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25.06.2022 | (rsn) – 187 Kilometer ständiges Auf und Ab durchs Sauerland – das ist der Parcours der Deutschen Straßenmeisterschaft am Sonntag von Neheim zum Kahlen Asten bei Winterberg. Zum Finale des Straßenrennens der Männer wartet eine 14 Kilometer lange Schlusssteigung, dennoch sind nicht nur die echten Kletterer als Favoriten auf den Meistertitel zu nennen.
Paradoxerweise ist gerade eben jener Schlussanstieg der Grund dafür, dass das Trikot mit dem Schwarz-Rot-Goldenen-Brustring auch an andere gehen könnte.
Der Top-Favorit ist trotzdem der am Freitag bereits im Einzelzeitfahren erfolgreiche Lennard Kämna (Bora – hansgrohe). Der Bremer könnte im Sauerland durchaus zum ersten Deutschen Doppelmeister seit der Einführung der Zeitfahrmeisterschaften werden.
___STEADY_PAYWALL___ "Ich bin sicher einer der Favoriten, aber es gibt noch viele andere starke Fahrer", bremste Kämna am Freitag in Marsberg aber diejenigen ein, die ihm am liebsten schon vorzeitig gratuliert hätten. "Ich glaube, es hat noch nie jemand mit übermäßiger Arroganz ein Radrennen gewonnen, und deswegen werde ich mit viel Respekt rangehen und hoffen, dass es sich irgendwie ausgeht."
Überzahl das Ass im Ärmel von Bora – hansgrohe
Für den 25-Jährigen spricht neben seiner starken Form, die er nach dem Giro d'Italia konservieren konnte und voraussichtlich auch kommenden Freitag noch mit in die Tour de France nehmen darf, und dem schweren Parcours vor allem auch die zahlenmäßige Überlegenheit seines Teams Bora – hansgrohe.
Die Raublinger gewannen fünf der letzten sieben Straßenmeisterschaften. Einzig wenn es zu Massensprints um Gold kam, konnte das Team von Ralph Denk 2016 in Erfurt durch André Greipel (Lotto Soudal) und 2020 am Sachsenring durch Marcel Meisen (Alpecin – Fenix) geschlagen werden.
Und auch wenn Titelverteidiger Maximilian Schachmann coronabedingt im Sauerland fehlt, so hat Bora – hansgrohe mit Abstand die meisten Fahrer, denen der Titelgewinn zuzutrauen wäre. Ein ganz heißer Siegkandidat in den Reihen des deutschen WorldTeams ist beispielsweise auch Nils Politt, doch gerade weil sein Team das Rennen schwer machen und sicherlich früh mit unterschiedlichen Fahrern attackieren wird, könnten letztlich wohl alle sechs Starter gewinnen.
Nico Denz (DSM) ist einer der Kandidaten auf den DM-Titel. Foto: Cor Vos
Mit einem etwas kleineren Kontingent steht das Team DSM am Start. Doch auch dort könnte einiges gehen. Nikias Arndt und Marco Brenner lagen beim schweren Zeitfahren am Freitag beide innerhalb von einer Minute hinter Sieger Kämna. Und auch Nico Denz dürfte auf dieser Strecke in der Lage sein zu glänzen, wie er mit seinem Etappensieg bei der Tour de Suisse bewiesen hat.
"Wenn der Wind gut steht, die Bergfahrer dadurch nicht wegkommen und du am Hinterrad mitfahren kannst, dann ist theoretisch alles möglich", meinte Arndt mit Blick auf den Schlussanstieg zum Kahlen Asten. Der ist nämlich zwar 14 Kilometer lang, überbrückt dabei aber keine 400 Höhenmeter und setzt zwischendurch immer wieder für Flachstücke ab.
Entscheidende Selektion bereits vor dem Schlussanstieg?
"Der Kahle Asten mit seinen drei, vier Prozent liegt mir. Da muss man mich erst mal loswerden", meinte daher auch Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost), der mit Georg Steinhauser ein starkes Duo bildet – beide in Top-Form. "Wichtig ist es, gegen die Übermacht von Bora bis zum Fuß des Schlussanstiegs vorne dabei zu sein", brachte der Odenwälder auf den Punkt, dass es schon weit vor der Schlusssteigung um den Sieg gehen könnte.
Jonas Rutsch (EF Educaton - EasyPost) hat schon am Kahlen Asten gewonnen. Foto: Cor Vos
Rutsch weiß, wovon er spricht: Er hat vor drei Jahren am Kahlen Asten die Sauerland-Rundfahrt gewonnen. Sicher ist die Konkurrenz bei den Deutschen Meisterschaften stärker, als damals im Rahmen der Bundesliga. Doch das ändert nichts daran, worauf es auf den ersten 170 Kilometern des Tages ankommt: Immer wieder gutes Positionieren auf engen Straßen mit zahlreichen Anstiegen durchs Sauerland – Lattenberg, Hirschberger Wand, Stimm Stamm, Visbeck zum Odin, Meinkenbracht, Altlastenberg und zweimal die knapp zwei Kilometer lange 8-%-Rampe von Brunskappel sind auf dem Weg zur Schlusssteigung bereits zu erklimmen.
Gerade der Rundkurs von Siedlingshausen über den Brunskappel-Anstieg, den die Frauen acht Mal bewältigen und die Männer zweimal, hat es in sich und lädt zur langen Attacke schon vor dem Kahlen Asten ein.
Die Rampe von Brunskappel könnte eine vorentscheidende Selektion herbeiführen. Foto: Felix Mattis
Da müssen die weniger kletterstarken Fahrer in den roten Bereich gehen, um Kämna oder Fahrer wie die im Zeitfahren am Freitag nicht angetretenen Emanuel Buchmann (beide Bora – hansgrohe), Simon Geschke (Cofidis), Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert) und Denz halten und ihre eigene Chance auf den Titel wahren zu können.
Wenn ihnen das aber gelingt – und wie Arndt sagte, "am Kahlen Asten oben der Wind passt" – dann ist wohl wirklich vieles möglich. Immerhin hat nicht nur Rutsch dort oben am Astenturm 2019 bereits ein Bundesliga-Rennen gewonnen, sondern auch Sprint-Ass Gerald Ciolek im Jahr 2008 eine Etappe der Deutschland Tour – wenn auch bei anderer Anfahrt.
Vor 14 Jahren gewann Gerald Ciolek (Columbia) am Kahlen Asten die 5. Etappe der Deutschland Tour
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