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06.02.2022 | (rsn) - Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personellen Veränderungen gab es und wie lauten die Ziele für die kommende Saison? Im sechsten Teil stellt sich Christian Grasmann, der Teamchef der Maloja Pushbikers, unseren Fragen.
Herr Grasmann, wie fällt die Saisonbilanz 2021 der Pushbikers aus?
Grasmann: Insgesamt positiv. Das mag für die Szene nicht einfach zu verstehen sein, denn wir haben einen Unternehmensplan, den wir seit 2020 umsetzen. Die Zielsetzung für 2021 konnte über 100 Prozent erfüllt werden. In einer Phase des Aufbaus alles immer nur auf das Sportliche herunter zu brechen, macht keinen Sinn und wir würden uns so nicht oder nur bedingt weiter entwickeln. Dennoch müssen wir auch sagen, dass wir sportlich nicht das erreicht haben, was wir uns vorgenommen haben. Der März und April verliefen noch super nach Plan, doch dann machten sich bald Stürze und Verletzungen als limitierenden Faktoren bemerkbar. Vor allem den Ausfall von Yannik Achterberg konnten wir nicht mehr kompensieren. Vor allem in den schweren Rundfahrten fehlte Yannik.
Wie stark hat sich der Kader verändert?
Grasmann: Es hat sich einiges getan. Wir haben vier Fahrer von 2021 übernommen. Daniel Bichlmann und Laurin von Stetten sowie Corey Davis und Tim Wollenberg, letztere sind bereits seit 2020 bei den Pushbikers. Neue deutsche Fahrer sind Max Benz-Kuch, Patrick Reißig, Paul Rudys, Philip Weber und Corbinian Klotz, der von unseren Pushbikers Future Stars kommt. Ebenfalls neu ist unsere internationale Abteilung: Raphael Kopper aus Österreich, Felix James Meo aus Neuseeland sowie Filippo Fortin und Mauro Finetto aus Italien. Und es freut uns, dass wir bald noch einen weiteren Neuzugang präsentieren dürfen.
Welcher Abgang schmerzt am meisten, welcher Neuzugang ist mit den größten Hoffnungen verbunden?
Grasmann: Am meisten schmerzt natürlich Mika Heming, da wir in ihn große Hoffnungen setzten. Allerdings schmerzt in gewisser Art und Weise jeder Abgang, da sich im Lauf der Zeit schon eine intensive Beziehung zu den Athleten wie zum Staff entwickelt. Uns tut es natürlich weh, wenn wir aufgrund von sportlichen Grundlagen einen Vertrag nicht verlängern können, aus menschlichen Gründen diese Fahrer aber gerne weiter dabei haben würden.
Aber Veränderung schafft auf der anderen Seite auch wieder viele Möglichkeiten und Potenziale. Wir können kaum sagen, in wen wir die größten Hoffnungen stecken, da wir denken, dass jeder Athlet in seinem Bereich ein enormes Potenzial hat. Wenn jeder das ausschöpft, wird er erfolgreich sein und auch wir gemeinsam als Team. Darauf wollen wir hinarbeiten.
Viele Kontinental-Teams sehen sich als Sprungbrett für die WorldTour. Sie haben auch einige gestandene Fahrer im Aufgebot. Welche Ziele verfolgen Sie damit?
Grasmann: Wir haben erkannt, dass wir unseren Zeitplan ohne unsere neuen, gestanden Rennfahrer nicht einhalten können. Wir fördern mit dem Verein sehr viele junger Radfahrer und Rennfahrerinnen. Aber ohne “Starfahrer”, ohne diese Vorbilder, verlieren sich die Athleten, in Folge dann auch unsere Partner, dann die Vision, die wir ihnen bieten, und am Ende wir selbst.
Wann und wo wird das Team in die Saison einsteigen und welche Highlights haben die Pushbikers im Rennkalender?
Grasmann: Wir werden wie im letzten Jahr wieder mit der Istrian Spring Opening in die Saison starten. Im Anschluss geht es zur Tour of Rhodes, beziehungsweise wir werden hier zweigleisig mit UCI-Rennen und dem Bundesliga-Auftakt unterwegs sein. Heuer werden wir erstmals wieder mehr Fokus auf die Bundesliga legen, die überwiegend von unserem Sportlichen Leiter Gunther Peter betreut wird. Rupert Hödlmoser wird überwiegend international unterwegs sein. Wie im letzten Jahr haben wir einige Highlights im Rennkalender, welche das sind, werden wir demnächst bekanntgeben.
Mit Filippo Fortin und Mauro Finetto haben Sie zwei bekannte und routinierte italienische Fahrer geholt. Versprechen Sie sich dadurch auch mehr Rennen in Italien bestreiten zu können?
