--> -->
20.12.2021 | (rsn) – Von der Sonne Gran Canarias über das kalt-regnerische Leipzig und Amsterdam in den norwegischen Schnee: So sahen die letzten zwei Wochen von Romy Kasper aus. Und als "durchwachsen" beschrieb die 33-Jährige gegenüber radsport-news.com auch ihre Saisonbilanz 2021. Auf ein gutes Frühjahr folgte eine schwächere Jahresmitte, der im Herbst auf dem Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix sowie der Ronde van Drenthe ein starker Abschluss folgte.
"Mein Highlight? Roubaix. Ganz klar. Da brauche ich keine Sekunde drüber nachdenken", so Kasper, die bei der Premiere am 2. Oktober als 18. im Velodrome über den Zielstrich rollte. "Vom Ergebnis her war es sogar ein bisschen enttäuschend für mich. Normalerweise war ich als Helferin für Marianne im Finale eingeplant, aber weil nach dem ersten Pflasterstück schon zwei weg waren, musste ich früher arbeiten. Ich denke sonst wäre auch die Top 10 drin gewesen. Aber insgesamt war das definitiv trotzdem das Highlight."
Dazu trug natürlich die emotionale Bedeutung des ersten Paris-Roubaix für Frauen bei, aber auch Rang zwei für Kaspers 'Chefin' Marianne Vos. Die wiederum stand drei Wochen später bei der Ronde van Drenthe nicht mehr am Start, und so wurde Kasper dort als 15. sogar die Beste ihres Teams, nachdem sie vorher für Karlijn Swinkels gearbeitet hatte.
"90 Prozent des Jahres bin ich Road Captain. Aber es kriegt jeder seine Chance – sogar wenn Marianne am Start steht. Wenn man in der Gruppe ist und die Konstellation passt, dann pocht Marianne auch nicht auf ihre Kapitänsrolle", erklärte Kasper ihr Standing im Team Jumbo – Visma, das sie in Sachen Professionalität beeindruckt hat.
Jumbo – Visma das professionellste Team der Karriere
"Schon rund anderthalb Wochen vor den Rennen bekommen wir eine Mail zum Rennen mit Informationen und auch einer ersten Rollenverteilung. Ich kannte von Boels professionelle Strukturen und Besprechungen schon, aber das hier ist schon nochmal einen Schritt weiter", so die in der Lausitz geborene Leipzigerin, die ihre Karriere 2008 bei der Equipe Nürnberger begann und von 2013 bis 2016 beim damals besten Team der Welt – Boels-Dolmans, heute SDWorx – fuhr. "Man kann sich hier viel besser und zielgerichteter auf die Rennen vorbereiten, als überall sonst, wo ich bisher gefahren bin."
Bevor Kasper im Oktober glänzte, startete sie im Frühjahr bereits gut in die Saison. Sie wurde Zehnte beim Halbklassiker Le Samyn (Kat. 1.1), fuhr bei der Healthy Ageing Tour (2.1) auf den 13. Gesamtrang und spielte dann ihre Helferinnenrolle beim Vos-Sieg bei Gent-Wevelgem sowie der Flandern-Rundfahrt gut. "Bis dahin war echt alles super", bilanzierte sie.
Kein Olympia-Startplatz: "Nach meinem Frühjahr hätte ich dazugehört"
"Der Mittelteil des Jahres war dann aber nicht so zufriedenstellend, was dann auch nach sich zog, dass Olympia für mich nicht auf dem Programm stand. Das hat mich eine oder zwei Wochen mental ziemlich weggehauen. Aber Ende August habe ich mich aus dem Loch wieder rausgezogen. Ich bin eine gute Simac Ladies Tour gefahren, wo Marianne drei Etappen gewonnen hat. Dann war ich in der entscheidenden Spitzengruppe bei der EM und am Ende kam Roubaix als Highlight."
Die Nicht-Nominierung zu den Olympischen Spielen in Tokio aber tat Kasper weh. "Ich denke nach meinem Frühjahr hätte ich zu den besten Vier gehört. Klar: Mai und Juni waren nicht so gut, aber es gab auch keine klaren Nominierungskriterien. Da ich mein Standing bei den Verantwortlichen kenne, bin ich davon ausgegangen, dass ich wahrscheinlich Deutsche Meisterin werden müsste, um überhaupt eine Chance zu haben. Deshalb war es nicht überraschend für mich, dass ich nicht dabei war – aber trotzdem war es schade, weil ich den Kader anders gesehen hätte", so Kasper deutlich.
