Niederländer ein glücklicher Tour-Dritter

Kruijswijk ließ seinen Schatten Buchmann nicht entwischen

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Steven Kruijswijk (Jumbo - Visma) freut sich über seinen dritten Platz bei der Tour de France. | Foto: Cor Vos

27.07.2019  |  (rsn) - Am zweiten Ruhetag teilte Steven Kruijswijk (Jumbo - Visma) noch selbstbewusst mit, dass er sich den Toursieg zutraue. Dieses Vorhaben konnte der Niederländer zwar auf der letzten Alpenetappe nicht in die Tat umsetzen, Nach drei Wochen springt aber zumindest noch das Podium heraus. Der dritte Platz, den er in Paris belegen wird, wird Kruijswijks bestes Ergebnis bei einer GrandTour werden.

"Wir haben heute nochmals die Initiative ergriffen und als Belohnung gibt es das Podium. Ich bin sehr glücklich mit dem Etappenverlauf. Wir haben unser Ziel erreicht. Auf diese Leistung bin ich sehr stolz", erklärte ein lächelnder Kruijswijk gegenüber NOS. Und sein Sportlicher Leiter Frans Maassen ergänzte gegenüber Eurosport. "Der dritte Platz war das Maximum, das wir rausholen konnten."

Am letzten Tag ließ Jumbo - Visma zunächst nichts unversucht und spannte am 33 Kilometer langen Schlussanstieg seine beiden Berghelfer George Bennett und Laurens De Plus ein. Der Neuseeländer und der Belgier dezimierten hinauf nach Val Thorens das Feld deutlich und konnten mit ihrem Tempo auch Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) abschütteln. Dadurch rückte Kapitän Kruijswijk von Platz vier auf drei vor. "Den Einbruch von Alaphilippe hatte ich erwartet. Laurens und George haben eine super Arbeit geleistet, sie haben jeden ans Limit gebracht", lobte Kruijswijk seine beiden Teamkollegen.

Eine Attacke auf das Gelbe Trikot, das Egan Bernal (Ineos) souverän verteidigte), startete der 32-Jährige allerdings nicht mehr. "Ich konnte heute einfach nicht mehr, ich musste sehr tief gehen. Entsprechend glücklich bin ich mit Rang drei", sagte Kruijiswijk, der die Niederländer das Fehlen des Vorjahreszweiten Tom Dumoulin (Sunweb) vergessen ließ.

Der dritte Platz wäre allerdings beinahe nochmals in Gefahr geraten, denn 800 Meter vor dem Ziel setzte Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) seine Attacke, die aber Ineos parierte und damit Kruijsiwjk unbeabsichtigt half. Der Niederländer, der mit 27 Sekunden Vorsprung gegenüber Buchmann auf die entscheidende Etappe gegangen war, konnte am Ende zwar nicht mehr das Hinterrad seines deutschen Widersachers halten und büßte aber nur zwei Sekunden ein. "Buchmann blieb eine Gefahr. Er fuhr wie ein Schatten an meinem Hinterrad und ich musste abwarten, ob ich ihn unter Kontrolle halten könnte", sagte Kruijswijk anerkennend.

Ausschlaggeben im Duell mit dem Ravensburger waren letztlich die beiden Zeitfahren. Im Mannschaftszeitfahren nahmen die Niederländer dem Raublinger Team 46 Sekunden ab, im Einzelzeitfahren war Kruijswijk 34 Sekunden schneller als Buchmann.

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