Grasmann: Mit Pippo haben wir einen Zweijahresdeal - er ist genau die Person, die uns viele Türen aufmacht. Er ist Fahrersprecher im italienischen Verband, er ist eine Persönlichkeit und ein Leader für uns. Pippo ist ausgewiesener Sprinter, Mauro ist unser Mann für die schweren Rennen und Gesamtklassements. Wir stehen bereits mit einigen italienischen Veranstaltern in Kontakt, zu deren Rennen wir im letzten Jahr noch keinen Fuß in die Tür bekommen haben. Das freut uns. Auch wenn Fortin und Finetto die klingenden Namen sind, setzen wir viel daran, dass sich in deren Windschatten die restlichen Athleten entwickeln und erfolgreich werden.
Wie setzt sich die sportliche Leitung in diesem Jahr zusammen?
Grasmann: Wie in den vergangen Jahren wird Rupert Hödlmoser wieder die Funktion des ersten Sportlichen Leiters übernehmen. Ihm werden Gunther Peter, Anian Biberger, Viola Rappenegger und Hannes Frauenlob zur Seite stehen . Somit haben wir für 2022 die sportliche Leitungsebene breiter aufstellen können.
Was hat sich im Winter sonst im Team noch getan?
Grasmann: Ein weiteres, solides Bein ist unser Shop geworden. Damit schaffen wir genau den Bezug zur Marke Pushbikers. Die Umsätze der “Pushbikers Kollektion” entwickeln sich gut bei Maloja Clothing. Und Radsport ist ein Kernsport, das wurde uns zugerechnet, und von Klaus Haas, dem Geschäftsführer bei Maloja, entsprechend erkannt. Zudem konnten wir Steffen Görig und Quantum Capital Partners, einen Radsport-Enthusiasten mit Leidenschaft, für unser Konzept der Pushbikers begeistern und haben viele Ideen zusammen.
Mit Sports Innovated haben wir einen neuen Performance Partner. Ben's Ginger kommt als regionaler neuer Partner mit an Board und alle anderen Partner sind in den vielen Jahren Freunde geworden, die unsere Geschichten mitleben und mitschreiben. Nebenbei sind wir in den letzten Jahren an Größe so stark gewachsen, dass wir aktuell in einen neuen Service Course umziehen, wo wir Office und Shop erneut miteinander verbinden werden.
Was sind die sportlichen Ziele für 2022?
Grasmann: Wir wollen versuchen, früh in der Saison auf dem einen oder anderen Podium zu stehen. Nebenbei besonders wichtig für uns ist es, dass wir im Kollektiv konkurrenzfähig sind und wir dieses Level über die Saison hinweg halten können.
Rad-Bundesliga oder internationale Renneinsätze - worauf wird das Team den Schwerpunkt legen?
Grasmann: Der Hauptfokus wird, wie in den letzten Jahren, auf den internationalen Einsätzen liegen. Dennoch aber werden wir auch die Bundesliga nicht außer Acht lassen.
Da sich im Rennkalender noch immer viel tun kann, können wir momentan nur grobe Aussagen treffen. Erstmal ist es wichtig einen guten März hinzulegen, danach schauen wir wieder weiter, wir denken die Saison in Etappen…
Was ist bei Ihrem Kontinental-Rennstall einzigartig?
Grasmann: Jedes Team ist für sich einzigartig! In unserer Liga bedient jedes Team auch eine lokale Zielgruppe oder die Ideen und Visionen der jeweiligen Partner. Neben all der Liebe, auch für Kleinigkeiten in der Kommunikation und über das Radsportleben allgemein, sind wir natürlich mit dem Laden und seinen Mitarbeitern so aufgestellt, dass wir neben dem B2C-Geschäft (das Angebot richtet sich an private Endverbraucher, d. Red), von absoluten Custom-Themen bis hin zu MTB-Projekten, wie das mit Wiawis x Maloja, auch das B2B-Geschäft (das Angebot richtet sich an Unternehmen, d. Red) für Fahrräder begonnen haben.
Wiawis macht uns da, genau wie Maloja, sehr viel Freude im Vertrieb und wir wollen diese freien Kapazitäten in Korea ausbauen, uns ein weiteres Finanzierungsfeld schaffen und dies auch unseren Partner in Form von Firmen-Rädern oder Kooperations-Deals zur Verfügung stellen. Wöchentlich gehen bei uns unzählige Themen über den Meeting-Tisch, aber das gehört dazu. Wenn du erfolgreich sein und als ProTeam aufsteigen willst, musst du Vollgas geben und vor allem investieren.
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