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14.09.2018 | (rsn) - Unterschiedliche Ziele, dasselbe Interesse: Simon Yates (Mitchelton-Scott) und Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) haben die 19. Etappe der 72. Vuelta a Espana in Andorra an sich gerissen und durch starke Kooperation im Schlussanstieg zum Coll de la Rabassa beide einen wichtigen Erfolg eingefahren: Pinot gewann das 154,4 Kilometer lange Teilstück in 2.025 Metern Höhe und Yates baute seinen Vorsprung gegenüber dem Gesamtzweiten Alejandro Valverde (Movistar) auf 1:38 Minuten aus - in den Augen vieler die Entscheidung im Kampf um den Vuelta-Sieg 2018.
"Das war die Kirsche auf der Sahnetorte", freute sich Pinot gemäß der Übersetzung seines Sieger-Interviews durch Eurosport-Kommentator Marc Rohde über seinen zweiten Etappenerfolg innerhalb von fünf Tagen. Der Franzose hatte am Sonntag bereits die Ankunft an den legendären Lagos de Covadonga für sich entschieden, sich für Andorra aber noch einmal etwas vorgenommen: "Es war ein sehr interessanter Anstieg und ich hatte mir vorgenommen, es heute zu probieren und früh zu attackieren. Ich wollte Spaß haben und es einfach probieren, obwohl ich mich am Mittwoch nicht gut gefühlt habe."
Dass er die Etappe gewinnen konnte, verdankte er zu großen Teilen aber auch Yates. Der britische Gesamtführende wirkte im Finale sehr souverän, bestimmte die meiste Zeit das Tempo in einer dreiköpfigen Spitzengruppe mit Pinot und Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) und sorgte so dafür, dass die Konkurrenz nicht mehr herankam. Auf dem Schlusskilometer entledigten sich Pinot und Yates ihres niederländischen Begleiters, der auf den letzten neun Kilometern keine Führungsarbeit mehr verrichtet hatte, und am Ende schien Yates dem Franzosen den Tagessieg zu überlassen, indem er nicht mehr reagierte, als Pinot 200 Meter vor dem Ziel ein letztes Mal antrat.
"Ich hatte Angst vor ihm. Er kannte den Anstieg sehr gut und wusste exakt, was er wo tun musste", erklärte Pinot, dass er fürchtete, Yates würde ihn abhängen. "Er wusste, dass Alejandro Valverde nicht gut drauf war - also war es für ihn ein guter und wichtiger Moment."
Der Mann im Roten Trikot konnte aber auch so mehr als zufrieden sein: 1:12 Minuten plus sechs Bonifikationssekunden nahm er seinem schärfsten Rivalen im Kampf um den Gesamtsieg, Valverde, ab. Der Spanier nämlich konnte nicht vollenden, was sein Team den ganzen Tag durch unerbittliche Führungsarbeit und hohes Tempo im Feld vorbereitet hatte. Valverde fehlte die Kraft, Yates' Angriff zehn Kilometer vor dem Ziel zu folgen, und auf den letzten 1.000 Metern brach der Gesamtzweite sogar völlig ein, so dass er dort noch einmal 20 Sekunden einbüßte.
Probleme bereitete Yates' Angriff auch dem deutschen Hoffnungsträger Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe). Der Ravensburger verlor dort den Kontakt zu den anderen Top-10-Fahrern, kämpfte aber verbissen weiter und wurde von Rafal Majka schließlich 2:20 Minuten nach Tagessieger Pinot als Tages-15. ins Ziel gebracht, um seinen elften Gesamtrang zu verteidigen - mit nun 8:54 Minuten Rückstand auf Yates, 1:33 Minuten hinter dem Zehnten Tony Gallopin (Ag2r La Mondiale) und 1:25 Minuten vor dem Zwölften Wilco Kelderman (Sunweb).
