Nur Tirreno und Baskenland fehlen dem Belgier noch

De Gendt will Etappensiege bei den zehn größten Rundfahrten

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Thomas De Gendt (Lotto Soudal) | Foto: Facepeeters

21.07.2020  |  (rsn) - Derzeit hält sich Thomas De Gendt mit seinem Teamkollegen von Lotto Soudal in den Vogesen auf, um sich auf den Neustart der Saison vorzubereiten. Dort gab der 33-Jährige auch bekannt, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem belgischen Rennstall verlängert habe, und zwar bis Ende 2022.

“Für mich war das naheliegend. Es ist mir nie in den Sinn gekommen, das Team zu wechseln. Warum sollte ich? “, wurde der Belgier in einer Pressemitteilung von Lotto Soudal zitiert. “ Ehrlich gesagt war ich nie an einem anderen Team interessiert. Lotto Soudal kennt mich und gibt mir die Freiheit, die ich brauche, eine Freiheit, die ich niemals woanders bekommen würde. In der Vergangenheit haben wir viele schöne Rennen zusammen gewonnen. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam noch schöne Jahre vor uns haben.“

De Gendt wechselte 2015 vom nationalen Konkurrenten Quick - Step zu Lotto Soudal und feierte danach seine größten Erfolge, so etwa Etappensiege bei allen drei großen Rundfahrten. Zudem machte er sich mit seiner spektakulären wie cleveren Fahrweise einen Namen als Ausreißerkönig, der nicht nur die belgischen Fans begeistert. Bezeichnend dafür war sein bisher letzter Coup bei der Tour de France 2019, als De Gendt die über 200 Kilometer durch das Zentralmassiv führende 8. Etappe als Solist gewann, nachdem er sich früh mit zunächst drei Begleitern aus dem Feld gelöst hatte, um die aber allesamt abzuschütteln und einen knappen Vorsprung auf die ersten Verfolger ins Ziel zu retten.

Auf ähnliche Art und Weise will er auch in den kommenden beiden Jahren Rennen gewinnen und seine Palmares - in denen zwar nur 15 Siege stehen, die aber allesamt hochklassig sind - weiter auszubauen. “Mein großer Traum ist es, mindestens je eine Etappe in den zehn größten Rundfahrten zu gewinnen“, kündigte er an.

Neben dem Giro d‘Italia, der Tour de France und der Vuelta a Espana zählen dazu die Katalonien-Rundfahrt, Paris-Nizza, die Tour de Suisse, die Tour de Romandie und das Critérium du Dauphiné - bei all diesen Rennen war er bereits erfolgreich. “Mir fehlen nur noch Tirreno-Adriatico und die Baskenland-Rundfahrt“, sagte De Gendt, der allerdings bis 2021 wird warten müssen, ehe sich ihm neue Chancen bieten.

Tirreno-Adriatico wurde wegen der Corona-Pandemie in den September verschoben und findet nun im langen Schatten der Tour de Franc statt, die Baskenland-Rundfahrt wurde gleich ganz abgesagt. “Mit der Unterstützung des Teams hoffe ich das Ziel aber in den kommenden Jahren zu erreichen“, fügte er an.

De Gendt fährt aber nicht nur auf eigene Rechnung, sondern gehört auch zu den wertvollsten Helfern bei Lotto Soudal, wie Team-Manager John Lelangue betonte. “Er kann Rennen gewinnen, ist aber auch der perfekte Teamplayer“, lobte der Belgier seinen Landsmann. “Diese Vertragsverlängerung ist gut für die Stabilität und Kontinuität des Teams. Thomas versteht, dass Lotto Soudal wirklich eine Vision hat. Wir brauchen ihn. Mit Thomas bauen wir weiter an der Zukunft des Teams“, sagte Lelangue, der für die kommenden Tage “weitere Vereinbarungen“ ankündigte.

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