers, des Portugiesen Joao Almeida. “Wir haben die letzten zwei Monate fast komplett miteinander verbracht. Ich lerne viel von ihm. Er ist ja schon länger als ich im Elitebereich dabei“, sagte Ayuso. Eigentlich sollte er helfend lernen. Dann änderten sich aber die Vorzeichen, und ist jetzt Ayuso der Mann, für den gefahren wird.
Leader zu sein lernt er nun nicht mit dem Mittel der Nachahmung, sondern im eigenen Tun. Mit seiner Angriffslust könnte Ayuso, der fünf Tage nach dem Ende der Spanien-Rundfahrt seinen 20. Geburtstag feiert, zum Katalysator der letzten Vuelta-Woche werden.
(rsn) – In den vergangenen Jahren war Enric Mas (Movistar) bei der Vuelta a Espana jeweils der beste heimische Fahrer. Doch zum Gesamtsieg reichte es für den 27-jährigen Spanier dabei nicht. 2018
(rsn) – Mit drei Podiumsplatzierungen, aber ohne den erhofften Etappensieg trat Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) die Heimreise von der Vuelta a Espana an und sprach deshalb gegenüber radsport-
(rsn) – Dass Remco Evenepoel (Quick-Step - Alpha Vinyl) am Sonntag in Madrid zum ersten belgischen Grand-Tour-Sieger seit 44 Jahren wurde, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Doch der 22-Jährige h
(rsn) - Mit Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) hat die Radsport-Nation Belgien nach sage und schreibe 44 Jahren Pause wieder einen Grand-Tour-Sieger. Zuletzt hatte Johan De Muynck 1978 den Giro
(rsn) – Die Reaktionen des Teams Jumbo – Visma auf den für Primoz Roglic die Vuelta beendenden Sturz am Ende der 16. Etappe in Tomares am vergangenen Dienstag haben rund um das Peloton für Unver
(rsn) - Viel war vom Movistar Team in dieser Saison nicht zu sehen. Nur 15 Siege fuhr der spanische Traditionsrennstall ein, keiner davon auf WorldTour-Niveau. Bei der Heimatrundfahrt band das Team ab
(rsn) – Schon in den Jugendjahren war ein rotes Trikot eines der großen Ziele von Remco Evenepoel (Quick-Step – Alpha Vinyl). Als Nachwuchsfußballer des RSC Anderlecht und vom PSV Eindhoven scha
(rsn) – Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) hat zum Abschluss der 77. Vuelta a Espana die 21. Etappe für sich entschieden. Der Kolumbianer setzte sich nach 96,7 Kilometern von Las Rozas nach
(rsn) - 183 Profis aus 23 Teams sind am 19. August im niederländischen Utrecht zur 77. Vuelta a Espana (2. UWT) angetreten. Hier listen wir auf, welche Fahrer wann und aus welchen Gründen die letzte
(rsn) – Mit einer Überraschung endete die 21. Etappe der Spanien-Rundfahrt in Madrid. Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) zog seinem Kapitän Pascal Ackermann den Sprint so stark an, dass nac
(rsn) – Alejandro Valverde (Movistar) wird im Oktober beim italienischen Monument Il Lombardia das letzte Rennen seiner langen und erfolgreichen Profikarriere bestreiten. Das kündigte der 42-jähri
(rsn) - Juan Ayuso (UAE Team Emirates) und Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) verblüfften bei dieser Vuelta a Espana. Beide Rundfahrtdebütanten kämpften lange um das Podium. Der 21-jährige Rodrig
(rsn) – Angeführt von Routinier Primoz Roglic wird Red Bull – Bora – hansgrohe die am 5. Juli in Lille beginnende 112. Tour de France in Angriff nehmen. Zu den acht Startern gehört wie erwarte
(rsn) – Pascal Ackermann darf sich auf seine zweite Tour de France freuen. Der Sprinter wurde von seinem Team Israel – Premier Tech in das achtköpfige Aufgebot berufen, das am 5. Juli in Lille di
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) - Laut Nationalcoach Serge Pauwels wird Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) nur drei Tage nach dem Ende der Straßen-WM von Ruanda (28. September) im EM-Zeitfahren (1. Oktober) antreten. Die
(rsn) – Am Wochenende stehen die deutschen Straßenmeisterschaften auf dem Programm. Diesmal werden die nationalen Titelkämpfe in Rheinland-Pfalz ausgetragen: In Linden finden am Samstag und Sonnta
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Mit den beiden Deutschen Georg Zimmermann und Jonas Rutsch wird Intermarché – Wanty in die am 5. Juli in Lille beginnende 112. Tour den France starten. Für Neuzugang Rutsch wird es die d
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) wird am Sonntag nicht zum Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften antreten. Das bestätigte das Team RSN gegenüber, betonte aber, das
(rsn) – Mit der neuesten Folge der Doku-Serie "Geheimsache Doping" unter dem Titel "Im Windschatten" haben Hajo Seppelt und sein Team aus der ARD-Dopingredaktion zwei Wochen vor dem Start der 112. T
(rsn) - David Gaudu (Groupama – FDJ) wird auf die diesjährige Tour de France verzichten. Wie der Franzose der Nachrichtenagentur AFP sagte, befinde er sich nicht in der dazu nötigen Form. “Anges