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25.08.2022 | (rsn) – Jay Vine (Alpecin – Deceuninck) hat auf der 6. Etappe der Vuelta a Espana seinen ersten Profisieg gefeiert. Die Bergankunft am Pico Jano erreichte er nach 181 Kilometern im strömenden Regen mit 15 Sekunden Vorsprung auf Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl). Der Belgier hatte alle Mitfavoriten bis auf den Tagesdritten Enric Mas (Movistar) im Schlussanstieg zum Pico Jano abgeschüttelt und übernahm so das Rote Trikot von Rudy Molard (Cofidis).
Rund acht Kilometer vor dem Ziel musste auch Primoz Roglic (Jumbo – Visma) als einer der letzten Konkurrenten des Vuelta-Debütanten passen. Der Titelverteidiger büßte als Tagesfünfter 1:37 Minuten auf Vine ein und 1:22 Minuten auf Evenepoel. Noch schlechter erging es Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), der das Ziel mit 2:59 Minuten Rückstand erreichte, und Mikel Landa (Bahrain Victorious), der sogar 6:07 Minuten verlor.
Dagegen konnte Vine seinen ersten Sieg als Profi bejubeln. Dabei verlief der Tag zunächst nicht wie geplant. “Ich habe einmal die erste Gruppe verpasst und hatte auf den ersten fünf Kilometern einen Platten“, erinnerte er sich. 2020 sicherte sich der mittlerweile 26-Jährige als Gewinner der Swift-Academy seinen Profivertrag bei Alpecin. Seitdem belegte er sieben Mal den zweiten Platz, nun fuhr er erstmals jubelnd ins Ziel. “Das aus der Favoriten-Gruppe heraus zu schaffen, ist unglaublich“, freute sich der Kletterer, der attackierte, kurz bevor Simon Yates (BikeExchange – Jayco) mit einem Angriff das Finale eröffnete.
Evenepoel mit Glanzleistung, Roglic kämpft sich ins Ziel
Seinen kleinen Vorsprung auf Evenepoel konnte der Australier verteidigen, gegenüber alle anderen Favoriten machte er sogar weiter Zeit gut. “Ich habe das ganze Jahr darauf hingearbeitet, nachdem ich letztes Jahr so gescheitert war, ist ein Traum wahr geworden“, so Vine, der 2021 Dritter einer Vuelta-Etappe wurde. Durch die schlechten Bedingungen konnten die TV-Kameras die letzten Meter des Alpecin-Profis nicht einfangen, den Zuschauern blieb nur der Blick auf eine graue Nebelmasse.
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Auch wenn er Vine nicht einholen konnte, war Evenepoel der zweite große Gewinner der Etappe. Der 22-Jährige übernahm knapp zehn Kilometer vor dem Ziel die Führung in der Favoritengruppe, erhöhte das Tempo und schüttelte nach und nach bis auf Mas alle Gegner ab und sicherte erstmals die Gesamtführung in einer Grand Tour. “Ich bin stolz Leader zu sein, ein Traum wird wahr. Hier habe ich lange für gearbeitet“, meinte der Flame im Ziel-Interview.
“Was ich heute gezeigt habe, ist eines der besten Dinge, die ich je auf dem Rad gezeigt habe. Wir können stolz auf unsere Leistung sein, ich hoffe, dass wir das gute Gefühl beibehalten können“, meinte der neue Träger des Roten Trikots weiter. Im Gesamtlassement liegt Evenepoel nun 21 Sekunden vor Molard und 28 Sekunden vor Mas. Roglic hat als Vierter bereits 1:10 Minuten Rückstand.
“Ich hatte nicht die Beine, um zu gewinnen und habe mich darum einfach zum Ziel gekämpft“, berichtete der dreimalige Gesamtsieger im Ziel. “Heute haben wir etwas verloren, hoffentlich gewinnen wir demnächst wieder etwas zurück“, fügte Roglic an. Zeitgleich mit dem Slowenen kamen weitere zehn Fahrer an, unter ihnen Wilco Kelderman, Jai Hindley (beide Bora – hansgrohe) und Gino Mäder (Bahrain Victorious).
Brenner mischte in der Gruppe des Tages mit
Marco Brenner (DSM) gehörte zur Gruppe des Tages. Als diese am vorletzten Anstieg nach einer Attacke Mark Paduns (EF Education – EasyPost) auseinderflog, befand sich der 19-jährige Grand-Tour-Debütant zunächst in der dreiköpfigen Verfolgergruppe. Danach verschwand Brenner im Regen und Nebel aus dem Bild und kam als auf Rang 61 mit 14:58 Minuten als bester Deutscher ins Ziel.
