Belgier befürchtet “verpasste Chancen“

Van Avermaet 2021 zu alt für Ronde-Olympia-Double?

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Greg Van Avermaet (CCC) | Foto: Cor Vos

07.04.2020  |  (rsn) - Greg Van Avermaet (CCC) hat am Sonntag die Flandern-Rundfahrt gewonnen. Es war allerdings nur die 32-Kilometer lange virtuelle Version der “Ronde“, zu der neben dem Olympiasieger noch zwölf seiner Kollegen angetreten waren. Dagegen muss Van Avermaet nach wie vor auf seinen ersten Sieg bei der “echten“ Flandern-Rundfahrt warten.

Und angesichts der sich nach wie vor fast ungebremst ausbreitenden Corona-Pandemie fürchtet der Belgier, der im Mai 35 Jahre alt wird, dass ihm am Sonntag eine seiner letzten Chancen genommen worden ist, beim größten Rennen seiner Heimat ganz oben auf dem Podium zu stehen.

"Als alter Kerl habe ich nicht mehr viele Chancen, Flandern zu gewinnen. Wenn du zu diesem Zeitpunkt eine weitere verlierst, dann ist das nicht gerade perfekt für deine sportliche Karriere", sagte er in einem Videogespräch zu Reportern.

Bei Olympischen Spielen hat Van Avermaet zwar bereits Gold gewonnen. Doch nach Rio de Janeiro 2016 hätte sich ihm in diesem Jahr sogar die historische Gelegenheit geboten, das Double aus Ronde- und Olympiasieg zu erringen. Mit der Verschiebung ins nächste Jahr hat sich das Thema zumindest bis auf weiteres erledigt.

"Ich bin auf jeden Fall enttäuscht. Ich werde älter und nächstes Jahr ist deshalb nicht perfekt für mich. Ich war zuversichtlich, dass ich mit dem (Olympia)-Kurs etwas würde anfangen können. Ich hoffe, dass ich (2021) immer noch die gleiche Form haben werde, aber man weiß nie... ich werde älter“, sagte Van Avermaet, der nun darauf baut, dass die Flandern-Rundfahrt und andere Frühjahrsklassiker im Herbst nachgeholt werden können.

"Es wäre klasse, die Monumente wenn möglich am Ende des Jahres zu fahren, damit es keine leeren Stellen im Palmarès gibt“, sagte der Klassikerspezialist. "Es wäre einfach großartig, weitere Ausgaben von Roubaix, Flandern und Mailand-Sanremo zu haben, ansonsten wäre es ein verlorenes Jahr für die Klassikerfahrer. Wir haben nicht so viele Chancen im Radsportkalender. Wenn das (die Klassiker) verschwinden sollten, wären das wirklich schlechte Nachrichten für uns.“

Schlechte Nachrichten erhielten Van Avermaet und seine Teamkollegen bereits Ende vergangener Woche, als General Manager Jim Ochowicz die Entlassung von Team-Mitarbeitern sowie eine merkliche Reduzierung der Fahrergehälter ankündigte. Hintergrund dafür sind die großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, in denen sich wegen der Corona-Krise der Namenssponsor, der polnische Schuhproduzent CCC, befindet.

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