Vierter bei erster UAE-Bergankunft

Buchmann klettert am Jebel Hafeet in Richtung Podium

Von Felix Mattis vom Jebel Hafeet

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Emanuel Buchmann (Bora - Hansgrohe) wurde Vierter der ersten Bergankunft der UAE Tour. | Foto: BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

26.02.2019  |  (rsn) - Auch wenn der Trend mit den Positionen eins, zwei und vier negativ ist, Emanuel Buchmanns Ergebnisse an bergigen Tagen in dieser Saison zeugen von einer starken Frühform. Der 26-Jährige konnte drei Wochen nach seinem Traum-Saisonstart auf Mallorca auch auf der 3. Etappe der UAE Tour am Jebel Hafeet überzeugen. Am Ende des 10,8 Kilometer langen Anstiegs, der nur wenige Meter vor der Grenze zum Oman endete, musste sich der Ravensburger mit vier Sekunden Rückstand lediglich Titelverteidiger Alejandro Valverde (Movistar), dem Gesamtführenden Primoz Roglic (Jumbo - Visma) sowie dem Franzosen David Gaudu (Groupama - FDJ) geschlagen geben.

"Ich denke ich kann zufrieden sein", sagte Buchmann radsport-news.com nach dem Rennen in seiner gewohnt trockenen Art. "Das Team hat einen super Job gemacht und mich in jede Kurve und den Schlussanstieg gut reingebracht." Jede Kurve? Ja, denn im Verlauf der gesamten Etappe ging es hauptsächlich auf Highways geradeaus - bis auf zwei Richtungswechsel, nach etwa 60 und etwa 90 Kilometern, die bei stärkerem Wind jeweils der Startschuss für Windkantenrennen hätten sein können. Doch im Gegensatz zum Vortag geschah diesmal nichts und das Peloton erreichte den Schlussanstieg geschlossen - und deutlich später als erwartet.

Während das Tempo vorher niedrig war, wurde am Berg dann aber doch eine hohe Geschwindigkeit angeschlagen. Laurens De Plus (Jumbo - Visma) diktierte das Tempo im Feld und brachte einige gute Kletterer in Schwierigkeiten, bevor er 4,2 Kilometer vor dem Ziel ausscherte und Kapitän Roglic die Bühne überließ. Der Slowene beschleunigte sofort und nur Gaudu sowie Daniel Martin (UAE - Team Emirates) konnten zunächst folgen. Buchmann schloss erst 700 Meter später auf.

Bei Roglics Attacke etwas zu weit hinten

"Ich war etwas zu weit hinten, weil ich nicht gedacht hätte, dass so viele die Lücke aufgehen lassen. Dann musste ich sie zufahren", so Buchmann später. Roglic und Gaudu brachten anschließend noch zweimal einige Meter zwischen sich und ihre beiden Begleiter, doch der Deutsche fuhr sein Tempo weiter und kam jeweils wieder heran, während Martin abreißen lassen musste.

Bis etwas mehr als einen Kilometer vor dem Ziel blieben Roglic, Gaudu und Buchmann vorne zu dritt, doch dann kam Valverde von hinten dazu und das Tempo drohte zusammenzufallen. Deshalb übernahm Buchmann nun die Verantwortung, um den Zeitgewinn auf die bis dahin abgeschüttelte Konkurrenz für die Gesamtwertung zu bewahren. Er führte das Quartett die etwa 400 Meter lange Abfahrt innerhalb des Schlusskilometers hinunter, konnte dann aber nicht mehr folgen, als Valverde, Roglic und Gaudu auf den letzten 300 ansteigenden Metern an ihm vorbeispurteten.

"Kleine" 20-km-Bergankunft am Jebel Jais dürfte Buchmann liegen

"Ich hatte das Finale noch ein bisschen anders im Kopf und dachte, die Kurve käme nach der kurzen Abfahrt schneller. Aber es hat dann doch etwas länger gedauert und so sind sie leider noch davor an mir vorbeigefahren", sagte Buchmann, der auch in der Gesamtwertung jetzt Vierter ist - 39 Sekunden hinter Roglic, 25 hinter Valverde und acht hinter Gaudu, aber acht vor Wilco Kelderman (Sunweb), 15 vor Martin und 18 vor Tom Dumoulin (Sunweb).

"Es gibt noch zwei kleine Bergankünfte und Wind gibt es sicher auch noch irgendwann. Es kann sich noch einiges tun", blickte Buchmann schon über den Jebel Hafeet hinaus - die erste kleine Bergankunft ist ein 300 Meter langer, steiler Bergaufsprint am Hatta Dam am morgigen Mittwoch, doch die zweite kleine Bergankunft hat es mit 20 Kilometern bei durchschnittlich 5,4 Prozent in sich. "Sie ist nochmal ein ganzes Stück länger (als heute, Anm. d. Red.), aber ein bisschen flacher glaube ich. Von daher mal schauen. Aber man fährt lange hoch und das dürfte mir liegen", meinte Buchmann.

Ja, lange bergauf, das dürfte ihm auch 2019 liegen. Das hat Buchmann Anfang Februar zweimal am Puig Major auf Mallorca und jetzt am Jebel Hafeet wieder bewiesen.

Buchmanns Aussagen im Video:

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