Victor Langellotti (Burgos – BH) konnte das Bergtrikot ohne Punktgewinn verteidigen. Mit seinen 13 Punkten liegt der Monegasse noch zwei Zähler vor Vine und Ruben Fernandez (Cofidis). In der Punktewertung bleibt Sam Bennett (Bora – hansgrohe) vorn. Evenepoel führt neben dem Klassement auch die Nachwuchswertung an. In der Teamwertung liegt UAE Emirates zehn Sekunden vor Bahrain Victorious.
So lief das Rennen:
Ohne den positiv auf Corona getesteten Jan Hirt (Intermarché – Wanty – Gobert) machte sich das Feld in Bilbao auf den Weg zur ersten Bergankunft dieser Vuelta. Nach zehn Kilometern lösten sich Marco Brenner (DSM), Ruben Fernandez (Cofidis), Mark Padun (EF Education – EasyPost), Jan Bakelants (Intermarché – Wanty – Gobert), Nelson Oliveira (UAE Team Emirates), Fausto Masnada (Quick-Step Alpha Vinyl), Kaden Groves (BikeExchange – Jayco), Dario Cataldo (Trek – Segafredo), Xandro Meurisse (Alpecin – Deceuninck) und Mikel Azparren (Euskaltel – Euskadi) vom Peloton.
Fernandez gewann nach 77 Kilometern den Bergpreis am Puerto de Alisas (2.Kat.). 60 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung der Ausreißer 5:14 Minuten, wodurch Bakelants die virtuelle Gesamtführung mit 12 Sekunden Vorsprung übernahm, die er allerdings durch eine Tempoverschärfung an einen nicht-kategorisierten Hügel schnell wieder verlor.
45 Kilometer vor dem Ziel stürzte in einer Rechtskurve auf nasser Fahrbahn erst Cataldo, nur noch 2:30 Minuten dahinter gingen auch im Feld einige Fahrer zu Boden. Zwischenzeitlich konnte sich eine rund 20-köpfige Gruppe lösen, Fahrer von Bora – hansgrohe waren nicht dabei. Doch 40 Kilometer vor dem Ziel war zu Beginn des Collada de Brenes (1.Kat.) der Anschluss wieder hergestellt.
Padun bläst am Berg zum Angriff
Hier blies Padun zum Angriff und ließ alle Begleiter hinter sich. Seine zunächst nur noch 1:40 Minuten Vorsprung auf das Feld konnte er auf gut zwei Minuten ausbauen. Als Molard im Feld Probleme bekam, erhöhte Bahrain Victorious das Tempo, wodurch auch der Abstand zum Spitzenreiter, der sich die 10 Punkte an der Bergwertung sicherte, wieder auf 1:40 Minuten sank.
In der schweren Abfahrt büßte der durch die widrigen Bedingungen verunsicherte Padun knapp eine Minute auf seine direkten Verfolger Masnada und Fernandez sowie auf das Feld ein. Kurz vor Beginn des Schlussanstieges wurde das Verfolgerduo eingeholt, kurz darauf fuhr auch Molard wieder in diese Gruppe hinein.
Padun nahm den Schlussanstieg mit 50 Sekunden Vorsprung in Angriff. Nachdem zuvor Vine bereits mit einer Dreiergruppe attackiert hatte, griff im Feld Simon Yates (BikeExchange – Jayco) zehn Kilometer vor dem Ziel an. Der Brite kam zwar nicht weit, dezimierte das Feld aber mit seiner Tempoverschärfung.
Roglic muss Evenepoel acht Kilometer vor dem Ziel ziehen lassen
Danach setzte sich Evenepoel an die Spitze und fuhr ein so hohes Tempo, dass immer mehr seiner Konkurrenten nicht mehr folgen konnten. Acht Kilometer vor dem Ziel musste auch Roglic abreißen lassen, nur noch Mas hielt sich am Hinterrad des Belgiers.
6,5 Kilometer vor dem Ziel holte Vine den Spitzenreiter ein und schüttelte ihn sofort ab. Der Australier behauptete seinen Vorsprung gegenüber Evenepoel und Mas konstant und baute diesen auf die weiteren Verfolger sogar aus, um souverän den bisher größten Sieg seiner Karriere einzufahren. Auf den letzten Metern setzte sich Evenepoel noch von Mas ab und sicherte sich so den zweiten Platz vor dem zweimaligen Vuelta-Gesamtzweiten.
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