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13.04.2019 | (rsn) – Vier Etappensiege, dazu das Gelbe Trikot, das Punktetrikot und das Nachwuchstrikot. Fünf Tage lang war Bora – hansgrohe die dominierende Kraft bei der Baskenland-Rundfahrt. Doch am 118 Kilometer langen Schlusstag rund um Eibar ließ sich der Raublinger Rennstall noch das Gelbe Trikot von Emanuel Buchmann durch eine frühe Attacke der Konkurrenz entreißen. Da passte es letztlich ins Bild, dass der Ravensburger nicht nur den Gesamtsieg verpasste, sondern durch eine Fehlleitung 250 Meter vor dem Ziel kurzzeitig sogar noch auf Platz vier abrutschte.
Doch damit war die Renn-Dramaturgie noch nicht beendet. Die Jury entschied sich nach bereits durchgeführter Podiumszeremonie Buchmann wegen der Fehlleitung auf den dritten Platz in der Gesamtwertung zu platzieren. Zum Sieg fehlten am Ende 31 Sekunden.
Dieser ging schließlich an Ion Izagirre (Astana) – als erster Baske seit 2003. Zweiter wurde Dan Martin (UAE Team Emirates/ +0:29), Jakob Fuglsang (Astana/ +0:36) belegte Rang vier. "Ich war hier schon drei Mal Dritter. Ich wollte unbedingt den Gesamtsieg, jetzt hat es endlich geklappt. Was wir heute gezeigt haben, das war beeindruckend. Ich kann nur den Hut vor dem Team ziehen. So ein Heimsieg ist entwas ganz Besonderes", erklärte der im Gesamtklassement siegreiche Baske.
Neben ihm war der Brite Yates der zweite Mann des Tages. "Wir wussten, dass heute die letzte Chance war, um etwas zu gewinnen. Astana wollte unbedingt die Gesamtwertung holen. 60 Kilometer vor dem Ziel haben sie dann attackiert. Das Tempo war sehr hoch. Ich bin mitgegangen und die Zusammenarbeit vorne hat gut funktioniert. Ich habe es dann am Ende probiert. Auf den letzten drei Kilometern war ich mir sicher, dass es reicht. Ein großartiger Tag“, fasste Etappensieger Yates den turbulenten Tag zusammen.
Trotz des verpassten ersten WorldTour-Gesamtsieg der Teamhistorie zog man beim Raublinger Rennstall ob der ansonsten erfolgreichen Woche, an deren Ende zumidest der Gewinn der Punktewertung durch Maximilian Schachmann stand, ein positives Fazit. "Was wir diese Woche erreicht haben war unglaublich, obwohl wir den Gesamtsieg nicht holen konnten. Vier Etappensiege bei einem hochkaratigen Feld, und dann hatten wir das Leadertrikot von Anfang an, das war etwas Tolles für uns. Das ganze Team hat Alles gegeben, um das Gelbe Trikot zu verteidigen", meinte Sportdirektor Jens Zemke.
Izagirre hatte gemeinsam mit seinem Teamkollegen Fuglsang, dem UAE-Duo Dan Martin und Tadej Pogacar sowie dem späteren Etappensieger Adam Yates (Mitchelton – Scott) bereits 65 Kilometer vor dem Ziel attackiert und Buchmann dadurch ins Hintertreffen gebracht. Der Ravensburger hatte zwar fast die Lücke nach vorne wieder schließen können, doch kurz vor dem Zusammenschluss verließen ihn die Kräfte. So wartete Buchmann auf seine noch weiter zurückliegenden Teamkollegen Maximilian Schachmann und Patrick Konrad. Dadurch wuchs der Vorsprung auf die Spitzengruppe schnell auf 1:40 Minuten an. An dieser Konstellation änderte sich bis kurz vor dem Ziel in Eibar nichts.
Dort attackierte erst Yates aus der Spitzengruppe heraus und sicherte sich so den Tagessieg vor Martin und Fuglsang. Und Buchmann selbst ging an einer kleinen Welle kurz vor dem Ziel nochmals in die Offensive und konnte seinen Rückstand auf 1:10 Minuten reduzieren. Dies hätte zumindest noch zu Platz zwei in der Endabrechnung gereicht. Doch dann bogen Buchmann und seine verbliebenen Begleiter 250 Meter vor dem Ziel falsch ab. Das Wendemanöver kostete wertvolle Sekunden. Im Ziel betrug der Rückstand wieder 1:36 Minuten und der Deutsche musste sich am Ende zunächst wie im Vorjahr mit Rang vier im Klassement zufriedengeben.
So lief das Rennen:
Früh im Rennen bei der Fahrt über insgesamt sechs kategorisierte Anstiege hatte sich eine 18 Fahrer starke Spitzengruppe mit Bauke Mollema (Trek – Segafredo) auf und davon gemacht. Es lag im dritten Anstieg des Tages noch 35 Sekunden vor dem Feld um Buchmann. In Azurki-Anstieg (1. Kat), der nach 55 Kilometern überquert wurde, zog Mitchelton – Scott mächtig am Horn und reduzierte die Favoritengruppe auf 20 Mann, ehe Astana seine Attacke mit Fuglsang und Izagirre setzte. Buchmann – ohne Helfer – war gezwungen alleine die Nachführarbeit auf das gefährliche Astana-Duo zu leisten.
Doch dem Deutschen Meister von 2015 gelang es nicht, die Lücke zu schließen. Vielmehr musste er auch noch Yates, Dan Martin und Pogacar ziehen lassen. Auf der nachfolgenden Abfahrt hatte Buchmann die Lücke fast wieder geschlossen, der Ravensburger hatte seine Kontrahenten schon im Blickfeld, doch es reichte nicht ganz. Denn das Spitzenquintett harmonierte hervorragend und verlor auch nach einer 60-Kilometer-Attacke im Finale nur wenig an Boden. Drei Kilometer vor dem Ziel war die Einigkeit an der Spitze vorbei, als Yates seine siegbringende Attacke setzte.
Da war Buchmanns Verlust des Gesamtsiegs bereits besiegelt, der traurige Schlusspunkt eines kampfreichen, aber enttäuschenden Tages stand ihm mit der Fehlleitung aber noch bevor, als er hinter dem Kamera-Motorrad nicht korrekt in die Zielgerade einbog. Seine Träume auf das Gesamtpodium schienen in einer Sackgasse in Eiba zu enden - doch die Jury hatte zeigte sich einsichtig, so dass für Buchmann die letzte Nachricht des Tages mit dem Podiumsplatz doch noch gut ausging.
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