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14.08.2021 | (rsn) - Mit seinen starken Auftritten im Trikot des Tirol KTM Cycling Teams hat sich der erst 20-jährige Florian Lipowitz schon einen Namen gemacht. Platz 18 in der Gesamtwertung bei der Tour of the Alp sowie Rang 13 bei Adriatica Ionica waren die ersten Ausrufezeichen einer noch jungen Karriere. Nun wartet auf den früheren Biathleten mit der Tour de L’Avenir, der Tour de France der U23-Fahrer, das erste Karrierehighlight.
"Nachdem die Rundfahrt letztes Jahr nicht stattfand, bin ich überglücklich überhaupt dabei zu sein. Ich will mir keinen Druck machen und habe mir deshalb keine großen Ziele gesetzt. Die Stimmung im Team ist gut, es ist immer cool, die deutschen Farben zu vertreten", sagte Lipowitz, der gemeinsam mit Kim Heiduk, Leon Heinschke, Michel Hessmann, Alexander Tarlton sowie Teamkollege Georg Steinhauser das deutsche Sextett bildet.
"Es ist die erste Rundfahrt über neun Tage meiner Karriere. Daher muss ich mal von Tag zu Tag schauen wie es mir geht", blickte der Ulmer gegenüber radsport-news.com. Im Prolog am Freitagabend, den der Norweger Soren Waerenskjold gewann, belegte Lipowitz Platz 94 mit einem Rückstand von 34 Sekunden. Bester Deutscher ist derzeit Hessmann auf Rang sieben.
"Der Fokus liegt bei uns natürlich auf den Bergetappen, da wir auch viele starke Bergfahrer im Kader haben. Erst in der zweiten Hälfte der Rundfahrt, werden wir entscheiden, für wen wir fahren", skizzierte Lipowitz die Teamtaktik. "Der Auftakt ist diesmal ziemlich zeitfahrlastig. Wir haben uns jetzt nicht speziell auf das Mannschaftszeitfahren vorbereitet, sind aber ein gutes Team und daher sollte das gut klappen", blickte er auf die 3. Etappe voraus, die schon eine erste Vorentscheidung über den Rundfahrtsieg bringen könnte, wenn eine Mannschaft auf den 26,8 Kilometern rund um Laon gar nicht harmoniert.
Deutschlands Egan gegen das Supertalent?
Der große Favorit auf den Gesamtsieg ist Juan Ayuso und kommt aus Spanien. Der 18-jährige Katalane gilt als Supertalent und steht seit Juni auch schon beim UAE Team Emirates unter Vertrag. Beim Prolog belegte er Rang 15. "Generell sind sowohl die Spanier als auch die Italiener sehr zu beachten. Sie verfügen über viele starke Kletterer und auch die Franzosen sowie die Norweger werden ganz stark sein", sagte Lipowitz zur Konkurrenz.
Der junge Deutsche will vor allem am Ende der Rundfahrt beeindrucken, wenn die schweren Bergetappen warten. "Dort will ich zeigen, was ich draufhabe. Der schwerste Brocken ist sicher die Schlussetappe mit 150 Kilometern und 4.000 Höhenmetern. Aber auch die kurzen Tage sind sicher hart", blickte er auf die Schwierigkeiten des zweiten Teils der Rundfahrt, die heuer keinen Ruhetag zur Rennmitte aufweist.
Eigentlich mag es Lipowitz, dessen Spitzname 'Egan' sich auf seine Ähnlichkeit mit dem jungen Tour- und Girosieger aus Kolumbien bezieht, sogar noch schwerer: "Ich hätte es gerne, wenn die Abschnitte länger sind, weil mir das noch mehr entgegenkommen würde, aber im Endeffekt macht es keinen großen Unterschied, wenn es bei einer Bergetappe von Beginn an zur Sache geht."
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