--> -->
04.03.2019 | (rsn) – Die beiden Dopinggeständnisse von Georg Preidler und Stefan Denifl haben den österreichischen Radsport in eine tiefe Krise gerissen, zehn Jahre nach den Fällen von Bernhard Kohl und Christian Pfannberger. Durch die Erfolge der jungen, neuen Generation wuchs in Österreich wieder das Interesse am internationalen Radsport. Doch am Sonntagmorgen und mit der Meldung der Verhaftung und Einvernahme von Denifl war die Stimmung wieder düster.
"Es war für mich sehr schockierend. Von den beiden hätte ich das niemals erwartet. Stefan war mein Zimmerkollege bei IAM Cycling. Wir haben uns immer gut verstanden. Auch mit Georg habe ich mir zuletzt bei den Weltmeisterschaften das Zimmer geteilt. Sie waren beide gute Radfahrer. Aber dass das, was sie gehabt haben, ihnen nicht gereicht hat, das werde ich nicht verstehen", sagte Matthias Brändle (Israel Cycling Academy) gegenüber radsport-news.com.
Der Vorarlberger vernahm die Nachrichten über die aktuellen Fälle auch nur über die Medien, konnte nur vermuten, warum seine zwei Kollegen zu verbotenen Praktiken griffen: "Vielleicht hat ihr Talent nicht mehr ausgereicht. Warum sie aber den Schritt zum Doping getan haben, das kann ich nicht sagen. Ich bin geschockt, aber zugleich auch enttäuscht von beiden."
Über ein Facebook-Posting teilte er am Montagnachmittag seine Sicht der Dinge der Öffentlichkeit mit. "Ich möchte jetzt ein Statement setzen. Ich habe nie etwas mit Doping gemacht und werde auch nichts machen. In den nächsten Tagen möchte ich ein Schriftstück aufsetzen und sollte ich jemals mit Doping etwas zu tun haben, dann würde ich all mein im Radsport verdientes Geld für karikative Zwecke zur Verfügung stellen", erklärte der Hohenemser. "Ich kann das machen, denn ich habe ein reines Gewissen und möchte gerne mehr Bewusstsein für einen sauberen Sport schaffen."
Keine zweite Chance für Dopingsünder
Brändles Gedanken kreisten in den letzten 36 Stunden vor allem um das Thema Prävention. "Ich habe mich gefragt, was müsste man anders machen, damit Georg beispielsweise nicht zu Doping gegriffen hätte. Wenn man vielleicht als 20-jähriger Sportler unterschreibt, dass man all sein Profieinkommen zurückzahlen müsste, dann würde man sieben oder acht Jahre später das Risiko wohl nicht eingehen", führte Brändle seine Idee aus.
Eine Rückkehr in den Radsport schließt er für Preidler und Denifl aber aus: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei Leute die Doping begehen, noch einmal bei einem Team einen Vertrag bekommen. Das Thema ist sehr heikel. So wie ich die beiden kenne, werden sie sich die Schmach auch nicht mehr antun, in den Sport zurückzukehren. Ich hoffe, dass ihnen auch keiner eine zweite Chance gibt."
Brändle: Wieso wurde Matschiners Zentrifuge nicht vernichtet?
Brändle hofft auf weitere Aufdeckungen und neue Fälle in den nächsten Tagen: "Die Sache muss lückenlos aufgeklärt werden." Auch ist er sich sicher, dass es kein rein österreichisches Problem ist. "Das ist ein generelles. Ich hoffe, dass in den nächsten Tagen die Blutbeutel zugeordnet werden können. Momentan geht alles nur über zwei Langläufer und zwei Radsportler. Da gehören sicherlich mehr Leute dazu", so der 29-Jährige im Bezug auf die vier Österreicher. Insgesamt sind bislang fünf Langläufer und zwei Radsportler entlarvt.
Brändle, der die Geschehnisse über die Medien verfolgte, zeigte sich auch von den Verbindungen, die wohl zurück in die Ära Bernhard Kohl reichen, besonders betroffen: "Das ist schockierend, wenn die Zentrifuge wieder die gleiche ist, wie bei Matschiner und Kohl. Wie kann sowas noch im Umlauf sein? Warum wurde das nicht von der Polizei vernichtet? Das ist wirklich krass."
(rsn) – Mit der neuesten Folge der Doku-Serie "Geheimsache Doping" unter dem Titel "Im Windschatten" haben Hajo Seppelt und sein Team aus der ARD-Dopingredaktion zwei Wochen vor dem Start der 112. T
(rsn) – Knapp zwei Wochen vor Beginn der 112. Tour de France am 5. Juli in Lille hat die ARD-Dopingredaktion um Hajo Seppelt, Sebastian Krause, Lea Löffler und den auch für radsport-news.com täti
(rsn) – Die ARD-Dopingredaktion um Hajo Seppelt, Sebastian Krause, Lea Löffler und den auch für radsport-news.com tätigen Tom Mustroph hat in ihrer neuesten Dokumentation "Im Windschatten" darges
(rsn) - Im Zuge der "Operation Aderlass", einer großen Dopingrazzia rund um den Erfurter Sportarzt Mark Schmidt, wurde der frühere Radprofi Stefan Denifl im März 2019 von der österreichischen Poli
(rsn) - Vor rund zwei Jahren wurden bei einer koordinierten Aktion der österreichischen und deutschen Ermittlungsbehörden bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Seefeld im Rahmen der "Operatio
(rsn) - Der wegen Blutdopings und gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilte Mark Schmidt ist wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte die zuständ
(rsn) – Pirmin Lang ist zwar ohnehin nicht mehr als Radprofi unterwegs, nun ist der Schweizer von der Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic aber trotzdem gesperrt worden. Unter Anwen
(rsn) - Georg Preidler ist in einem zweiten Prozess vom Innsbrucker Landesgericht wegen schweren gewerbsmäßigen Sportbetrugs erneut zu zwölf Monaten sogenannter bedingter Haft verurteilt worden und
(rsn) - Die Nationale Anti Doping Agentur NADA hat Björn Thurau wegen zahlreicher Dopingvergehen für neun Jahre und sechs Monate gesperrt. Wie die NADA auf ihrer Homepage mitteilte, beginne die Sper
(rsn) - Nach wie vor ist nicht bekannt, um wen es sich bei den beiden deutschen Radsportlern handelt, die ebenfalls mit dem zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilten Dopingarzt Mark Schmidt in Ko
(rsn) - Der Erfurter Doping-Arzt Mark Schmidt will vor dem Bundesgerichtshof Revision einlegen und gegen das Urteil des Landgerichts München vorgehen, das gegen ihn gefällt wurde. Schmidt war am Fre
(rsn) - Im Prozess um die “Operation Aderlass“ ist der Erfurter Sportmediziner Mark Schmidt zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Das Landgericht München II befa
(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als
(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch
(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D
(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne
(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j
(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm
(rsn) – Oscar Riesebeek (Alpecin – Deceuninck) wird um 14:45 Uhr in Valladolid das Einzelzeitfahren der 80. Vuelta a Espana eröffnen. Aus Sicherheitsbedenken wegen auch für die 18. Etappe zu erw
(rsn) – In Valladolid steht das einzige Einzelzeitfahren dieser Vuelta auf dem Programm. Der eigentlich 27,2 Kilometer lange, flache Parcours wurde am Vorabend der Etappe auf 12,2 Kilometer gekürzt
(rsn) – Kaum etwas gewonnen hat Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) auf der 17. Etappe der Vuelta a Espana. Im schweren Schlussanstieg konnte der Däne keinen Unterschied machen. Immerhin: Se