So lief das Rennen
Zu Beginn der Etappe war das Tempo im Feld hoch, so dass sich keine Ausreißer absetzen konnten. Erst knapp 80 Kilometer vor dem Ziel bildete sich daher das Trio des Tages mit Benjamin Thomas (Groupama-FDJ), Tom van Asbroeck (Education First-Drapac) und Jonathan Castroviejo (Sky). Van Asbroeck aber konnte nicht lange vorne mithalten, und so waren Thomas und Castroviejo bereits nach rund zehn Kilometern nur noch zu zweit unterwegs. Bis zu 2:30 Minuten Vorsprung gewährte ihnen das Hauptfeld - beziehungsweise: das Team Movistar.
Die Spanier bestimmten den ganzen Tag das Tempo des Pelotons und versuchten etwas mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel sogar, selbiges mit einer harten Tempoverschärfung zu teilen. Mangels Wind gelang das aber nicht, und so ging es 20 Kilometer vor dem Ziel geschlossen über die Grenze von Spanien nach Andorra - abgesehen von den beiden Spitzenreitern, die da noch 55 Sekunden Vorsprung hatten.
Gleich zu Beginn des 17 Kilometer langen und im Schnitt 6,6 Prozent steilen Schlussanstiegs zum Ziel am Coll de La Rabassa stellte Movistar die beiden Spitzenreiter. Unter dem Tempodiktat von Winner Anacona bröckelte das Feld in den ersten 13 Prozent steilen Rampen schnell, so dass 15 Kilometer vor dem Ziel nur noch rund 35 Mann beisammen waren.
Kurze Zeit später übergab Anacona die Führung an George Bennett (LottoNL-Jumbo), und als 13 Kilometer vor dem Ziel Nairo Quintana (Movistar) attackierte, waren er, Bennett und Kruijswijk plötzlich allein an der Spitze. 11,5 Kilometer vor dem Ziel sprang Pinot zu den Spitzenreitern vor, die inzwischen Bennett verloren hatten - und an der 10-Kilometer-Marke beschleunigte auch Simon Yates aus dem Feld heraus, das sofort explodierte.
Niemand konnte dem Mann im Roten Trikot folgen, und hinter ihm entstand eine kleine Verfolgergruppe um Valverde und die anderen Top-10-Fahrer - bis auf Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) und Ion Izagirre (Bahrain-Merida), die nun den Anschluss verloren. Sie kamen letztlich mit 2:20 Minuten Rückstand auf Tagessieger Pinot ins Ziel.
Yates hingegen schloss schnell zu Pinot und Kruijswijk sowie Quintana auf und übernahm dort sofort die Führungsarbeit. Weil bei den Verfolgern Richard Carapaz (Movistar) am Ende seiner Kräfte war, ließ sich Quintana acht Kilometer vor dem Ziel dorthin zurückfallen, um für Valverde zu arbeiten. 6,5 Kilometer vor dem Ziel hatten Yates, Pinot und Kruijswijk, der sich im Gegensatz zum Franzosen und Briten nicht an der Führungsarbeit beteiligte, 30 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger, bei denen nun Wilco Kelderman (Sunweb) attackierte, während Quintana durch einen Defekt gestoppt wurde.
Die Valverde-Gruppe lief so schlecht, dass der Kolumbianer nach seinen Problemen aber sogar nochmal zurückkam, Führungsarbeit verrichtete, wieder zurückfiel und nochmal zurückkommen konnte, um seinem Kapitän zu helfen. Schnell war der Abstand zur Spitze auf eine Minute angewachsen.
Zwei Kilometer vor dem Ziel sorgte ein Antritt von Miguel Angel Lopez (Astana), dem Enric Mas (Quick-Step Floors), Rigoberto Uran (Education First-Drapac) und Valverde folgten für das letzte Aufbäumen, doch das Quartett konnte nicht mehr nach vorne aufschließen. Zwar holten sie Kelderman wieder ein, doch Yates, Pinot und Kruijswijk waren längst zu weit weg.
Auf dem Schlusskilometer konnte Kruijswijk Yates und Pinot nicht mehr folgen, während eine knappe Minute dahinter Valverde am Ende seiner Kräfte angekommen schien und seine Begleiter ebenfalls ziehen lassen musste. Pinot beschleunigte 200 Meter vor dem Ziel noch ein letztes Mal, um sich den Etappensieg zu sichern, während Yates ihn offensichtlich ziehen ließ und mit Rang zwei zufrieden war.
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