Von Arndt bis Walscheid

Die deutschen Giro-Starter

Foto zu dem Text "Die deutschen Giro-Starter"
Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) wird 2021 sein Giro-Debüt geben. | Foto: BORA - hansgrohe / Christof Kreuzer

07.05.2021  |  (rsn) - Mit acht deutschen Teilnehmern, die Hälfte davon Debütanten, beginnt am Samstag in Turin der 104. Giro d’Italia. In einem Schnellüberblick stellen wir alle vor.

Nikias Arndt (Team DSM, 29 Jahre, 3. Teilnahme): Bei seiner elften Grand Tour wird sich der Kölner wieder als Road Captain in den Dienst seines Teams stellen. Arndt, der 2016 die Giro-Schlussetappe in Turin gewann - wo am Samstag die 104. Italien-Rundfahrt beginnen wird - soll vor allem in den Finals als Anfahrer von Max Kanter seine ganze Erfahrung ausspielen.

Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe, 28 Jahre, 1. Teilnahme): Nach zwei Starts bei der Vuelta a Espana und fünf Teilnahmen an der Tour de France versucht sich der Ravensburger erstmals bei der Italien-Rundfahrt. Der bergige Etappenplan mit nur zwei Zeitfahren sollte den Fähigkeiten des Kletterspezialisten entgegenkommen. Buchmann bereitete sich zuletzt in einem Höhentrainingslager auf den Giro vor und zeigte zuvor mit einem fünften Etappenplatz bei der Baskenland-Rundfahrt ansteigende Form.

Nico Denz (Team DSM, 27 Jahre, 4. Teilnahme): Zum vierten Mal in Folge startet der Allrounder bei der ersten Grand Tour des Jahres. Denz soll sowohl für Kanter als auch für die Klassementfahrer Jai Hindley und Romain Bardet arbeiten und wird deshalb wohl kaum Möglichkeiten haben, aus einer Ausreißergruppe heraus eigene Ambitionen heraus zu verfolgen - so wie 2018, als er sich auf der damaligen 10. Giro-Etappe lediglich Matej Mohoric (Bahrain Victorious) geschlagen geben musste.

Max Kanter (Team DSM, 23 Jahre, 1. Teilnahme): Nach zwei dritten Plätzen beim Vuelta-Debüt 2020 will sich der schnelle Cottbuser nun bei seinem zweiten Grand-Tour-Einsatz weiter verbessern. Kanter ist bei den Profis noch ohne Sieg und gab deshalb “Erfahrungen sammeln“ als Marschroute aus.

Alexander Krieger (Alpecin - Fenix, 29 Jahre, 1. Teilnahme): Mit 29 Jahren steht der Stuttgarter erstmals am Start einer dreiwöchigen Rundfahrt. Krieger war in dieser Saison vom Sturzpech verfolgt und gab nach einer schweren Verletzung erst zur Türkei-Rundfahrt sein Comeback, wo er prompt wieder stürzte. Beim Giro soll Krieger eine wichtige Rolle im Sprintzug von Tim Merlier übernehmen, der für Alpecin - Fenix einen Etappensieg holen soll.

Roger Kluge (Lotto Soudal, 35 Jahre, 4. Teilnahme): Der fast zwei Meter große Bahn- und Straßenspezialist wird wieder im Sprintzug von Caleb Ewan gefordert sein. Kluge gewann zwar wie auch Arndt schon eine Giro-Etappe (ebenfalls 2016), hat seitdem aber längst eine neue Rolle eingenommen - eben in Diensten von Ewan, der bereits Giro- und Tour-Etappensiege feiern konnte und in diesem Jahr seine Sammlung mit Tageserfolgen bei der Vuelta komplettieren will. Und auch dann wird der erfahrene Kluge wieder mit eingeplant sein.

Paul Martens (Jumbo - Visma, 37 Jahre, 5. Teilnahme): Der Routinier wird beim Giro seine Abschiedsvorstellung geben und danach bei Jumbo - Visma eine andere Aufgabe übernehmen. Martens soll im letzten Radrennen seiner Karriere auf den Flachetappen für Sprinter Dylan Groenewegen arbeiten und  bergauf so lange wie möglich an der Seite von George Bennett bleiben. Für eigene Ambitionen bleibt dabei keine Zeit.

