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18.08.2022 | (rsn) – Am Freitag startet die 77. Vuelta a Espana in der niederländischen Stadt Utrecht mit einem Mannschaftszeitfahren. Als Favorit gilt Primoz Roglic (Jumbo – Visma), der die Spanien-Rundfahrt in den letzten drei Jahren für sich entscheiden konnte. In diesem Jahr scheint die Konkurrenz aber stärker zu sein als in den Vorjahren – und der Slowene ist angreifbar, wie der Verlauf der Saison gezeigt hat.
Neben Roglic stehen gleich acht weitere ehemalige Grand-Tour-Sieger am Start. Mit Alejandro Valverde (Movistar) und Vincenzo Nibali (Astana Qazaqstan) gehören zwei scheidende Altstars zu dieser Gruppe. Jai Hindley (Bora – hansgrohe) könnte nach seinem Giro-Sieg im Frühjahr einen zweiten Coup landen, sein größter Konkurrent der Italien-Rundfahrt ist auch wieder am Start: Richard Carapaz (Ineos Grenadiers). Der Olympiasieger wird unterstützt von Tao Geoghegan Hart, dessen Landsmann Simon Yates (BikeExchange), der die Vuelta 2018 für sich entscheiden konnte. Chris Froome (Israel – Premier Tech) wird wohl kaum in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen können.
Fünf sehr starke Teams
Doch auch abseits der Grand-Tour-Sieger stehen sind strake Rundfahrer in Utrecht dabaei. So ist Joao Almeida (UAE Team Emirates) ein ernsthafter Anwärter auf den Gesamtsieg, aber auch sein erst 19-jähriger Teamkollege Juan Ayuso könnte seinen Durchbruch feiern. Mit Marc Soler und Brandon McNulty haben die beiden Iberer zwei sehr starke Helfer, die wohl beide selbst in der Lage wären, unter die besten Zehn der Gesamtwertung zu fahren. Der portugiesische Kapitän allerdings äußerte sich vorsichtig. “Ich werde versuchen, so gut es geht aufs Klassement zu fahren. Ich hatte im Vorfeld keine großartigen Beine. Ich möchte nicht die Erwartung eines Podiums oder so schüren“, so der 24-Jährige.
Ein ähnlich starkes Team stellt Bora – hansgrohe auf, denn neben Hindley werden Sergio Higuita und Wilco Kelderman für die Raublinger in die Pedale treten. Für den erkrankten Emanuel Buchmanns wurde Matteo Fabbro nachnominiert, der der einzige Berghelfer sein wird. Doch die Kapitäne können, wie auch beim Giro, schnell in die Helferrolle schlüpfen.“Wenn ich in der ersten Woche Zeit verliere, werde ich alles geben, um den Besten in der Gesamtwertung zu helfen. Und umgekehrt genauso“, erzählte Hindley.
Ineos Grenadiers schickt auch einen sehr starken Block ins Rennen. Neben Carapaz und Geoghegan Hart wird vor allem auf das zweite spanische Toptalent zu achten sein. Carlos Rodriguez stieß dieses Jahr in die Weltelite vor und gibt wie Ayuso sein Grand-Tour-Debüt. Helfer Pavel Sivakov hat 2019 selbst die besten Zehn einer dreiwöchigen Rundfahrt erreicht. Mit Luke Plapp steht ein weiteres Rundfahrttalent im Aufgebot der Briten, die außerdem noch Allrounder Ethan Hayter im Rennen haben werden. Im Mannschaftszeitfahren dürfte Ineos kaum zu schlagen sein.
Auch Bahrain Victorious wird mit mehreren Anwärtern auf eine Spitzenposition in der Gesamtwertung durch Spanien fahren. Zwar scheint Wout Poels nicht mehr konstant genug für ein gutes Klassement zu sein, doch mit Dauerbrenner Mikel Landa, dem Vuelta-Fünften der letzten Saison, Gino Mäder, und Santiago Buitrago hat Bahrain trotzdem drei potentielle Kapitäne dabei.