Der Traum vom Spitzenresultat in Roubaix
Für die Zukunft freue sie sich, dass sie ihr Profiteam habe, in der ihr der Radsport weiterhin sehr großen Spaß mache. An ein Karriereende denkt sie daher längst nicht. Der Elan ist ungebrochen und ihre Rolle bei Jumbo – Visma gefällt Kasper sehr gut.
In diesem Winter treibt sie vor allem auch ein persönliches Ziel an. Und auch da ist die Antwort dieselbe wie zu Beginn dieses Texts: Roubaix. Darauf liege für sie in den nächsten Monaten der volle Fokus. "Top 10, Top 5, Podium – wer weiß, was drin ist. Das ist ein Rennen, bei dem man es vorher nie sagen kann", so Kasper.
(rsn) – Marlen Reusser ist die Nummer 1 der deutschsprachigen Straßenfahrerinnen im Jahr 2021. Die Schweizer Meisterin, die im Winter von Alé BTC Ljubljana zum Spitzenteam SD Worx wechselt, hat si
(rsn) – Wie bei den Männern, so hat radsport-news.com auch unter den Frauen mit eigenem Punkteschlüssel die beste Straßenfahrerin des deutschsprachigen Raumes – Deutschland, Liechtenstein, Luxe
(rsn) – Besser geht kaum: Lisa Brennauer (Ceratizit – WNT) war international wohl eine der besten Radsportlerinnen des Jahres 2021. Die Allgäuerin glänzte gleich reihenweise mit Spitzenresultate
(rsn) – Neun Jahre ist es her, dass Elise Chabbey (Canyon - SRAM) bei den Olympischen Spielen von London mit ihrem Kajak durch den Slalom-Parcours im Lee Valley White Water Centre kurvte. Die damals
(rsn) – Der große Sieg ist ausgeblieben und vor allem die erste Jahreshälfte der Saison 2021 war für Liane Lippert (Team DSM) zum Vergessen. Doch am Jahresende kann die Friedrichshafenerin trotzd
(rsn) – Die Saison 2021 war noch keinen Monat alt, da hatte Christine Majerus (SD Worx) schon ihren alljährlichen Sieg in der Tasche: Seit 2015 ist es der Luxemburgerin – abgesehen von der arg ve
(rsn) – Mit dem Bahnvierer hat sie am 3. August in Izu Olympia-Gold gewonnen und mit der Mixed Staffel wurde Lisa Klein am 22. September Weltmeisterin auf der Straße. Doch trotz der beiden viel bej
(rsn) – Es war die Geschichte des Sportjahres 2021 und die größte Überraschung des Radsports in der olympischen Historie. Gerade einmal zwei Straßenrennen absolvierte Anna Kiesenhofer (cookina
(rsn) – Olympiasieg, EM-Titel und WM-Titel: Das Jahr 2021 war für Mieke Kröger ein goldenes – zumindest in seiner zweiten Hälfte. "Es war wie immer: Die Klassiker sollten mir leichtfallen, tun
(rsn) – Als Clara Koppenburg (Rally Cycling) am 23. Mai zu den Lagunas de Neila hinauffuhr, war alles perfekt: Die damals noch 25-jährige Lörracherin führte die Schlussetappe der zur Women´s Wor
(rsn) – Bis in den Herbst hinein war die Saison 2021 für Franziska Koch (Team DSM) nichts, was einen vom Hocker gerissen hätte. Die 21-Jährige entwickelte sich solide weiter und leistete starke A
(rsn) – Ein verrücktes Jahr geht für Hannah Ludwig (Canyon - SRAM) zu Ende. Für die 21-Jährige ging es 2021 trotz eines völlig verkorksten Frühjahrs völlig überraschend zu den Olympischen Sp
(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl
(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv
(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont
(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K
(rsn) – Kurz nach der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI, dass die Veranstalter in der großen Landesrundfahrten in diesem Jahr jeweils drei statt zwei Wildcards verteilen dürfen, hat am Mon
(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e
(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit
(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge
(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt
(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung
(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-
(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech