--> -->
08.08.2021 | (rsn) - Rund 6200 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Geburtsort von Henok Mulubrhan und Tromsö, dem Startpunkt des Arctic Race of Norway, bei dem der Eritreer im Trikot des Teams Qhubeka – NextHash antritt. Derzeit wird er noch als Stagiaire geführt, ab kommender Saison aber wird Mulubrhan zum Profiteam gehören. Vor der 4. Etappe sprach radsport-news.com mit dem wohl größten afrikanischen U23-Talent.
“In Eritrea ist die Temperatur fast immer 22 oder 23 Grad. Hier im Norden ist es total anders. Manchmal gibt es Schnee, manchmal regnet es. Es ist anders als zu Hause, aber aus Italien kenne ich das schon“, erklärte Mulubrhan, der seit zwei Jahren im toskanischen Lucca in der Toskana lebt und für das Qhubeka-Nachwuchsteam seit 2020 schon einige Ergebnisse eingefahren hat. Im vergangenen Jahr beendete er sowohl die Tropicale Amissa Bongo (5.) als auch die Tour de Rwanda (10.) unter den Top 10.
Mulubrhan hat seine Wurzeln in einer Radsporthochburg. Aus seiner Geburtsstadt Asmara schafften in den vergangenen Jahren immer wieder Radsporttalente den Sprung nach Europa. Natnael Berhane (Cofidis), Natnael Tesfatsion (Androni – Giocattoli – Sidermec), Merhawi Kudus (Astana – Premier Tech), Mekseb Debesay (Bike Aid) und Biniam Ghirmay (Intermarché – Wanty – Gobert) stammen ebenfalls aus der eritreischen Hauptstadt. “In Eritrea ist Radsport der wichtigste Sport überhaupt. Jeder ist Radsportfan, jede Familie will ihr Kind beim Radsport unterstützen“, betonte der 21-Jährige.
Der durchschnittliche Europäer denkt bei Mulubrhans Heimat vermutlich nicht sofort an Radsport. “Ich wünschte, die Menschen würden nach Eritrea kommen oder sich zumindest Bilder ansehen. Wenn es bei uns ein Rennen gibt, stehen enorme Zuschauermassen am Wegesrand“, schwärmte er von der Radsportbegeisterung. Genau diese Bilder kennt der europäische Radsportfan aus einem anderen afrikanischen Land: Ruanda. Dort findet jährlich an der Mur de Kigali im Rahmen der Tour of Rwanda (2.1) ein Volksfest statt, das seinesgleichen sucht.
“Die Tour de Rwanda hat sich das von uns abgeguckt!“, behauptete Mulubrhan, der einen sehr bescheidenen und ausgeglichenen Eindruck macht, bei der Erwähnung der Ruanda-Rundfahrt aber sehr bestimmt anmerkte: “2010 hatten sie nicht mal genügend Rennen. Aber dann kamen sie zu uns, sie haben gesehen, wie es bei uns zugeht. Und jetzt ist es dort auch wirklich fantastisch. Die Menschen lieben den Radsport!“
"Fünf oder sechs Radsportteams in Asmara"
Das spiegele sich auch in den eritreischen Strukturen wieder. “In Asmara gibt es fünf oder sechs Radteams“, berichtete Mulubrhan. Und das seien nicht “nur“ Jedermänner. “Jeden Sonntag gibt es ein Rennen im Rahmen einer lokalen Liga“, berichtete er.
Dieser Liga ist der U23-Fahrer längst entwachsen. Zurzeit absolviert Mulubrhan nördlich des Polarkreises sein erstes Rennen der zweithöchsten Kategorie. Bei niederklassigen Rennen wusste er schon zu überzeugen, nicht nur in Afrika. Beim schweren Giro dell’Appennino (1.1) etwa fuhr er als Sechster über die Ziellinie. Der Sieger damals, Ben Hermans (Israel Start – Up Nation), war auch auf der Königsetappe des Arctic Race der stärkste Fahrer. Mulubrhan belegte mit 1:03 Minuten Rückstand den 23. Platz und wird im Gesamtklassement auf Rang 29 geführt.
