Rang vier im WM-Zeitfahren von Imola

Brennauer investiert früh viel und wird nicht belohnt

Foto zu dem Text "Brennauer investiert früh viel und wird nicht belohnt"
Lisa Brennauer im WM-Zeitfahren von Imola | Foto: Cor Vos

24.09.2020  |  (rsn) - Vor fünf Jahren konnte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) letztmals Edelmetall bei einer Zeitfahr-WM verbuchen. In Richmond holte die als Titelverteidigerin gestartete Lisa Brennauer die Bronzemedaille, die sie am Donnerstag in Imola als Vierte um 14 Sekunden verpasste. Dennoch war die Deutsche Zeitfahrmeisterin mit ihrer Vorstellung auf dem 31,7 Kilometer langen Flachkurs mit Start und Ziel auf der berühmten Motorsportstrecke zufrieden.

“Ich freue mich, dass ich mal wieder in einem internationalen Zeitfahren so weit vorne reinfahren konnte. Das gab es lange Zeit nicht. Klar, kurz war die Enttäuschung da, ich wollte doch so gerne eine Medaille gewinnen“, sagte Brennauer im Ziel, in dem sie mit 45 Sekunden Rückstand auf die neue Weltmeisterin Anna van der Breggen gestoppt wurde.

Zuvor musste sich die Duracherin ebenso wie alle Konkurrentinnen mit den ganz gegensätzlichen Windverhältnissen arrangieren: Im ersten Teil des Rennens gab es recht starken Gegenwind, ehe in der zweiten Hälfte Rückenwind herrschte.

“Der Wind war das schwierigste heute, der Kurs nicht so. Man musste eine Strategie überlegen, weil es raus starken Gegenwind gab und zurück starken Rückenwind. Das ist in einem Zeitfahren nicht so gut, da man nicht mehr so viel Zeit gut machen kann“, berichtete Brennauer, die sich deshalb dazu entschloss, schon früh viel zu investieren. “Das war heute, glaube ich, notwendig. Schade, dass es nicht ganz für Platz drei gereicht hat“, ergänzte die 32-Jährige, die im Kampf um Platz drei Ellen van Dijk unterlag.

Beide Starterinnen in den Top 8: Korff zufrieden

Die Niederländerin hatte an der Zwischenzeit nur die sechstbeste Zeit, konnte dann aber noch zulegen und sich letztlich die Bronzemedaille hinter ihrer Landsfrau van der Breggen und der Schweizerin Marlen Reusser sichern.

Eine starke Leistung lieferte auch Mieke Kröger ab, die als Ersatz für die erkrankte Lisa Klein eingesprungen war und den zweiten deutschen Startplatz einnahm. In ihrem ersten Zeitfahren seit mehr als einem Jahr wusste die Bielefelderin mit Rang acht zu überzeugen.

“Ich bin jetzt nicht super euphorisch, was meine Leistung anbelangt. Ich muss das erst mal in Ruhe reflektieren“, sagte Kröger und lieferte dann doch gleich eine erste Analyse: “Ich bin etwas schwer in den Rhythmus gekommen. Gerade am Anfang im Gegenwind fiel es mir schwer. Der Rückweg war deutlich besser, da fehlte nicht mehr so viel“, sagte die 27-Jährige, der letztlich 1:31 Minuten auf van der Breggen und genau eine Minute aufs Podium fehlten.

Brennauer und Kröger hatten mit ihren Auftritten sogar die Erwartungen von Bundestrainer André Korff übertroffen. “Wir hatten vor, unter die Top Ten zu fahren. Jetzt sind wir unter den Top Vier und den Top Acht. Es ist natürlich ein wenig schade, dass wir keine Medaille geholt haben. Aber ja, meine Bilanz fällt recht positiv aus“, sagte Korff im Ziel.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.12.2020Alaphilippe will die Zeit im Regenbogentrikot genießen

(rsn) - Zwei Monate nach seinem WM-Sieg von Imola präsentierte Julian Alaphilippe das Regenbogentrikot, in dem er die Saison 2021 bestreiten wird - die achte in Diensten des belgischen Teams Deceunin

23.12.2020Schweizer Bundesregierung will Geld für abgesagte WM zurück

(rsn) - Fast elf Millionen Euro Steuergeld haben die Schweizer Bundesregierung, die Kantone Waadt und Wallis sowie die Gemeinden für die Austragung der Straßen-WM 2020 zur Verfügung gestellt. Ein G

28.09.2020Titelverteidiger Alaphilippe verzichtet auf den Flèche Wallonne

(rsn) - Nach seinem WM-Triumph von Imola deutete Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) bereits am Sonntagabend gegenüber dem französischen Radiosender RMC an, dass er auf seinen Start beim F

28.09.2020Albasini brachte beim WM-Abschied Hirschi gut durchs Rennen

(rsn) – Michael Albasinis Karriere wäre schon beendet gewesen. Nach den Ardennenklassikern und der Tour de Suisse wollte der 39-Jährige seine Radschuhe an den Nagel hängen. Doch die Folgen der de

28.09.2020Highlight-Video des WM-Straßenrennens der Männer

(rsn) - Julian Alaphilippe ist neuer Straßenweltmeister. Der 28 Jahrealte Franzose setzte sich nach schweren 258 Kilometern mit Start und Ziel in Imola als Solist durch, nachdem er sich am letzten A

28.09.2020Pogacar ging in Imola für Roglic in die Offensive

(rsn) - Bei der Tour de France waren Tadej Pogacar und Primoz Roglic die großen Dominatoren. Deshalb wurden die beiden Slowenen auch als Mitfavoriten für den hügeligen WM-Kurs von Imola genannt. D

