Im Bergfahrer-Sprint fehlte das Timing

Weiterhin Siebter: Großschartner freut sich auf das große Finale

Von Felix Mattis

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Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

07.11.2020  |  (rsn) - Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) ist nur noch eine Bergankunft davon entfernt, seine erste Top-Ten-Platzierung bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt nach Hause zu bringen. Der 26-Jährige behauptete sich auch am Freitag auf der 16. Etappe der Vuelta a Espana souverän in der Favoritengruppe und sprintete in Ciudad Rodrigo noch einmal auf einen sechsten Etappenrang - bereits das fünfte einstellige Etappenergebnis für ihn bei dieser Spanien-Rundfahrt.

"Wir haben versucht, das Rennen zu Beginn zu kontrollieren und dann ging Ineos Grenadiers mit recht hohem Tempo an die Spitze. Dadurch wurde es schneller am Berg und am Ende war nur noch ein stark dezimiertes Feld übrig. Ich habe einfach versucht, da keine Fehler zu machen und dabei zu bleiben, was teilweise stressig war. Da könnte ich etwas zu viel investiert haben, aber ich wollte eben meine Position sichern", schilderte Großschartner seine Etappe und fügte an: "Am Ende war mein Timing vielleicht nicht ganz perfekt, aber ich komme auch nicht oft in die Situation aus so einem Feld zu sprinten. Da kann ich mich wohl noch verbessern."

Trotzdem: Das Ziel, seinen siebten Gesamtrang zu verteidigen, hat er vor der alles entscheidenden 17. Etappe zum Alto de la Covatilla erreicht. "Ich freue mich auf morgen", sagte Großschartner gemäß einer Pressemitteilung seines Teams Bora - hansgrohe am Freitagabend angesichts der letzten Kletterpartie der Rundfahrt.

Platz sieben absichern oder Platz sechs angreifen?

Eine Ehrenkategorie-Bergankunft mit 11,7 Kilometern Anstiegslänge und 6,9 Prozent Durchschnittssteigung wartet als entscheidender Berg der Vuelta. Und die Durchschnittssteigung täuscht dabei: Denn die ersten vier Kilometer sind deutlich flacher, was gleichzeitig bedeutet, dass die letzten acht Kilometer des Ansties im Schnitt mit knapp neun Prozent ansteigen.

Für Großschartner geht es dort darum, 1:25 Minuten auf Alejandro Valverde (Movistar) zu verteidigen und vor allem gegen den zuletzt starken Russen Alexander Vlasov (Astana) keine 1:34 Minuten zu verlieren, um Gesamtrang sieben zu behaupten. Der Gesamtzehnte David De La Cruz (UAE Team Emirates) liegt bereits 2:09 Minuten hinter ihm und sollte normalerweise nicht mehr gefährlich werden. Dagegen könnte Großschartner sich auch noch um eine Position verbessern: Wout Poels (Bahrain McLaren) liegt als Gesamtsechster nur 59 Sekunden vor ihm. Eine Schwäche des Niederländers könnte reichen.

In der Teamleitung von Bora - hansgrohe denkt man allerdings eher an Defensive, denn an Offensive am Samstag. "Wir hoffen, dass wir seine Position in der Gesamtwertung verteidigen können", sagte der Sportliche Leiter André Schulze - klar: Platz sieben bei der Vuelta, davon hätte Großschartner vor zweieinhalb Wochen im Baskenland wohl noch nicht zu träumen gewagt.

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