Bora-Sprinter Vierter der 4. Vuelta-Etappe

Bennetts Antritt war für Ackermann zu fulminant

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Bennetts Antritt war für Ackermann zu fulminant"
Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe, links hinten) wurde Vierter der 4. Vuelta-Etappe | Foto: BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

23.10.2020  |  (rsn) - Mit großen Hoffnungen war Bora – hansgrohe in die 4. Etappe der Vuelta von Garray-Numancia nach Ejea de los Caballeros (192 km) gegangen. War es doch eine von nur vier Etappen dieser Spanien-Rundfahrt, die für Sprinter geeignet sind. Doch am Ende stand mit Platz vier für Pascal Ackermann nicht das ersehnte Ergebnis.

"Im Finale wollten wir natürlich mit Pascal um den Sieg mitfahren, aber wie das so in einem Sprintfinale ist, kann da viel passieren und durcheinander gehen. Man muss Entscheidungen in Sekunden fällen und letztlich war er heute Vierter. Das kann passieren. Es ist kein Beinbruch und bei der nächsten Chance werden wir es wieder probieren“, versuchte Steffen Radochla, der Sportliche Leiter der Raublinger, seine Enttäuschung zu verbergen.

Bis drei Kilometer vor dem Ziel hatte es noch gut ausgesehen. Doch als Deceunick – Quick-Step den Zug formierte, fand Bora – hansgrohe nicht zueinander. Rechts und links der Belgier sah man die grünen Helme der Deutschen aufleuchten. Ackermanns Anfahrer Rüdiger Selig kam zwar noch mal an die Spitze, er schaffte es aber nicht mehr, sich vor seinen Kapitän zu setzen, der dennoch gut am Hinterrad von Sam Bennett (Deceuninck – Quick-Step) platziert war.

Aber Jasper Philipsen (UAE - Team Emirates) brachte mit seinem Antritt in der letzten Kurve etwa dreihundert Meter vor Schluss alles durcheinander. Denn plötzlich fuhr der Belgier mit drei Radlängen voraus. Bennett legte den Turbo ein und konnte mit einem mächtigen Antritt Philipsen gerade noch abfangen. Für  Ackermann war Bennetts Sprint dagegen zu fulminant. Als der Pfälzer sah, dass er nicht vorbeikam, nahm er raus, so dass auch der Italiener Jakub Mareczko (CCC) noch an ihm vorbeijagte.

"Wir wollten heute natürlich einen Etappensieg holen, aber leider hat das nicht geklappt“, wurde Ackermann später in der Pressemitteilung seines Teams zitiert. "Ich fühlte mich gut und glaubte, dass wir heute siegen könnten. Bei der diesjährigen Vuelta gibt es ja nicht viele Chancen für die Sprinter", so der 26-Jährige, der die Überlegenheit seines früheren Teamkollegen anerkannte.

"Am Ende konnte ich nicht mehr an ihm vorbeiziehen und kam als Vierter in Ziel. Nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten, aber wir werden es noch einmal auf den anderen Sprintetappen versuchen und hoffen, dann erfolgreich zu sein“, gab Ackermann den Kampf um den angepeilten Etappensieg nicht auf.

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