--> -->
12.07.2019 | (rsn) - Ein erster Indikator, in welche Richtung es geht - mehr war das Ergebnis der 6. Tour-Etappe an der Planche des Belles Filles nicht. Dafür aber ein sehr deutlicher: Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) wird bei der 106. Frankreich-Rundfahrt zu den besten Kletterern zählen. Das Ziel, unter die besten Zehn zu kommen, scheint sehr gut umsetzbar. Und die steile Schlussrampe über einen Schotterweg auf einer Ski-Piste bei der Vogesen-Bergankunft ließ sogar die Vermutung zu, dass in diesem Jahr eventuell sogar noch mehr möglich ist für den Ravensburger.
"Man hofft natürlich immer, dass es noch besser wird als Top 10. Aber wenn ich in die Top 10 komme, bin ich auf jeden Fall zufrieden", wollte Buchmann an seiner Zielsetzung nichts ändern, obwohl er von den sogenannten Klassementfahrern einzig Titelverteidiger Geraint Thomas (Ineos), Lokalmatador Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) und dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) den Vortritt lassen musste.
"Am Ende war jeder am Anschlag und große Abstände gab es nicht. Ich denke da vorne war jeder etwa auf dem gleichen Niveau. Da werden wir auf den nächsten Bergetappen mehr sehen", warnte Buchmann davor, das Ergebnis der ersten Bergankunft über zu bewerten. Dass er auf den letzten Metern zur Linie so auftrumpfte und noch an einigen vorbeifuhr, war auch das Resultat cleverer Fahrweise. Denn während andere zu früh Vollgas gaben, ließ sich Buchmann durch nichts aus der Ruhe bringen oder zu früh aus der Reserve locken und konnte so bis zum allerletzten Moment durchziehen.
Erst cool geblieben, dann vorbeigefahren
Nach dem Antritt von Thomas innerhalb der letzten 500 Meter hatte Buchmann zunächst noch einige seiner Kontrahenten vor sich. Dann aber sammelte er sie nach der Schotterpassage in der letzten steilen Asphaltrampe zur Linie nacheinander ein. "Im ersten Steilstück (die alte Zielgerade, etwa einen Kilometer vor dem Ziel, Anm. d. Red.) hatte ich das erste Mal etwas zu kämpfen und habe dann am Beginn des Schotterabschnitts etwas rausgenommen. Dafür war mein Finale wieder richtig stark", erklärte er.
Mit dem gewohnten Understatement stand der 26-Jährige nach der Etappe vor dem Mannschaftsbus am Fuß des Anstiegs. "Zufrieden" und "sehr zufrieden" sei er, aber es habe sich eben nur um den "ersten Formtest" gehandelt. Während die ihm gegenüber stehenden Fragensteller tief beeindruckt waren von seiner bis dato wohl besten Tour-de-France-Leistung seiner Karriere, redete Buchmann wie einer, der vorher schon genau wusste, dass er das eben kann, und der es nun eben einfach abgerufen hat. Einen Selbstvertrauens-Schub gebe ihm das Resultat jedenfalls nicht, erklärte er.
Mehr Selbstvertrauen durch diese Leistung? "Nicht unbedingt"
"Ich hatte von der Dauphiné und der ganzen Saison eigentlich schon genug Selbstvertrauen und wusste, dass ich gut drauf bin. Klar, das hier hat es nochmal bestätigt und jetzt weiß ich, dass es bei der Tour so aussieht, wie bei den letzten Rennen", so Buchmann. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass er so gut abschnitt, obwohl die Planche des Belles Filles eigentlich gar kein Anstieg nach seinem Geschmack ist: "Ja, er lag mir nicht unbedingt, weil er so unrhythmisch war. Aber wenn man gut drauf ist, dann läuft's halt."
