Noch immer weit von der Weltspitze entfernt

Froome vom Schweizer Nationalteam aus dem Feld gefahren

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Froome vom Schweizer Nationalteam aus dem Feld gefahren"
Chris Froome (Israel Start-Up Nation) bei der UAE Tour | Foto: Cor Vos

02.05.2021  |  (rsn) - Es war nominell der Transfer des Winters. Chris Froome, viermaliger Tour-de-France-Sieger, wechselte von Ineos Grenadiers zu Israel Start-Up Nation, um dort als der bestbezahlte Radprofi des Pelotons wieder an bessere Zeiten anknüpfen zu können. Um ihn herum wurde ein ganzes Team aufgebaut, mit dem Ziel die Frankreich-Rundfahrt ein fünftes Mal zu gewinnen. Unter anderem wurden von EF Education First Sep Vanmarcke für die Flachetappen und Michael Woods für die Berge verpflichtet.

Vor dem abschließenden Zeitfahren der Tour de Romandie trägt übrigens Woods das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Sein designierter Kapitän dagegen liegt im Klassement fast eine Stunde hinter dem Kanadier, auf Platz 99. Am Samstag, als Woods die Etappe gewann, wurde der Brite sogar von der Schweizer Nationalmannschaft in Person von Mathias Flückiger aus dem Feld gefahren. Der Eidgenosse ist vor allem als Mountainbiker bekannt und fuhr auf der Straße noch nie für ein Profiteam.

“Es ist ein langer Prozess. Länger als ich erwartet hatte. Aber ich will meine Chancen nicht vertun. In ein paar Jahren will ich mir selbst sagen können, dass ich alles versucht habe“, kommentierte Froome bereits vor einigen Tagen seine Verfassung gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung.

Nach seinem Sturz im Juni 2019 beim Critérium du Dauphiné fährt Froome der Konkurrenz hinterher und auch der Wechsel zur Israel Start-Up Nation hat daran nichts geändert. “Ich habe viel von meinem Sturz gelernt. Ich bin jetzt dankbarer für die Momente, in denen ich verletzungsfrei war und nicht mit solchen Problemen zu kämpfen hatte“, erklärte der siebenmalige  Grand-Tour-Sieger. “Durch die Geschehnisse habe ich einen anderen Blick aufs Leben erlangt. Ich verspüre noch immer den Hunger, Rennen zu fahren und alles zu geben, um wieder auf mein Topniveau zurück zu kommen“, so Froome.

Nach wie vor meilenweit von der alten Form entfernt

Von diesem Topniveau aber ist Froome noch immer meilenweit entfernt. Seit dem Sturz ist ein 22. Platz auf der 4. Etappe der diesjährigen UAE Tour sein bestes Ergebnis. 117 Fahrer stürmten damals bei dem Teilstück fast ohne Höhenmeter gemeinsam auf den Zielstrich zu. “Ich kenne meine Verletzungen und erwarte keine Wunder. Es ist nicht so, dass ich eines Tages aufwache und plötzlich Rennen gewinne. Ich beginne bei der Basis. Von dort aus muss ich mich wieder hocharbeiten“, sagte der 35-Jährige.

Die Verletzungen, von denen er spricht, sind die Spätfolgen des Dauphiné-Crashs. Froome verbrachte den Winter in Kalifornien, unter anderem, um dort die fehlende Kraft im verletzten Bein wieder aufzubauen. Als Nebeneffekt dieser Korrektur baute der Rundfahrer extra Muskelmasse im Oberkörper auf. “Ich trage noch zwei oder drei Kilo zu viel mit mir herum“, gab Froome zu.

Aber selbst wenn er dieses Problem in den Griff bekommen sollte, scheint eine Tour-Teilnahme unwahrscheinlich. Es wäre ein weiterer bitterer Rückschlag, denn schon im vergangenen Jahr wurde Froome von seiner damaligen Mannschaft vor der Grande Boucle nicht für das Aufgebot zur Frankreich-Rundfahrt berücksichtigt.

Mehr Informationen zu diesem Thema

03.05.2021Bora und DSM blicken auf erfolgreiche Romandie-Woche zurück

(rsn) - Vom Podium war Wilco Kelderman bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de Romandie ein ganzes Stück entfernt, doch mit Rang zehn der Gesamtwertung zogen der Niederländer und sein Team Bor

02.05.2021Tour de Romandie 2022 startet in Lausanne

(rsn) - Die Tour de Romandie 2021 ist mit dem Gesamtsieg von Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) gerade erst zu Ende gegangen, aber die Organisatoren arbeiten bereits mit Hochdruck am Etappenplan der ko

02.05.2021Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) - Remi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hat sich in Fribourg zum Abschluss der Tour de Romandie den Sieg im Zeitfahren geholt. Der Französische Zeitfahrmeister benötigte für den 16,2 Kilomet

02.05.2021Thomas beendet lange Durststrecke mit dem Sieg in der Romandie

(rsn) - Rémi Cavagna hat den Abschluss der Tour de Romandie für sich entschieden. Der Franzose war im Zeitfahren in Fribourg über 16,2 Kilometer sechs Sekunden schneller als Stefan Bissegger (EF Ed

02.05.2021Thomas feiert Gesamtsieg, Cavagna gewinnt Zeitfahren

(rsn) - Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) hat sich als Dritter des abschließenden Zeitfahrens der Tour de Romandie den Gesamtsieg gesichert. Der Brite war auf dem 16,2 Kilometer langen Kurs rund um F