Roglic und Jumbo – Visma werden sich dieser Konkurrenz vor allem mit Sepp Kuss, Rohan Dennis und Sam Oomen stellen; ein zweifellos starkes Aufgebot, das allerdings jenes der Konkurrenz in der Spitze und Breite nicht überragt. Ein Fragezeichen steht nach dem Tour-Aus des Slowenen auch hinter dessen Form. “Ich bin nur hier, weil ich bereit bin. Die kommenden Wochen werden zeigen, was ich kann“, erzählte der Slowene im Zoom-Meeting mit Medienvertretern.
Weitere Favoriten in einem starken Feld
Bei Quick-Step Alpha Vinyl setzt man auf Remco Evenepoel, der am Ende einer tollen Saison auch endlich als Rundfahrer durchbrechen möchte. Er wird unterstützt von Julian Alaphilippe, Ilan van Wilder und Fausto Masnada. Auch neben der kletterstarken Abteilung bringen die Belgier ein gutes Team zum Mannschaftszeitfahren mit, sodass sie bei der 1. Etappe die größten Herausforderer von Ineos sein werden.
Enric Mas bildet wie so oft in dieser Saison mit Valverde in den schweren Finals ein Movistar-Duo. Auch Astana hat mit Nibali und Miguel Angel Lopez zwei starke Fahrer dabei; mit dem Tour-Neunten Alexey Lutsenko könnte ein Dritter hinzukommen. AG2R Citroën baut auf Ben O’Connor, während Intermarché – Wanty – Gobert hofft, mindestens einen der drei Kletterer durchzubringen; Jan Hirt, Domenico Pozzovivo und Louis Meintjes sind in der Lage, eine hintere Top-Ten-Platzierung zu erreichen.
DSM schickt Jungstar Thymen Arensman kurz vor seinem Abschied zu Ineos zum ersten Mal als Kapitän bei einer Grand Tour ins Rennen. Er wird in den Bergen allerdings ebenso Einzelkämpfer sein wie Yates, der allerdings noch auf Lucas Hamilton hoffen kann. Der Brite zeigte sich im Gespräch mit VeloNews unsicher darüber, wer wie in Form ist. "Viele Fahrer kommen vom Giro. Den anderen Rennen der letzten Wochen in Spanien ich nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wir werden sehen, ich weiß es nicht genau", sagte der 30-Jährige.
Im Gegensatz zu BikeExchange hat EF Education – EasyPost auf dem Papier ein starkes Aufgebot, doch sowohl Rigoberto Uran als auch Hugh Carthy konnten heuer nur selten überzeugen. Den konstantesten Eindruck machte Esteban Chaves. Ob Michael Woods (Israel – Premier Tech) sich aufs Klassement oder Etappensiege konzentriert, wird sich wohl erst nach der ersten Woche entscheiden.
Die Sprinter
Im Gegensatz zu den Kletterern ist das Feld der Sprinter bei der Spanien-Rundfahrt übersichtlich. Von den Topsprintern dieses Jahres nimmt nur Tim Merlier (Alpecin – Deceuninck) teil. Bei den vier Chancen auf einen Spurt wird er sich mit Mads Pedersen (Trek – Segafredo), Kaden Groves (BikeExchange – Jayco) und Gerben Thijssen (Intermarché – Wanty – Gobert) messen. Auch aus deutscher Sicht kann man sich Hoffnungen machen, denn Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), der mit Juan Sebastian Molano einen starken Anfahrer hat, kann sich Chancen auf einen Etappensieg ausrechnen. Bora – hansgrohe schickt mit Sam Bennett und Danny van Poppel schnelles Duo in den Kampf um die Tagessiege.
Die deutschsprachigen Fahrer
Nur sechs Deutsche, drei Schweizer, zwei Luxemburger und ein Österreicher werden an der diesjährigen Vuelta teilnehmen. Neben Ackermann und Mäder können auf mittelschweren Etappen auch Nikias Arndt, Grand-Tour-Debütant Marco Brenner (beide DSM), Jonas Koch und Marc Hirschi (UAE Team Emirates) auf eine Siegchance hoffen. Auf den schwereren Teilstücken könnte Bob Jungels (AG2R Citroën) versuchen seinen Tour-Tageserfolg zu widerholen. Auch Gregor Mühlberger (Movistar) wird auf die Bergetappen schauen, um dort aus der Gruppe des Tages heraus um den Etappensieg mitfahren zu können.
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