Maximilian Walscheid (Qhubeka Assos, 27 Jahre, 1. Teilnahme): Mit seiner ersten Italien-Rundfahrt rundet der Heidelberger seine Sammlung an Grand-Tour-Starts ab. Beim Giro wird Walscheid in erster Linie als Anfahrer von Europameister Giacomo Nizzolo gefordert sein, der es in den Sprints auf Etappensiege abgesehen hat. Der zwei Meter lange Deutsche hat aber auch das flache Eröffnungszeitfahren von Turin ins Visier genommen. Hier könnte ein Top-Ten-Ergebnis möglich sein, ähnlich wie bei der UAE Tour zu Saisonbeginn, als Walscheid auf ähnlichem Terrain und bei vergleichbarer Distanz Siebter geworden war.

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.06.2021Buchmann startet bei der Tour von allen Fesseln befreit

(rsn) - Ursprünglich war Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) nicht für die diesjährige Tour de France vorgesehen. Doch nach seinem schweren Sturz und dem dadurch erzwungenen Ausscheiden beim Giro

31.05.2021Almeida: Sechster statt Vierter, aber trotzdem besser als 2020

(rsn) - Die Platzziffer am Ende des 104. Giro d'Italia war schlechter, als bei der 103. Auflage des Rennens, doch die Leistung von Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) durfte man in den vergangene

31.05.2021Rosa nimmt Bernal endlich die große Last von Gelb

(rsn) – Der Sonntagnachmittag in Mailand war emotional für Egan Bernal. Am Ende des 30 Kilometer langen Abschlusszeitfahrens richtete er sich auf, breitete die Arme aus und rollte erleichtert über

31.05.2021White: Yates´ Tour-Teilnahme ist “höchst wahrscheinlich“

(rsn) – Schlecht war das Ergebnis von Simon Yates (BikeExchange) beim 104. Giro d´Italia nicht: Rang drei in der Gesamtwertung, er stand auf dem Podest. Und doch war es nicht das, wofür er vor dre

31.05.2021Walscheid: “Bin super zufrieden mit den drei Wochen“

(rsn) – Mit gleich drei Etappensiegen durch Mauro Schmid, Giacomo Nizzolo und Victor Campenaerts war Qhubeka Assos eine der Überraschungsmannschaften beim Giro d`Italia. Nur Ineos Grenadiers hatte

30.05.2021Sturz kostet Cavagna möglichen Sieg in Mailand

(rsn) - Rémi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hätte das Abschlusszeitfahren des 104. Giro d'Italia in Mailand gewinnen können. Zumindest wäre es äußerst knapp zwischen ihm und dem vorher per De

30.05.2021Video: Bernals letzte Meter auf dem Weg zum Giro-Sieg

(rsn) - Mit dem Tagessieg vor dem Mailänder Dom hatte Egan Bernal (Ineos Grenadiers) erwartungsgemäß nichts mehr zu tun. Doch der Kolumbianer hat im Abschlusszeitfahren des 104. Giro d´Italia das

30.05.2021Ganna gewinnt Zeitfahren trotz Platten vor gestürztem Cavagna

(rsn) - Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das abschließende Zeitfahren des Giro d’Italia in Mailand für sich entschieden. Der Italiener gewann nach 30,3 Kilometern vor Rémi Cavagna (Deceuninck

30.05.2021Bernal feiert Gesamtsieg, Ganna gewinnt Abschlusszeitfahren

(rsn) - Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat sich am Schlusstag des 104. Giro d`Italia sein Rosa Trikot nicht mehr abnehmen lassen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Gesamtsieg der Italien-

30.05.2021Die Renneinsätze der deutschsprachigen Fahrer

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

30.05.2021Bernal: “Nur mein Name auf der Giro-Trophäe zählt“

(rsn) – Erstmals ging Egan Bernal (Ineos Grenadiers) als Leader in die Schlusswoche einer der drei großen Landesrundfahrten. Nach 20 der 21 Etappen des Giro d’Italia hat er mit 1:59 Minuten auf d

30.05.2021Caruso war für Bardet Hilfe und Problem zugleich

(rsn) – Falls im abschließenden Zeitfahren keine Sensation passiert, wird das deutsche Team DSM den 104. Giro d’Italia ohne Tageserfolg verlassen. Nach einer schwierigen ersten Woche präsentier

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine