Auf dem Weg nach Tokio

Evenepoel gibt beim Giro d´Italia sein Grand-Tour-Debüt

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Remco Evenepoel wurde 2019 zu Belgiens Radsportler des Jahres gekürt und bekam die Trophäe - das Kristall-Fahrrad - von Eddy Merckx überreicht. | Foto: Cor Vos

10.01.2020  |  (rsn) - Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step) hat via Twitter offiziell verkündet, was ohnehin bereits ein offenes Geheimnis war: Der Junioren-Weltmeister von 2018 und Vize-Weltmeister im Elite-Einzelzeitfahren von 2019 wird im Mai sein Grand-Tour-Debüt geben und den Giro d'Italia bestreiten.

"Ich freue mich wirklich darauf, weil es eine wichtige Erfahrung für mich wird, zu sehen, wie ich mich durch die drei Wochen hindurch fühle", sagte Evenepoel in einer Video-Botschaft, die er auf dem Balkon seines Hotelzimmers im Trainingslager von Deceuninck - Quick-Step in Calpe aufgenommen hat.

Außerdem freue er sich darauf, sein erstes italienisches WorldTour-Rennen zu fahren. 2019 bestritt er die viertägige Rundfahrt Adriatica Ionica im Juli in Italien - die aber gehörte nur zur Kategorie 2.1. Einen Etappensieg feierte Evenepoel dort, und auch sein erster Sieg als Junior gelang ihm in Italien, nämlich 2017 beim Giro della Lunigiana. Außerdem habe er seine bislang größten Erfolge allesamt durch Höhentrainingslager in Livigno vorbereitet, so dass Italien für ihn einen hohen Stellenwert habe, erklärte Evenepoel zudem in einem ebenfalls heute erschienenen Interview mit der Gazzetta dello Sport.

Giro als perfekter Baustein im Form-Puzzle für Tokio

"Ich hoffe, dass ich jeden Tag mehr und mehr Spaß habe", blickte der Belgier auf die dreiwöchige Ersterfahrung voraus. Im Gesamtkontext der Saison 2020 ist der Giro für Evenepoel allerdings in erster Linie Teil seiner Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Tokio.

"Wir begannen im August über den Giro zu sprechen, als ich sicher war, dass ich in Tokio starten werde und dort das Zeitfahren anvisiere. Der Giro wird Teil meines Weges dorthin, weil er perfekt hineinpasst", so Evenepoel in der Gazzetta.

"Natürlich hat der Giro an sich aber auch großen Wert. Ich werde meine Limits besser erfahren können, bislang bin ich nie mehr als neun Tage hintereinander gefahren", sagte der 19-Jährige außerdem und konkretisierte seine Zielsetzungen für die Italien-Rundfahrt: "Kein Stress, keine Ambitionen für bestimmte Ergebnisse. Die Idee ist, dort zu sein und Erfahrungen zu sammeln. Zwei Wochen, drei, vielleicht aber auch nur zehn Tage, wenn ich dann schon leer sein sollte. Ich werde jedesmal versuchen, mein Bestes zu geben."

Maglia Rosa zum Auftakt in Budapest?

Besonders heiß: Zeitfahr-Europameister Evenepoel könnte zum Auftakt sogar das Rosa Trikot überstreifen, da die Italien-Rundfahrt mit einem 8,6 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Budapest beginnt.

"Es ist ein Zeitfahren und ich bin gut in Zeitfahren - auch wenn es nur zehn Kilometer sind und ich lieber längere Zeitfahren habe. Auf so einer Etappe kann alles passieren. Wenn man einen Super-Tag hat, kann man gewinnen, andernfalls aber auch Letzter werden", so Evenepoel über den Auftakt.

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