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26.01.2020 | (rsn) – Gerade einmal fünf Punkte trennten Annemarie Worst (777) und Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) vor dem letzten Weltcuprennen der Cyclocross-Saison 2019/20. Nachdem sich die beiden über die gesamten sechs Runden beim Grand Prix Adrie van der Poel beobachteten und belauerten, entschieden die finalen Meter das Duell der beiden. Und das in dramatischer Weise. Denn nach einer Attacke stürzte Alvarado in der letzten Schrägfahrt und wurde auf den sechsten Platz zurückgeworfen. Damit reichte Worst der zweite Platz hinter ihrer Landsfrau Lucinda Brand (Telenet Baloise Lions) zu ihrem ersten Gesamtweltcupsieg.
"Es ist immer schön, hier zu gewinnen und auch das letzte Rennen vor den Weltmeisterschaften. Ich fühle mich gut, aber es war ein hartes Rennen und auch viele der Kontrahentinnen waren stark", erklärte Brand im ersten Statement nach dem Rennen. Sie feierte bereits den dritten Saisonsieg, nachdem sie vorher in Namen und Heusden-Zolder vor dem Jahreswechsel erfolgreich gewesen war.
Ebenfalls drei Saisonsiege erzielte die neue Weltcupsiegerin Worst, die sich mit einem Vorsprung von 15 Punkten den Gesamterfolg vor Alvarado sicherte, die 500 Meter vor dem Ziel ihre Ambitionen im niederländischen Sand vergrub: "Das ist ziemlich enttäuschend, denn ich hatte das Gefühl, während des gesamten Rennens alles unter Kontrolle zu haben", erklärte Alvarado, die sich als die stärkste Fahrerin im Feld fühlte.
"Die Attacke saß, denn weder Annemarie (Worst) noch Lucinda (Brand) waren an meinem Hinterrad. Ich wollte es weiter durchziehen und hatte eine gute Chance, dass ich als Solistin das Ziel erreiche", beschrieb Alvarado ihre Attacke vor dem weltcupvorentscheidenden Moment: "Leider blieb mein Vorderrad im losen Sand stecken und ich verlor den Bodenkontakt und schon lag ich da. Das ist eine Enttäuschung, aber der wichtigste Termin steht noch an", fügte sie an und erklärte ihre Ambition für die Weltmeisterschaften am nächsten Wochenende in Dübendorf, wo die U23-Fahrerin in der Elite an den Start gehen wird.
So lief das Rennen:
Mit Spannung durfte das finale Weltcuprennen des Jahres verfolgt werden, denn nur wenige Punkte trennten die 25-jährige Worst und die erst 22-Jährige Alvarado. Die Ausgangslage war damit klar, denn wer vor der anderen die Ziellinie nach sechs Runden erreichte, durfte sich zum ersten Mal Gesamtweltcupsiegerin im Cyclocross nennen und damit die 30.000 Euro Preisgeld entgegennehmen.
Alle Starterinnen fanden gut über die lange Startgerade und über das erste Hindernis, eine Brücke. Die 21-jährige Inge van der Heijden (CCC – Liv) führte das Feld an, vor Worst, Alvarado und der US-Amerikanerin Katie Compton (Trek). Lang gezogen war das Feld auf dem schwierigen Parcours in Hoogerheide. Erste Abstände ergaben sich erst auf dem sandigen Teil der Runde. Dort zeigte sich Evie Richards (Trek) zum ersten Mal an der Spitze, die sie mit einer riskanten Linie in der Schrägfahrt eroberte.
Nach der ersten Runde bildete sich eine erste Spitzengruppe mit allen Favoritinnen die zehn Fahrerinnen umfasste. Da das Tempo im zweiten Umlauf wieder nachließ, fanden sich über 20 Athletinnen innerhalb von zehn Sekunden. Die erste Initiative ging dann von der Britin Richards aus. Sie teilte das Feld und sogar Weltmeisterin Sanne Cant (IKO – Crelan) hatte sichtlich Probleme, die Geschwindigkeit der 22-Jährigen zu halten.