27.09.2020Van Aert schmerzt der zweite Platz von Imola

(rsn) – Nach der Corona-Zwangspause war Wout Van Aert der bestimmende Fahrer der Saison. Bei Strade Bianche und Mailand-Sanremo erzielte er gleich im August zwei prestigeträchtige Erfolge. Trotz e

27.09.2020Alaphilippe: “Dieser Sieg war das größte Ziel meiner Karriere“

(rsn) - Auf einem der schwersten Straßenkurse bei Weltmeisterschaften seit langem setzte sich einer der besten Fahrer der letzten drei Saisons durch. 23 Jahre nach Laurent Brochard gewann Julian Alap

27.09.2020Hirschi: “Der Bauch sagte Bronze“

(rsn) - Nach schweren 258 Kilometern auf dem Rundkurs von Imola entschieden einige Zentimeter im Kampf um die Bronzemedaille. Die sicherte sich der Schweizer Marc Hirschi auf dem Autodromo Enzo e Dino

27.09.2020Schachmann fehlten nur wenige Meter zur Medaillenchance

(rsn) – Mit Rang neun in Imola sorgte Maximilian Schachmann für das beste Ergebnis eines deutschen Fahrers in einem WM-Straßenrennen seit 2014, als John Degenkolb in Ponferrada ebenfalls Neunter g

27.09.2020Alaphilippe beschert sich in Imola einen Traumtag

(rsn) - In den vergangenen Jahren gehörte Julian Alaphilippe immer wieder zu den Favoriten in WM-Straßenrennen. Als bestes Ergebnis sprang für den Franzosen bisher aber nur ein achter Platz bei den

27.09.2020Für Schönberger lief es nur bis zur vorletzten Runde nach Wunsch

(rsn) - Es war das erwartet schwere WM-Finale in der Emilia-Romagna. Im Straßenrennen der Männer über 258,2 Kilometer ging der Titel ging nach neun Runden an den Franzosen Julian Alaphilippe. Der T

Weitere Radsportnachrichten

08.09.2025Thomas rundete in seiner Heimat eine glänzende Karriere ab

(rsn) – Könnte es ein besseres Drehbuch für das Ende einer herausragenden Karriere geben, als die letzten Meter auf seinem Arbeitsgerät in der Heimatstadt zu absolvieren? Das dachte sich Geraint

07.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 15. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

07.09.2025Schachmann verurteilt Proteste “gegen Terror durch Terror“

(rsn) - Der Frust der Profis auf die Gaza-Demonstranten bei der Vuelta a Espana wächst. Während der 11. Etappe hatten viele Fahrer noch Verständnis für das Anliegen der Demonstranten. “Es ist vÃ

07.09.2025Rast: “Da waren wir schon kurz ein wenig verzweifelt“

(rsn) – Nun ist er also endlich da, der erste Sieg von Mads Pedersen (Lidl - Trek) im Grünen Trikot! Für diesen langersehnten Erfolg bei der Vuelta a Espana musste der Däne allerdings auf den fin

07.09.2025Pedersen siegt als Ausreißer und beendet den UAE-Lauf

(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat die 15. Etappe der Vuelta a Espana im Sprint einer neunköpfigen Ausreißergruppe gewonnen. Der Ex-Weltmeister ließ im Finale des 168 Kilometer lan

07.09.2025Highlight-Video der 15. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Die 15. Etappe der Vuelta a Espana schien wie für Mads Pedersen (Lidl – Trek) gemalt. Und der Däne ließ sich auch nicht lange bitten, schaffte mit vier Teamkollegen den Sprung in die 47

07.09.2025Wiebes beendet Simac Ladies Tour in Gelb standesgemäß

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat auf der 6. Etappe der Simac Ladies Tour (2.WWT) ihren fünften Etappensieg gefeiert und sich damit auch den Gesamtsieg gesichert. Sie gewann nach 156

07.09.2025Del Toro schlägt beim Auftakt zum Italienischen Herbst zu

(rsn) - Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat sich beim GP Industria&Artigianato (1.Pro) in Larciano seinen zehnten Saisonsieg gesichert. Der Mexikaner war nach 196 Kilometern im Dreiersprint

07.09.2025Grégoire wehrt Evenepoels Angriffe ab und gewinnt Tour of Britain

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die Abschlussetappe der Tour of Britain (2.Pro) gewonnen, der Franzose Romain Grégoire (Groupama – FDJ) sicherte sich den Gesamtsieg. Nach 112 Kilo

07.09.2025Heßmann: “Siege bei dieser Vuelta ein bisschen schwierig verteilt“

(rsn) – Mit zwei zweiten und zwei dritten Plätzen war Movistar bei dieser Vuelta a Espana schon einige Mal dran am großen Ziel, dem Etappensieg beim Heimspiel. Michel Heßmann trat mehrmals in Aus

07.09.2025Nach Protesten neue Trikots für Israel - Premier Tech

(rsn) – Kurz nachdem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Standhaftigkeit des Teams Israel – Premier Tech im Umgang mit den Protesten bei der Vuelta a Espana gelobt hatte, gab

06.09.2025Dujardin schlägt in Baltimore Abrahamsen und Mayrhofer

(rsn) – Sandy Dujardin (TotalEnergies) mag die Ferne. Nachdem der Franzose 2022 bei der Tour of Rwanda (2.1) 2022 seinen ersten Profisieg gefeiert hatte, musste er 3,5 Jahre warten, bevor er seine

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)