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26.05.2021 | (rsn) - So ganz kann es Damiano Caruso (Bahrain Victorious) noch immer nicht fassen, was ihm gerade geschieht. „Ich weiß, dass ich ein guter Rennfahrer bin, aber die Situation jetzt als Leader ist neu für mich“, sagte der Sizilianer beim Giro d’Italia. Dort ist er in einer komplett neuen Rolle. Nachdem der eigentliche Leader Mikel Landa durch einen Sturz ausgefallen ist, rückte er plötzlich in die Kapitänsrolle vor. Und wie er das machte: Rivale um Rivale handelte sich Zeitverluste ein, und so landete Caruso auf Platz 2 der Gesamtwertung. Ganz nach oben schaut er nicht. "Bernal ist einfach zu überlegen“, meinte er auch am Ruhetag, den er in einem Hotel im Startort der 17. Etappe verbrachte.
Auf dem Podiumsplatz festbeißen will er sich aber doch. "Ich weiß, dass ich das draufhabe. Bei der Tour wurde ich im letzten Jahr Zehnter. Ich habe noch zwei weitere Top 10-Resultate bei Grand Tours. Ich weiß, wie drei Wochen gehen“, meinte er selbstbewusst.
Auf viel Unterstützung des Teams kann er allerdings nicht mehr bauen. Ex-Chef Landa ist nicht mehr da, fällt also auch als Helfer aus. Auch Matej Mohoric stürzte und Etappensieger Gino Mäder verließ den Giro ebenfalls. Caruso schreckt das aber nicht. "Nach dem Ausscheiden von Mikel ging noch mal ein Ruck durch das Team. Wir wollten für Mikel fahren. Der Etappensieg von Mäder hat uns dann weiter Flügel verliehen“, blickte er zurück.
Das gab so viel Aufwind, dass er nun Bester vom Rest nach Bernal ist. Die Situation nimmt er mit einer Mischung von Freude und Staunen an. "Hey, ihr wollt wieder was von mir“, scherzt er mit den Journalisten in der Mixed Zone.
Dass er nicht schon häufiger in diese Situation gekommen ist, und auch jetzt eher durch Zufall, bedauert er nicht. "Physisch war ich zwar schon immer gut, aber jetzt erst bin ich auch psychisch so stark, um den Druck als Leader auszuhalten. Das ist schon etwas anderes, wenn du dir gar keinen Fehler erlauben darfst, alle auf dich gucken und das ganze Programm mit den Medien auch noch zu absolvieren ist“, sagte er radsport-news.com.
Und auf seinen sizilianischen Kumpel Vincenzo Nibali angesprochen, äußerte er vor allem Respekt. „Jetzt weiß ich endlich, was es bedeutet, wenn man als Leader ein Rennen fährt. Vincenzo hat das all die Jahre ausgehalten, wirklich beeindruckend.“
Caruso selbst wirkt nach außen alles andere als unter Druck. Er ist freundlich, gesprächig, macht Scherze. Er weiß natürlich, dass er die Chance seines Rennfahrerlebens hat. Aber er verkrampft nicht dabei, sondern kann sich sogar an dem erfreuen, was ihm gerade geschieht. Da ähnelt er ein wenig dem Mann in rosa. Der freut sich natürlich auch über seine Leistung und seinen Platz im Klassement. "Vor allem freue ich mich aber, dass ich wieder der alte Egan geworden bin, meinen Instinkten trauen kann und die Beine habe, um Attacken zu fahren“, sagte Bernal.
Caruso hat bestenfalls die Beine, um zu folgen. Das aber macht er mit all der Gewitztheit, die er sich in mittlerweile zehn Profijahren zugelegt hat. Für ihn könnte die Saison 2021 überhaupt eine goldene werden. Teamkollege Sonny Colbrelli, der gewöhnlich das Zimmer mit ihm teilt, aktuell aber im Höhentrainingslager steckt, ließ verlauten, dass er sich wünsche, das Caruso auch Kapitän der italienischen Mannschaft auf dem Olympiakurs werden solle. "Der Kurs passt zu ihm“, meinte Colbrelli. Und momentan passt zu ihm auch der Giro. Das Finale der 17. Etappe nach Sega di Ala ist allerdings auch für ihn etwas Neues. "Ich bin da noch nie gefahren“, meinte er. Angst vor dem Unbekannten hat er aber nicht. Solange er sich diese Mentalität bewahrt und nicht anfängt, darüber nachzudenken, was er alles bei einem Fehler verlieren könnte, bleibt dieser rüstige Diesel auf Podiumskurs.
Ganz unbefleckt ist er allerdings auch nicht. Weil er 2007, noch in seiner Amateurzeit – damals übrigens beim früheren Nachwuchsteam Mastromarco von Nibali – in den Handel mit Dopingpräparaten involviert gewesen sein soll, wurde er mit mehrjähriger Verspätung zu einer einjährigen Sperre verurteilt. Er selbst sagte damals aus, dass ein Teamkollege ihn bei einem Trainingslager am Stilfser Joch auf Dopingkontakte angesprochen hätte. "Ich habe erst vage zugesagt, dann aber gemerkt, in welche Schwierigkeiten ich mich da bringe und einen Rückzieher gemacht“, zitierte ihn damals die Gazzetta dello Sport. Weil die geforderte Strafe von vier Jahren auf eines reduziert wurde, und das auch als abgesessen bei der Urteilsverkündung galt, ist davon auszugehen, dass die Richter ihm diese Erklärung abnahmen.
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