Sie führte das Feld in die vierten Runde, zeigte immer wieder ihr großes Fahrgefühl vor allem auf den sandigen Passagen. Dort kam Brand dann zu Fall, doch die Niederländerin rappelte sich wieder auf und fand schnell den Anschluss auf das immer länger werdende Feld der Favoritinnen. Am Ende der Runde bildete sich dann eine Sechsergruppe ganz vorne, mit den sich ständig belauernden Alvarado und Worst, sowie Brand als auch Richards, Cant und der amtierenden Europameisterin Yara Kasteljin (777).
Sechsergruppe kämpft um den Tagessieg
Dahinter versuchte verzweifelt, die so stark fahrende Juniorin Shirin van Anrooij (Kids Sport Promotion), die sicherlich Topfavoritin der WM in ihrer Klasse nächste Woche in Dübendorf sein wird, nochmals den Anschluss herzustellen. Doch die junge Niederländerin war nicht erfolgreich bei ihrem Unterfangen.
Eingangs der Schlussrunde attackierte dann Brand und nur mehr Alvarado und Worst konnten ihrer Landsfrau folgen. Dahinter bissen Richards, Cant und Kastelijn auf die Zähne, schafften noch einmal den Anschluss an das ausgerissene Trio. Im Ausscheidungsfahren um den Tagessieg riss dann die Britin als erstes ab und auch Cant und Kastelijn machten eine kleine Lücke auf.
Auf den Stiegen hinauf zur langen Schrägfahrt am Sand attackierte dann Alvarado, überholte Brand und zog das Tempo an. Doch die junge Niederländerin riskierte zu viel und kam in der Schrägfahrt zu Sturz. An ihr vorbei flogen die fünf Fahrerinnen und Brand fuhr ihrem dritten Saisonsieg entgegen. Dahinter kürte sich Worst als Tageszweite zur neuen Gesamtweltcupsiegerin. Dritte wurde die belgische Weltmeisterin Cant vor Kastelijn und Richards. Mit einem Rückstand von 17 Sekunden auf die Siegerin wurde Alvarado Sechste.
15 Punkte fehlten ihr in der Endabrechnung auf Worst. Dritte wurde die Tschechin Katerina Nash vor van der Heijden, die in Hoogerheide den neunten Tagesrang belegte. Gesamtweltcup-Fünfte wurde die erfahrene US-Amerikanerin Katie Compton (Trek).
Ergebnis:
1. Lucinda Brand (Telenet Baloise Lions) 45:11 Minuten
2. Annemarie Worst (777) + 0:03
3. Sanne Cant (IKO – Crelan) + 0:04
4. Yara Kastelijn (777) + 0:05
5. Evie Richards (Trek) + 0:10
6. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) + 0:17
7. Shirin van Anrooij (Kids Sport Promotion) + 0:26
8. Maghalie Rochette ((Specialized - Feedback Sports) + 0:29
9. Inge van der Heijden (CCC – Liv) + 0:44
10. Laura Verdonschot (Pauwels Sauzen - Bingoal) + 0:44
12. Eva Lechner (Creafin - Fristads) + 0:45
26. Christine Majerus (Boels - Dolmans) + 1:42
31. Elisabeth Brandau (EBE Racing) + 2:01
41. Zina Barhoumi (Schweiz) + 3:06
43. Lara Krähemann (Schweiz) + 3:19
51. Marie Schreiber (Luxemburg) + 4:24
58. Nadja Heigl (KTM Alchemist Team) + 5:17
60. Judith Krahl (Deutschland) + 5:24
61. Stefanie Paul (Deutschland) + 5:31
Gesamtweltcup:
1. Annemarie Worst (777) 495 Punkte
2. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) 480
3. Katerina Nash (Clif Pro Team) 430
4. Inge van der Heijden (CCC – Liv) 388
5. Katie Compton (Trek) 377
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