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20.02.2022 | (rsn) – Im 32,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren der Volta ao Algarve lieferte Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) ein weiteres Mal eine Kostprobe seines unglaublichen Talents. Das Wunderkind aus Belgien, das vor vier Jahren die Juniorenszene auf den Kopf stellte und danach sofort einen WorldTour-Vertrag erhielt, düpierte wieder einmal die versammelte Elite.
Mit einem Vorsprung fast einer Minute bezwang der 22-Jährige nicht nur den Schweizer Europameister Stefan Küng (Groupama FDJ), sondern brachte sich vor dem Schlusstag auch in eine komfortable Ausgangsposition, um nach 2020 die Rundfahrt ein zweites Mal zu gewinnen.
___STEADY_PAYWALL___ “Ich wusste, dass das Zeitfahren ein sehr wichtiger Tag für mich ist. Ich wollte hier die Führung in der Gesamtwertung übernehmen und deshalb habe ich versucht, jeden Tag ein paar Körner zu sparen, die ich nun einsetzen konnte“, berichtete Evenepoel im ersten Interview im Ziel. Vom ersten Tag drückt er mit seiner Mannschaft dem Etappenrennen im Süden Portugals seinen Stempel auf. Drei der bisher vier Etappen gingen das “Wolfsrudel“, mit Ausnahme der Bergwertung hat Quick-Step zudem alle Sondertrikots in seinen Reihen.
Schon im Leadout für Fabio Jakobsen, der zwei Tageserfolge an der Algarve feiern konnte, zeigte Evenepoel am ersten Tag seine starke Form. Er zerlegte das verbliebene Sprinterfeld, bis auf Boras schnellen Belgier Jordi Meeus konnte niemand dem von Evenepoel angeführten Zug mehr folgen. An der Bergankunft am zweiten Tag folgte er dann seinen Kontrahenten, verlor nur eine Sekunde auf Sieger David Gaudu (Groupama – FDJ).
Gesamtsieg so gut wie sicher: "Dürfen nur nichts Dummes mehr machen"
Beim Einzelzeitfahren schlug nun die große Stunde des kleinen Remco. “Das war das beste Zeitfahren meiner Karriere“, strahlte der 170 Zentimeter große Evenepoel und fügte an: “Sowohl von der Power her als auch von den Werten.“ In der Winterpause habe er Trainingsschwerpunkte auch in Hinblick auf längere Zeitfahren gesetzt. Ergebnis: Seine Oberschenkel haben deutlich sichtbar an Umfang dazugewonnen.
Evenepoel lieferte im Zeitfahren eine Gala-Vorstellung ab udn düpierte die gesamte Konkurrenz.Foto: Cor Vos
“Ich hätte aber nie erwartet, dass ich mit so einem Vorsprung gewinne. Stefan zählt in dieser Disziplin zu den besten der Welt, mit mir, Ganna, Van Aert und Roglic. Deshalb bin ich auch sehr stolz auf meine Leistung“, erklärte der neue Träger des Gelben Trikots, dem im Gegensatz zu Küng der schwere Anstieg zur Mitte des Zeitfahrens deutlich besser lag. Und in der technischen Abfahrt konnte der Schweizer seine Rollerfähigkeiten und sein höheres Gewicht nicht ausspielen.
“Ich habe eigentlich einen engen Kampf erwartet. Meine Beine waren richtig gut, hoffentlich habe ich die noch öfters in meiner Karriere“, grinste der Etappengewinner verschmitzt. In der Gesamtwertung hat Evenepoel nun über eine Minute Vorsprung auf den neuen Zweiten Ethan Hayter (Ineos Grenadiers), eine Führung, die ihm auf der kleinen Bergankunft am Schlusstag nicht mehr zu nehmen sein dürfte. “Wir dürfen halt nur nichts Dummes machen“, schränkte Evenepoel ein.
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