Neues zu Fuglsang, Lutsenko, Astana und Ferrari

CADF: Bericht gibt es, Disziplinarverfahren folgt aber nicht

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "CADF: Bericht gibt es, Disziplinarverfahren folgt aber nicht"
Jakob Fuglsang (Astana) | Foto: Cor Vos

05.02.2020  |  (rsn) - Die unabhängige Anti-Doping-Stiftung des Radsports (CADF) hat sich nach zwei Tagen des Schweigens zu dem an dänische und norwegische Medien durchgesickerten Bericht geäußert, in dem Informationen zu einer mutmaßlichen Zusammenarbeit zwischen Jakob Fuglsang, Alexey Lutsenko und ihrem Team Astana mit dem wegen Doping-Machenschaften gesperrten Arzt Michele Ferrari gesammelt wurden. Die CADF bestätigte, dass es diesen internen Bericht gibt und bedauerte, dass er durch ein Leck an die Öffentlichkeit gelangte, betonte aber auch, dass der Bericht bislang nicht an die Disziplinarkommission der UCI weitergeleitet wurde.

"Die CADF bestätigt, dass nach genauer Begutachtung aller verfügbaren Elemente die Entscheidung getroffen wurde, den Bericht nicht zur Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen die betroffenden Individuen oder das Team an die UCI weiterzuleiten", heißt es in der Stellungnahme. "Die CADF bedauert zutiefst, dass der Bericht geleakt wurde, und es wurde eine Untersuchung gestartet, um zu verstehen, wie die Akte publik gemacht wurde, damit das nicht nochmal passiert."

Es seien Informationen über einen potentiellen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln an die CADF herangetragen worden, weshalb diese das Unternehmen Sportradar beauftragte, weitere Untersuchungen anzustellen. Der Bericht von Sportradar wurde an die relevanten Anti-Doping-Körperschaften weitergeleitet, aber letztendlich sei entschieden worden, aus Mangel an Beweisen die UCI nicht dazu anzuhalten, ein Disziplinarverfahren zu starten.

Am Sonntagabend hatte die dänische Zeitung Politiken gemeinsam mit dem dänischen TV-Sender DR und der norwegischen Zeitung VG von den Untersuchungen gegen Fuglsang Lutsenko und Astana berichtet - basierend auf dem ihnen vorliegenden Untersuchungsbericht.

Protagonisten dementieren unterschiedlich ausführlich

"CADF-Wissen deutet darauf hin, dass Astana-Profi Jakob Fuglsang zum Dopingprogramm von Michele Ferrari gehört, und dass sein Teamkollege Alexey Lutsenko ebenfalls bei mindestens einem Treffen der Beiden in Nizza/Monaco anwesend war", hieß es im Bericht von Politiken.

Fuglsang und Lutsenko bestritten, Ferrari getroffen zu haben und erklärten unisono, sie hätten keinen Fall zu beantworten. Astana-Teamchef Alexander Winokurow sagte, die Geschichte basiere auf "absurden Gerüchten" und Ferrari selbst lieferte auf seiner Website 53x12.com eine Erklärung zu den einzelnen Punkten: Er habe seit mehr als zehn Jahren keine Beziehung zu Athleten des Teams Astana mehr. Er sei seit mindestens zwölf Jahren nicht mehr in Monaco oder Nizza gewesen und sei auch in seinem ganzen Leben noch nie auf einem Motoroller gesessen. Außerdem sei er seit 1994 nicht mehr selbst bei einem Radrennen anwesend gewesen.

Im CADF-Bericht war unter anderem die Rede davon, Fuglsang sei beim Training hinter Ferraris Motoroller gesehen worden - und der Italiener habe im März 2019 bei der Katalonien-Rundfahrt das Team Astana besucht.

Weitere Radsportnachrichten

13.08.2025Denk hofft mit Evenepoel auf den Sagan-Effekt

(rsn) – Ralph Denk hat sich im Podcast ´Sport am Samstag´ beim Deutschlandfunk zur Verpflichtung von Remco Evenepoel durch sein Team Red Bull – Bora – hansgrohe geäußert und dabei die rund u

13.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

13.08.2025Waerenskjold mit perfektem Timing zu Sieg Nr. 1 seit dem Omloop

(rsn) – Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) hat den erwarteten Massensprint am Ende der 2. Etappe der Tour of Denmark (2.Pro) in Gladsaxe gewonnen. Der 25-jährige Norweger setzte sich am Ende des

13.08.2025Banks fordert Modernisierung der Anti-Doping-Regularien

(rsn) – Die Britin Elizabeth ´Lizzy´ Banks hat in einem rund 13.000 Wörter umfassenden Blogpost auf ihrer Website die Geschichte ihres vergeblichen Kampfes gegen eine zweijährige Dopingsperre au

13.08.2025Zanetti sprintet auf Kopfsteinpflaster bergauf zum zweiten Saisonsieg

(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) hat im gepflasterten Bergaufsprint von Chelm die 2. Etappe der Tour de Pologne Women (2.1) gewonnen. Die Schweizerin setzte sich dabei vor der Französischen M

13.08.2025Vingegaard mit starkem Kletter-Ensemble zur Vuelta a Espana

(rsn) – Das niederländische Team Visma – Lease a Bike wird, angeführt von Jonas Vingegaard, mit einer Fahrerauswahl in die Vuelta a Espana (2.UWT) starten, die voll auf den Kampf um den Gesamtsi

13.08.2025Vollering muss Tour de Romandie kurzfristig absagen

(rsn) - Die dreitägige Tour de Romandie der Frauen (2.WWT) wird am Freitag ohne Titelverteidigerin Demi Vollering (FDJ - Suez) beginnen. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch bekannt. Die Niederlän

13.08.2025Dainese zu Soudal, Jayco verpflichtet Italienischen Meister Conca

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

13.08.2025TCA fordert Knochendichte- und REDS-Screenings von der UCI

(rsn) – Die unabhängige Unternehmung zur Vertretung der Interessen von weiblichen Radprofis, The Cyclists Alliance (TCA), hat mit ihrer Präsidentin Grace Brown einmal mehr die UCI dazu aufgeforder

13.08.2025Pidcock fährt zur Vuelta mit Ambitionen in der Gesamtwertung

(rsn) - Tom Pidcock (Q36.5) will nach seinem 16. Platz beim Giro d´Italia im Mai und Rang 13 bei der Tour de France 2023 bei der am 23. August im Piemont in Italien beginnenden Vuelta a Espana erneut

13.08.2025Jakobsen in Dänemark endlich zurück im Peloton

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist knapp fünf Monate nach seinem Aus beim Classic Brügge-De Panne am 26. März wieder zurück im Renngeschehen. Bei der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) kehr

13.08.2025Kopecky im Pause-Modus: WM-Start bleibt fraglich

(rsn) – Während Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) sein Regenbogentrikot Ende September in Ruanda verteidigen will, ist der Start von Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) bei den

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Maurice (2.2, 000)
  • Tour of Szeklerland (2.2, ROU)
  • PostNord Tour of Denmark (2.Pro, DEN)