Es läuft, das kann man wohl sagen. Buchmann hat lediglich sieben Sekunden auf Titelverteidiger Thomas und fünf auf Pinot eingebüßt. Mit Quintana kam er zeitgleich über den Zielstrich und alle Anderen verloren Sekunden auf den Ravensburger: Jakob Fuglsang (Astana), Mikel Landa (Movistar), Richie Porte (Trek - Segafredo) und Egan Bernal (Ineos) jeweils zwei, Adam Yates (Mitchelton - Scott) und Daniel Martin (UAE Team Emirates) sieben, Rigoberto Uran, Michael Woods (beide EF Education First) und George Bennett (Jumbo - Visma) elf.
Konrad büßt eine Minute ein
Etwas größere Verluste mussten dagegen Enric Mas (Deceuninck - Quick-Step / 25 Sekunden auf Buchmann), Steven Kruijswijk (Jumbo - Visma / + 27), Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida / + 44), Guillaume Martin (Wanty - Gobert / + 53), Fabio Aru (UAE Team Emirates / + 55) und Romain Bardet (Ag2r La Mondiale / + 1:02 Minuten) sowie Buchmanns österreichischer Co-Kapitän Patrick Konrad (+ 1:01) hinnehmen.
Der Niederösterreicher erlebte einen schlechten Tag und hatte mit Rückenproblemen zu kämpfen. Trotzdem sieht er auch seine Top-10-Chancen noch intakt. "Beim Giro habe ich bei den ersten Bergetappen schon mehr Zeit verloren und war am Ende vorne dabei. Die Tour wird in der dritten Woche entschieden", erklärte Konrad, der im vergangenen Jahr Giro-Siebter geworden war und damals bei der ersten Bergankunft am Ätna - damals ebenfalls Etappe 6 - 1:22 Minuten auf Esteban Chaves und Simon Yates eingebüßt hatte.
Keine Veränderung in der Rollenverteilung?
Dass sich die Rollenverteilung nach der ersten Bergetappe von zwei gleichberechtigten Kapitänen hin zu einem Chef Buchmann und einem Edelhelfer Konrad verändern werde, sah auch Sportdirektor Enrico Poitschke nicht.
"Wir werden immer noch beide unterstützen und mit beiden versuchen, Chancen wahrzunehmen", erklärte er, gab aber zu, dass der Minuten-Verlust Konrads taktische Konsequenzen hat: "An der taktischen Herangehensweise für die nächsten Tage und Wochen ändert es etwas. Wir werden natürlich jetzt versuchen, mit Patrick offensiver zu fahren. Emanuel werden wir in den entscheidenden Phasen stärker unterstützen, aber Patrick mehr Möglichkeiten geben, offensiver zu fahren. Dann haben wir immer noch zwei Optionen. Es ist immer besser, die Last auf mehrere Schultern zu verteilen."
Eine Last scheint die Kapitänsrolle und das Ziel Top 10 für Buchmann derzeit aber kaum zu sein. So ruhig und zurückhaltend der Ravensburger auch spricht, seine Worte sind deutlich und zeugen von großem Selbstvertrauen. "Wenn man gut drauf ist, dann läuft's halt."
(rsn) - Vor genau einem Jahr gewann Egan Bernal (Ineos) als erster Kolumbianer die Tour de France. Nach einem harten Kampf über drei Wochen wurde der damals 22-Jährige am 28. Juli 2019 am Ende der 1
(rsn) - Tour-de-France-Gewinner Egan Bernal (Ineos) ist als erster Radsportler seit Lance Armstrong mit dem Laureus World Sports Awards ausgezeichnet worden. Der 23-jährige Kolumbianer gewann die Wer
(rsn) - Wout Van Aert (Jumbo-Visma) hat sich erstmals die Aufzeichnung seines schrecklichen Sturzes bei der Tour de France angeschaut und im Rahmen der flämischen Doku-Serie Het Huis (Das Haus) ein I
(rsn) - Extremwetter macht auch vor dem Radsport nicht halt. Eurosport hat in einem Video die fünf wildesten Szenen bei Radrennen zusammengefasst, die von Regen oder Schnee heimgesucht wurden.
