RSNplusSeine Aufgabe im Baskenland

Buchmann soll sich erinnern, was für ein Klasse-Rennfahrer er ist

Von Joachim Logisch

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Buchmann gewann 2019 eine Etappe der Baskenland Rundfahrt und trug das Gelbe Trikot, dass er aber am letzten Tag wieder abgeben musste. Am Ende belegte er Platz drei in der Gesamtwertung. | Foto: Hennes Roth

04.04.2022  |  (rsn) - Mit der Baskenland-Rundfahrt (4. - 9. April) beginnt für Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) die nächste Stufe der Vorbereitung auf den Giro d'Italia (6. - 29. Mai). Der Ravensburger wird dabei von Katalonien-Sieger Sergio Higuita und Valencia-Gewinner Aleksandr Vlasov unterstützt. Lennard Kämna wird wohl eine freie Rolle erhalten.

"Wir gehen mit einer richtig guten Truppe an den Start. Higuita, Buchmann und Vlasov sind drei bergfeste Fahrer. Wir starten mit der Hoffnung auf einen Etappensieg und wollen das Podium am Schluss angreifen", gab Jens Zemke, der Sportliche Leiter vor Ort, im Gespräch mit radsport-news.com die Ziele bei der sechstägigen Rundfahrt im Norden Spaniens bekannt.

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Wobei der heutige Prolog über 7,5 Kilometer schon für eine kleine teaminterne Selektion sorgen könnte. Zemke: "Die Rundfahrt beginnt mit einem Zeitfahren. Danach wissen wir schon, wer der bestplatzierte Fahrer von uns ist. Aber mit einem Dreizack kann man natürlich auch gut taktieren."

Buchmann nutzt die Baskenland-Runfahrt, um sich zwischen zwei Blöcken in Höhentrainingslagern Rennhärte zu holen. | Foto: Cor Vos

Um sich im Kampf gegen die Uhr, seiner Schwachstelle, zu verbessern, hat Buchmann im Winter verschiedene Aerotests absolviert, wie Zemke berichtete. Im Baskenland und später bei Giro sind aber eher die großen Qualitäten des Tour-de-France-Vierten von 2019 gefragt, der gerade aus dem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada anreiste.

Zur Einstimmung hatte Buchmann den GP Indurain letzten Samstag bestritten, den er aber bei widrigen Bedingungen nicht beendete. Das soll aber nichts über seinen Leistungsstand aussagen. "Von den Leistungswerten her ist er gut drauf. Bei ihm ist auch wieder alles auf den Giro ausgelegt. Und wenn ich drei Jahre zurückdenke, da war ich zuletzt mit ihm bei der Baskenland-Rundfahrt, da gewann er eine Etappe, trug das Führungstrikot und wurde dann später bei der Tour Vierter", hoffte Zemke auf ähnlich gute Ergebnisse in den nächsten Wochen.

Im Winter arbeitete Buchmann, um sich im Zeitfahren zu verbessern. | Foto: Cor Vos

Auch Rolf Aldag, der neue Sportchef von Bora – hansgrohe, ist von seinem Hoffnungsträger überzeugt. "Beim letztjährigen Giro hat er eine sensationelle  Gravel-Etappe abgeliefert, als er als einziger mit Bernal mithalten konnte. Dass er so in Form kommt, war damals der Plan. Er sollte gut starten und sich denn immer weiter verbessern. So denken wir jetzt auch", berichtete der Ahlener.

Wie gut er drauf war, konnte Buchmann damals nicht beweisen, da er nach einem Sturz während der 15. Etappe den Giro auf Platz sechs in der Gesamtwertung liegend, aufgeben musste. Zemke: "Er wäre sicher unter die besten Fünf gekommen."

Auch wenn Buchmanns Ergebnisse bislang noch nicht überzeugend sind - seine besten Ergebnisse sind zwei sechste Plätze bei der 5. Etappe der Andalusien-Rundfahrt und der Trofeo Serre de Tramuntana auf Mallorca - so ist auch Zemke überzeigt: "Emu ist im Plan. Jetzt gilt es, ihn daran zu erinnern, was er für ein Klasse-Rennfahrer ist!"

Buchmann mit Benedetti bei der Trofeo Calvia auf Mallorca. | Foto: Cor Vos

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