Die 4. Giro-Etappe lief nicht gut für Bora

Ein geplatzter Plan für Sagan und Rückstand für Buchmann

Von Joachim Logisch

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Emanuel Buchmann arbeitet sich vor Jai Hindley die steile Schlussrampe hinauf | Foto: © BORA - hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages

11.05.2021  |  (rsn) - Als sich die Fluchtgruppe bildete, hatte Peter Sagan einen Reifenschaden, und am Ende ging Emanuel Buchmann im übertragenen Sinn die Luft aus. Bora – hansgrohe verbuchte die schwere 4. Etappe des Giro d'Italia als einen gebrauchten Tag!

25 Fahrer hatten sich nach 45 Kilometern vom Hauptfeld absetzen können. Zu diesen Ausreißern hätte auch Boras Sprintkapitän Sagan gehören sollen, wie der Sportliche Leiter Jens Zemke nach Zieleinlauf verriet. "Unser Plan für heute war, Peter die Möglichkeit zu geben, in die Fluchtgruppe zu gehen, um vielleicht Punkte zu holen. Das hat leider nicht geklappt, weil er genau zu diesem Zeitpunkt einen Reifenschaden hatte", schilderte Zemke in der Pressemitteilung seines Teams das Pech des Slowaken.

Nicht viel besser lief es nach fünf Stunden im Dauerregen und Temperaturen um zehn Grad für Emanuel Buchmann im 4,5 Kilometer langen und 9,5 Prozent steilen Schlussanstieg nach Sestola. Der Klassementfahrer der Raublinger konnte nach der Tempoverschärfung von Mikel Landa (Bahrain Victorious) nicht mit den Besten mithalten.

Buchmann hofft auf die langen Anstiege

"Es war ein wirklich harter Tag, erst recht mit dem Regen von Anfang bis Ende. Ich war nicht in der Lage, der ersten Gruppe zu folgen, die sich auf den letzten 500 Metern des letzten Anstiegs absetzte, und am Ende verlor ich einige Sekunden", sagte der Ravensburger nach der Etappe. "Wir wussten im Voraus, dass diese Etappe nicht perfekt für mich ist", zeigte sich Buchmann nicht wirklich davon überrascht, dass er Zeit auf die direkten Konkurrenten um einen Podiumsplatz verlor. Dem Tourvierten von 2019 liegen bekanntlich die kurzen, steilen Rampen nicht. Ebenso wenig die explosiven Antritte, die einige Gegner im Repertoire haben.

Zudem ist es direkt nach einem Höhentrainingslager nicht ungewöhnlich, dass Athleten einige Zeit brauchen, bis sie ins Rollen kommen. Insofern kam diese 4. Etappe zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt für Buchmann. So ist es vielleicht zu erklären, dass sein Rückstand zum besten Podiumsanwärter Alexandr Vlasov (Astana - Premier Tech) nun 1:05 Minuten beträgt. Der Russe ist Siebter, 1:24 Minuten hinter dem neuen Spitzenreiter Alessandro De Marchi (Israel Start-Up Nation), Buchmann belegt in der Gesamtwertung Rang 29 (+2:29).

Der Rückstand besonders zu Egan Bernal (Ineos Grenadiers) ist schon sehr groß,der nun 50 Sekunden Vorsprung auf Buchmann hat. Dennoch ist das Podium noch drin, zumal besonders in der letzten Woche noch viele lange Berge folgen, die seine Stärke sind. Dann soll Buchmann seinen Formhöhepunkt erreichen. So ist der Plan!

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