Bernals Beine schmerzen mehr als der Rücken

Die Stimmen der Protagonisten nach dem Giro-Auftakt

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Egan Bernal (Ineos Grenadiers) im Zeitfahren von Turin. | Foto: Cor Vos

08.05.2021  |  (rsn) – Der Tagessieg ging in einmal mehr beeindruckender Manier an Filippo Ganna. Doch der Zeitfahr-Weltmeister war nicht der Einzige, der nach den ersten 8,6 Kilometern des 104. Giro d'Italia glücklich und zufrieden war. Radsport-news.com hat die ersten Reaktionen einiger der Hauptdarsteller gesammelt.

Filippo Ganna (Ineos Grenadiers, Etappensieger): "Endlich. Es ist lange her, dass ich eine Etappe gewonnen habe. Nach der Romandie war meine Moral nicht die Beste. Aber jetzt ist sie wieder da und ich bin wirklich happy. Gleichzeitig denke ich aber schon darüber nach, mich bestmöglich zu erholen. Denn der Giro hat gerade erst begonnen und wird noch sehr hart! Der Funk hat heute nicht funktioniert, also sagte das Team nur: 'Filippo, gib Vollgas und hör auf die Fans am Straßenrand'."

Edoardo Affini (Jumbo – Visma, Platz 2): "Es war ein sehr schnelles Zeitfahren und ich habe alles gegeben. Es gab keine andere Option, als vom Start bis ins Ziel Vollgas zu geben. Das habe ich getan und am Ende wurde es mit dem zweiten Platz belohnt. Den hätte ich im Vorfeld natürlich sofort genommen!"

Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step, Platz 4): "Ich habe mich gut gefühlt und es ist auch wichtig und ich bin superglücklich darüber, dass ein ordentlicher Zeitabstand zwischen mir und den anderen Klassementjungs liegt. Ich bin mit dem richtigen Fuß aufgestanden, wie man sagt, und wenn wir jetzt beständig bleiben, kann das wieder ein guter Giro werden. Alles ist möglich, wie letztes Jahr."

Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step, Platz 7): "Am Start war ich sehr emotional, hatte sogar etwas Tränen in den Augen, weil es so ein besonderer Tag war, endlich bei diesem Rennen zu starten. Im Rennen habe ich dann viel Schmerz in meinen Beinen gespürt, aber es war auch schön, das wieder zu spüren. Am Ende bin ich einfach sehr stolz und happy mit meinem Top-Ten-Ergebnis. Kurze Zeitfahren sind nichts, worin ich wirklich gut bin. Deshalb bin ich einfach happy. Wir haben als Team einen perfekten Start hingelegt. Wir wussten, dass Filippo und die schwereren Jungs in diesem kurzen Zeitfahren besser sein würden."

Maximilian Walscheid (Qhubeka – Assos, Platz 8): "Erster Tag, erste Top 10! Ich bin super happy, einige Wochen sehr guter Arbeit, in denen das Team mich unterstützt hat um das Beste aus mir herauszuholen, so abzuschließen. Ich denke, da ist noch einiges im Tank und freue mich auf die kommenden Zeitfahren und auch auf die Straßenetappen. Die Form ist nicht so schlecht!"

Matthias Brändle (Israel Start-Up Nation, Platz 9): "Top Ten bei einer Grand Tour, das ist nicht verkehrt. Es lief super gut und war wahrscheinlich das Maximum unter den aktuellen Bedingungen. Der neue Prototyp unseres Zeitfahrrads kommt dann nach Mailand zur finalen Etappe. Da freue ich mich jetzt schon drauf."

Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech, Platz 11): "Ich habe mich sehr gut aufgewärmt vor dem Start und habe dann sofort einen guten Rhythmus gefunden, den ich über die gesamte Distanz halten konnte. Es war ein schnelles Zeitfahren und ich bin wirklich happy mit meiner Leistung. Ich war motiviert, bestmöglich in den Giro zu starten, hatte aber nicht erwartet, so weit oben zu stehen. Das gibt zusätzliche Motivation, auch wenn es nur die 1. Etappe war."

Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers, Platz 32): "Ich bin nicht wirklich zufrieden mit meinem Zeitfahren, wenn ich auf meine Leistungsdaten und die Zeit schaue. Das war nicht supergut, aber es ist auch keine Katastrophe. Ich denke ich war etwas zu vorsichtig in den Kurven, obwohl ich die Strecke vorher zweimal abgefahren bin. Wenn man im Rennen dann Vollgas fährt, ist es immer etwas anderes. Naja, der Tag ist vorbei, lasst uns ihn vergessen. Meine Beine waren ja auch nicht schlecht, ich denke meine Verfassung ist wirklich gut und hoffe, dass ich das in den nächsten Wochen zeigen kann."

Simon Yates (BikeExchange, Platz 36): "Es war ein Tag um die Spinnweben abzuschütteln. Ein hartes, kurzes Eröffnungszeitfahren. Aber jetzt wo wir gestartet sind, freue ich mich auf den Rest des Rennens. Es kommen zwei leichtere Tage, aber dann geht es schon auf schwereres Terrain, wo ich hoffentlich mein Ding machen kann."

Egan Bernal (Ineos Grenadiers, Platz 40): "Ich habe am Ende etwas gelitten, weil ich am Anfang sehr hart gefahren bin. Das hier heute war nicht meine Spezialität, aber insgesamt bin ich zufrieden. Meine Beine schmerzen mehr, als mein Rücken – das ist gut."

George Bennett (Jumbo – Visma, Platz 52): "Es war ein guter Tag für uns als Team, auch wenn ich selbst gehofft hatte, etwas schneller zu sein. Aber ich habe Zeit auf ein paar Jungs herausgeholt und auf die anderen nicht zu viel verloren. Der Großteil der Klassementfahrer ist eng beisammen. Aber letztendlich war das nur der erste Tag von drei Wochen und wir sind noch nicht mal zehn Kilometer gefahren, haben noch mehr als 3.000 vor uns."

Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe, Platz 104): "Ich glaube, es war ein solider Start in den Giro. Ich habe mich nicht besonders gut gefühlt, aber auch gar nicht so schlecht. Ich glaube, man konnte heute den Giro nicht unbedingt verlieren, und es gibt noch viele schwierigere Etappen vor uns. Ich freue mich auf die nächsten drei Wochen hier in Italien."

 

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