Für den kommenden Neoprofi geht es nach dem Arctic Race nach Frankreich zur Tour de l’Avenir, wo er ein Kandidat für die Top Ten ist. Sein Potenzial hat er in dieser Saison bereits als Siebter des Giro Ciclistico della Valle d’Aosta bewiesen. Dagegen dürfte ihm das Klassikerprofil der U23-WM in Flandern weniger liegen. “Aber ich werde es probieren. Wir fahren dort für unser Land. Es geht viel hoch und runter, kurze steile Anstiege, habe ich gehört. Und viel Wind. Und regnen wird es wohl auch in Belgien“, lachte Mulubrhan, bevor er sich freundlich für das Interview bedankte und nach einem Händedruck seine Vorbereitung auf die Etappe fortsetzte.
(rsn) – Vor sechs Jahren stand Ben Hermans schon einmal vor dem Gesamtsieg beim Arctic Race of Norway (2.Pro). Damals nahm der Belgier sieben Sekunden Vorsprung gegenüber dem Esten Rein Taaramäe
(rsn) - ”Ich bin immer Rad gefahren, um gut in Rennen zu sein und ich finde es immer schwieriger, mit viel Spaß im Training dabei zu sein.” Unter anderem mit dieser Aussage begründete Philipp W
(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Arcti
(rsn) – Am Tisch von TotalEnergies sah es beim Frühstück vor der Abschlussetappe des Arctic Race of Norway aus wie im Lazarett. Sechs Fahrer, aber nur neun intakte Arme schaufelten die benötigten
(rsn) – Uno-X hat große Pläne. Nach zehn Jahren auf Kontinentalniveau stiegen die Norweger 2020 in die Liga der ProTeams auf. In diesem Jahr setzten sie mit dem Development Team eine weitere Mann
(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
(rsn) – Ein Este in Diensten eines deutschen Teams hat in Finnland die 2. Etappe des Arctic Race of Norway (2.Pro) gewonnen. Martin Laas (Bora – hansgrohe) kam zum Auftakt noch als 104. von 111 Fa
(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. T
(rsn) - Nach einer beeindruckenden Saison 2020, in der er Deutscher Meister im Cross und auf der Straße wurde, lief es seit Ende jenes Jahres nicht mehr rund für Marcel Meisen (Alpecin – Fenix). D
(rsn) - Danny van Poppel (Intermarché – Wanty – Gobert) ist einer der Bora– hansgrohe-Zugänge für die neue Saison. Der Niederländer soll den Sprintzug von Rückkehrer Sam Bennett (Deceuninck
(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
(rsn) – Bei der Pressekonferenz am Tag vor dem Start des Arctic Race of Norway war er von den neun geladenen Fahrern der große Unbekannte. Während die Journalisten sich um Gespräche mit Oliver Na
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Mit den beiden Deutschen Georg Zimmermann und Jonas Rutsch wird Intermarché – Wanty in die am 5. Juli in Lille beginnende 112. Tour den France starten. Für Neuzugang Rutsch wird es die d
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) wird am Sonntag nicht zum Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften antreten. Das bestätigte das Team RSN gegenüber, betonte aber, das
(rsn) – Mit der neuesten Folge der Doku-Serie "Geheimsache Doping" unter dem Titel "Im Windschatten" haben Hajo Seppelt und sein Team aus der ARD-Dopingredaktion zwei Wochen vor dem Start der 112. T
(rsn) - David Gaudu (Groupama – FDJ) wird auf die diesjährige Tour de France verzichten. Wie der Franzose der Nachrichtenagentur AFP sagte, befinde er sich nicht in der dazu nötigen Form. “Anges
(rsn) – In der vergangenen Woche konnten sich die Verantwortlichen von Arkéa - B&B Hotels bei der Tour de Suisse noch am überragenden Auftritt von Kévin Vauquelin erfreuen, der erst am letzten Ta
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Die Deutschen Straßenmeisterschaften 2025 werden vom 27. bis 29. Juni 2025 in Ramstein-Miesenbach und Linden westlich und südwestlich von Kaiserslautern ausgetragen. Dabei warten auf Fahre
(rsn) – Nach der aus technischen wie finanziellen Gründen notwendig gewordenen Streckenänderungen werden die Deutschen Straßen-Meisterschaften am Wochenende zu einer Agelegenheit für bergfeste F