02.05.2021Die Startzeiten des Zeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) - Im abschließenden Einzelzeitfahren von Fribourg fällt heute die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Der Schweizer Claudio Imhof (Nationalteam) geht um 12.17 Uhr als erster der noch 124

02.05.2021Thomas: “Frustrierend, am Ende so viel Zeit zu verlieren“

(rsn) - Die letzten Meter der Königsetappe der Tour de Romandie wollte Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) am liebsten aus seinem Gedächtnis tilgen. Als der Brite auf mehr als 2.000 Metern Höhe im Sp

02.05.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

02.05.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 2. Mai

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

01.05.2021Arensman hat einen sehr guten Tag, Kelderman hat Probleme

(rsn) - Als Zehnter der Königsetappe der Tour de Romandie lag Thymen Arensman (DSM) nicht nur vor bekannten Namen wie Wilco Kelderman (Bora - hansgrohe), Sepp Kuss und Steven Kruijswijk (beide Jumbo

01.05.2021Highlight-Video der dramatischen 4. Romandie-Etappe

(rsn) - Wegen eines Sturzes kurz vor der Ziellinie hat Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) den Sieg auf der Königsetappe der Tour de Romandie verpasst. Der Waliser war im Zielsprint gegen Michael Woods

01.05.2021Auch Regen, Nebel und Schnee können Woods nicht stoppen

(rsn) - Bei extrem schweren Bedingungen hat sich Michael Woods (Israel Start-Up Nation) die 4. Etappe der Tour de Romandie gesichert. Bei der Bergankunft im Ski-Ressort Thyon 2000 war der Kanadier nac

Weitere Radsportnachrichten

25.05.2025Pömer: “Primoz hat Schmerzen – es geht ihm nicht gut“

(rsn) – Genau eineinhalb Minute hinter den anderen Favoriten um den Gesamtführenden Isaac del Toro (UAE Team Emirates – XRG) erreichte Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) das Ziel der

25.05.2025Reusser nun auch Mit-Favoritin für die Tour de France

(rsn) – Erneut sah man im Zielraum der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) ihren Arm in die Höhe gereckt. Marlen Reusser (Movistar) hatte auf der abschließenden Etappe die nächste Duftmarke gesetzt u

25.05.2025Geschlagen und konsterniert: Roglics Pechsträhne hält an

(rsn) - Wieder ein Rückschlag für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe). Für den Slowenen wurde der Berg über Italiens wichtigstem Mahnmal für die Schlachten des 1. Weltkriegs zu einem

25.05.2025Nur einer war auf schwerer Giro-Etappe vor Stork im Ziel

(rsn) – So klingen Sieger! Als Florian Stork (Tudor) nach dem Zieleinlauf der 15. Etappe des Giro d’Italia in Asiago am RSN-Mikrofon stand, wurde er gefragt, ob das gerade zu Ende gegangene Rennen

25.05.2025Del Toro: “Ich habe Selbstvertrauen für die nächsten Tage“

(rsn) – Nur einen Tag, nachdem Kapitän Giulio Ciccone verletzungsbedingt den Giro d’Italia hatte aufgeben müssen, sorgte Teamkollege Carlos Verona wieder für Jubel bei Lidl – Trek. Der 32-jä

25.05.2025Highlight-Video der 15. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mit einem Solo über 43 Kilometer hat sich Carlos Verona (Lidl – Trek) beim Giro d’Italia den größten Sieg seiner Karriere gesichert und seinem Team den bereits sechsten Tageserfolg be

25.05.2025Verona triumphiert nach 43-km-Solo vor Stork, Roglic bricht ein

(rsn) – Carlos Verona hat dem Team Lidl – Trek den bereits sechsten Tagessieg beim 108. Giro d’Italia beschert und das gestrige verletzungsbedingte Ausscheiden seines Kapitäns Giulio Ciccone ve

25.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 15. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

25.05.2025Reusser auch im Abschluss-Zeitfahren die Schnellste

(ran) – Marlen Reusser (Movistar) hat im abschließenden Einzelzeitfahren der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) nichts anbrennen lassen und mit einem weiteren überragenden Auftritt sich ihren zweiten

25.05.2025Blevins gelingt in Nove Mesto das Doppel, Schwarzbauer Elfter

(rsn) – Einen Tag nach seinem beeindruckenden Schlusssprint im Short Track hat Christopher Blevins (Specialized) auch den Cross-Country-Wettbewerb im tschechischen Nove Mesto gewonnen. In der vorlet

25.05.2025Zemke zu Pidcocks Giro-Chancen: “Heute ist ein Fingerzeig“

(rsn) – Tom Pidcock (Q36.5 Cycling) dürfte bisher mit gemischten Gefühlen auf den Giro d’Italia (2.UWT) blicken. Vier Top-Ten-Ergebnisse hat der Debütant bereits notieren können, auf einen Sie

25.05.2025Van der Poel gibt in Nove Mesto nach zwei Stürzen auf

(rsn) – So hatte sich Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) sein Comeback auf dem Mountainbike sicher nicht vorgestellt. Beim Weltcup in Nove Mesto landete der 30-jährige Niederländer scho

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Cycling Tour of Albania (2.2, ALB)