Nach Bettruhe sofort in die Spitzengruppe

Schönberger: “Vor vier Tagen wollte ich nicht einmal starten“

Von Peter Maurer

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Sebastian Schönberger (Neri Sottoli - Selle Italia - KTM) | Foto: Cor Vos

01.05.2019  |  (rsn) – Wenn sich ein Österreicher in Ausreißergruppen befindet, dann ist dies in dieser Saison zumeist Sebastian Schönberger. Der 24-Jährige vom Procontinental Team Neri Sottoli – Selle Italia – KTM gehörte mit Yoann Offredo (Wanty - Gobert), Casper Pedersen (Sunweb), Dimitri Peyskens (Wallonie - Bruxelles), Evgeny Shalunov (Gazprom - RusVelo), Mathias van Gompel (Sport Vlaanderen) und Artyom Zakharov (Astana) zu den ersten Protagonisten beim WorldTour-Eintagesrennen Eschborn-Frankfurt.

"Ich glaube, ich habe heute wieder das Beste für mich rausgeholt. Vor vier Tagen wollte ich noch nicht einmal starten", gestand der Oberösterreicher gegenüber radsport-news.com nach dem Rennen ein. Denn die kühlen Temperaturen zuletzt bei der Türkei-Rundfahrt haben dem Dauerbrenner aus Schalchen zugesetzt: "Dort habe ich mich verkühlt, lag danach krank im Bett und saß nicht am Rad. Gestern hatte ich nach eineinhalb Stunden fahren schon meine Probleme und ich dachte, wow, das wird ein langer und harter Tag."

Doch trotz aller Widrigkeiten wollte er sich erneut, wie schon bei Mailand-Sanremo oder bei Tirreno-Adriatico, aktiv präsentieren um durch seine Fahrweise die WorldTeams zu beeindrucken. "Ich habe dann versucht, das Beste für mich rauszuholen und bin in die Gruppe gegangen. Ich denke ich konnte mich wieder gut präsentieren", resümierte Schönberger, der seit elf Monaten für die italienische Mannschaft an den Start geht.

"Es war von Anfang an sehr schnell. Nach dem langen Anstieg sind sie ja schon fast wieder an uns rangefahren. Dank der Unruhe dahinter, retteten wir noch eine Minute. Das Tempo war hinten und vorne ziemlich hoch“, berichtete er über das Renngeschehen beim Klassiker am 1. Mai. Maximal hatten die acht Ausreißer einen Vorsprung von 4:30 Minuten, doch schon sehr früh wurden sie vom von Bora – hansgrohe angeführten Feld wieder gestellt: "Wir haben versucht so lange es geht vorne auszuhalten, aber es war bald schon vorbei."

Nachdem die Mannschaft keine Einladung zum Giro d’Italia erhielt, kann der junge Österreicher nun eine Pause einlegen: "Jetzt muss ich meinem Körper ein wenig Ruhe gönnen. Eigentlich hat mir mein Arzt vom Rennen hier sogar abgeraten. Nachdem wir den Giro nicht fahren haben wir das nächste Rennen wohl erst Ende des Monats."

Dann will Schönberger wieder in Form sein, mit der Tour de Slovenie und der Österreich Rundfahrt stehen zwei Saisonhighlights in zwei Monaten auf seinem Rennprogramm.

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