Engländerin gewinnt 8. Giro-Etappe

Mit Thomas´ Hilfe landet Banks ihren größten Coup

Von Lukas Knöfler

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Elizabeth Banks (Bigla) freut sich mit ihren Teamkoleginnen über ihren ersten Profisieg. | Foto: Cor Vos

12.07.2019  |  (rsn) - Im Alter von immerhin schon 28 Jahren hat sich Elizabeth Banks (Bigla) beim Giro Rosa den ersten Profisieg ihrer Karriere geholt. Im Finale der 8. und längsten Etappe der Rundfahrt griff die Engländerin aus einer zehnköpfigen Ausreißergruppe an und gewann solo. Mit 30 Sekunden Rückstand sicherte sich ihre Teamkameradin Leah Thomas den Spurt der Verfolgergruppe um Platz zwei gegen Soraya Paladin (Alé Cipollini) und machte so den Bigla-Doppelerfolg perfekt.

“Ich glaube, ich werde das hier erst in ein paar Tagen richtig verstehen", sagte die überglückliche Siegerin,die zwei Stunden, nachdem Bigla die Vertragsverlängerung mit dem Hauptsponsor um eine weitere Saison bekannt gegeben hatte, zuschlug. “Die Gruppe lief nicht richtig rund, wir mussten das Tempo hochhalten. Ich war schon voll am Limit, aber das ist genau der Moment, um anzugreifen. Die anderen waren auch alle müde. Leah hat hinten alles gegeben, um andere Attacken zu neutralisieren. Ich liebe es, mit ihr und den anderen Rennen zu fahren, das war wirklich ein Teamerfolg heute.“

Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott) kam mit dem Hauptfeld 2:56 Minuten nach der Siegerin ins Ziel und verteidigte souverän ihr Rosa Trikot und führt weiter mit mehr als vier Minuten vor Anna van der Breggen (Boels - Dolmans) die Gesamtwertung an. Paladin rückte hier auf den siebten Rang vor. Am Samstag folgt die letzte Bergetappe des Giro Rosa mit einer Bergankunft in Malga Montasio auf 1546 Metern Höhe.

So lief das Rennen:
Auf den 133,3 Kilometern von Vittorio Veneto nach Maniago gab es zwei Anstiege zu bewältigen, die Forcella di Pala Barzana (2. Kat.) nach 62 Kilometern und ein Anstieg der 3. Kategorie nach Clauzetto knapp 40 Kilometer vor dem Ziel.

Im ersten Teil der Etappe waren viele vergebliche Ausreißversuche zu vermelden. Im fünf Kilometer langen Anstieg Forcella di Pala Barzana griff dann Van Vleuten persönlich an und fuhr solo über die Kuppe, ließ sich aber nach der Abfahrt von einer Neunergruppe mit den anderen Gesamtfavoriten einholen.

Auf dem leicht abschüssigen Stück bis zum nächsten Berg kamen weitere Fahrerinnen nach vorn, so dass ein etwa fünfzigköpfiges Feld den Anstieg nach Clauzetto begann. Hier griffen elf Fahrerinnen an, Elena Pirrone (Valcar Cylance) konnte das Tempo aber bald nicht mehr mitgehen, so dass zehn Ausreißerinnen übrigblieben. Banks, Thomas, Paladin, Pauliena Rooijakkers (CCC - Liv), Shara Gillow (FDJ Nouvelle - Aquitaine Futuroscope), Malgorzata Jasinska (Movistar), Sofie De Vuyst (Parkhotel Valkenburg), Ruth Winder (Trek - Segafredo), Alice Maria Arzuffi (Valcar Cylance) und Kathrin Hammes (WNT-Rotor) hatten an der Bergwertung 51 Sekunden Vorsprung und bauten diesen bis zur 20-km-Marke auf 1:31 Minuten aus.

14 Kilometer vor dem Ziel griff Banks das erste Mal an, wurde aber zunächst wieder gestellt. Nach erfolglosen Attacken unteranderem von Jasinska und Thomas kam sie dann knapp drei Kilometer später weg, an der Zehnkilometermarke hatte sie einen Vorsprung von 21 Sekunden. Thomas hielt ihrer Teamkollegin den Rücken frei, so dass Banks in Maniago die Freude über ihren ersten Profisieg herausschreien konnte.

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