(rsn) - Am Ende einer Saison, in der die GrandTour-Kandidaten Simon und Adam Yates sowie Esteban Chaves die großen Klassementhoffnungen nicht erfüllen konnten, zieht Mitchelton - Scott dennoch ein p
(rsn) - "Guess what?! :)" - so betitelte Wout Van Aert am Sonntagmorgen eine Aktivität auf Strava. Und ja, ratet mal: Der Belgier saß erstmals seit seinem schweren Unfall im Einzelzeitfahren der Tou
(rsn) - Die Rechtskurve aus dem Tunnel unter dem Parc du Chateau heraus in die Rue d´Etigny, kurz vor der 1.000-Meter-Marke im Einzelzeitfahren der Tour de France in Pau: Maximilian Schachmann (Bora
(rsn) - Nach einer trotz des Gewinns des Bergtrikots enttäuschend verlaufenen Tour de France hat sich Romain Bardet (AG2R) dazu entschlossen, 2019 keine Rennen mehr zu bestreiten. "Gemeinsam mit dem
(rsn) - Nach zwei Operationen an seiner Oberschenkelwunde ist unklar, wann Wout Van Aert (Jumbo - Visma) wieder ins Peloton zurückkehren wird. Das teilte sein Team bereits vor einigen Tagen mit. Am D
(rsn) - Noch konnte Tour-de-France-Sieger Egan Bernal sein Gelbes Trikot seinen Fans in der Heimat nicht präsentieren. In der zu Ende gehenden Woche bestritt der Kolumbianer noch drei Kriterien in Be
(rsn) - Mit drei Etappensiegen und 14 Tagen das Gelbe Trikot in den eigenen Reihen blickt Deceuninck - Quick-Step auf eine erfolgreiche Tour de France zurück. In einem selbst erstellten Video lässt
(rsn) – André Greipel (Arkéa – Samsic) hat auf seiner Facebook-Seite seine neunte Tour de Frace bilanziert und betonte dabei, dass diese für ihn absolut nicht zufriedenstellend verlaufen ist.
(rsn) – Die Neuseeländerin Ally Wollaston hat die 3. Auflage der Clásica de Almeria (1.1) für sich entschieden. Die 24-Jährige vom Team FDJ - Suez gewann nach 133,1 Kilometern von Almeria nach R
(rsn) - Zum dritten Mal in seiner Karriere beendete Maximilian Schachmann (Soudal – Quick Step) die Algarve-Rundfahrt in den Top Ten. Rang sieben im Jahr 2018 folgte der zweite Platz 2020 und nun li
(rsn) - Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 57. Auflage der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) für sich entschieden. Nachdem er die gestrige Etappe vor Santiago Buitrago (Bahrain Victorius) gewonn
(rsn) – Mit einem starken Finale hat sich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) nicht nur das abschließende Zeitfahren, sondern auch den Gesamtsieg bei der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) gesicher
(rsn) - Meide jeden unter 30, so könnte das Motto der UAE Tour lauten. Denn die seit 2019 ausgetragene WorldTour-Veranstaltung in den Emiraten ist kein Rennen für die Routiniers im Feld. Immer wiede
(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ
(rsn – Jon Barrenetxea (Movistar) hat zum Abschluss der 71. Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für den zweiten spanischen Tagessieg in Folge gesorgt. Der 24-Jährige setzte sich auf der abschließenden 5
(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte
(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) auch die zweite Bergetappe der UAE Tour (2.UWT) für sich entschieden und souverän seinen dritten Ges
(rsn) – Carlos Rodriguez hat sich bei einem Sturz auf der 6. Etappe der UAE Tour eine Schlüsselbeinfraktur zugezogen, wie sein Team Ineos Grenadiers in den Sozialen Medien mitteilte. Der Spanier is
(rsn) – Nach nur wenigen Kilometern der Schlussetappe der UAE Tour hat U23-Weltmeister Niklas Behrens in Folge eines Sturzes das Rennen aufgeben müssen. Das bestätigte sein Team Visma – Lease a
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d