Australier gewinnt den GP de Montreal

Matthews tritt zu früh an, hat aber dennoch die Nase vorn

Foto zu dem Text "Matthews tritt zu früh an, hat aber dennoch die Nase vorn"
Michael Matthews (Sunweb) bejubelt seinen Sieg beim GP de Montreal. | Foto: Cor Vos

10.09.2018  |  (rsn) - Nach seinem Triumph in Quebec hatte Michael Matthews (Sunweb) auch 48 Stunden später in Montreal beim dortigen Grand Prix die Nase vorn. In einem engen Sprint zog der 27-jährige Australier auf dem Rundkurs durch die größte Stadt der kanadischen Provinz Quebec spät noch am Italiener Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) vorbei und konnte seinen vierten Saisonsieg feiern.

Drei davon gelangen Matthews, der aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen in der ersten Saisonhälfte hinter seinen Erwartungen zurückblieb, in den vergangenen drei Wochen. Dritter in Montreal wurde Greg Van Avermaet (BMC), der in Quebec den zweiten Platz belegt hatte.

Vorjahressieger Diego Ulissi (UAE Team Emirates) wurde Siebter, der Österreicher Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) belegte in Montreal den neunten Platz und war damit wie bereits in Quebec bester Fahrer seines Teams.

Team Sunweb hatte vor allem im Finale einige gefährliche Attacken vereitelt und eine geschlossene Gruppe auf die rund 600 Meter lange, mit vier Prozent ansteigende Zielgerade gebracht. Dort trat Matthews allerdings viel zu früh an und brach seinen Versuch ab, nachdem er seinen Fehler erkannt hatte.

Von Colbrellis Hinterrad aus gelang es ihm jedoch noch, seinen Konkurrenten kurz vor der Ziellinie abzufangen. "Ich habe meinen Sprint viel zu früh begonnen und war dann etwas besorgt, dass es nicht für den Sieg reichen würde“, gestand Matthews ein. "Es war ein super schwerer Tag und mein Team hat einen unglaublichen Job gemacht, um alles zusammenzuhalten und mir die Chance auf den Sprint zu geben.“

So lief das Rennen…

Auf der 12-km-Runde durch Montreal mussten insgesamt mehr als 4.500 Höhenmeter bewältigt werden. Mit dem Mount Royal, der 1,8 Kilometer langen und im Schnitt acht Prozent steilen Rampe zur Cote Camillien-Houde und der 780 Meter lange und sechs Prozent steile Cote de Polytechnique standen dabei drei Anstiege im Programm.

Der Brite Owain Doull (Sky) sowie die Kanadier Hugo Houle (Astana), Nigel Ellsay (Rally), Adam Roberge sowie Charles-Etienne Chretien (beide Nationalteam) bildeten früh eine erste Ausreißergruppe, die trotz eines zwischenzeitlichen Vorsprungs von fünf Minuten vom Feld unter Kontrolle gehalten wurde. Nachdem das Quintett bereits auf der drittletzten Runde wieder gestellt wurde, läutete Tim Wellens (Lotto Soudal) mit seiner Attacke die entscheidende Phase ein.

Der Belgier blieb aber ebenso erfolglos wie kurz darauf das Trio Matej Mohoric (Bahrain-Merida), Jan Polanc (UAE Team Emirates) und Gregor Mühlberger (Bora-hansgrohe). Wellens probierte es auf der Schlussrunde nochmals, diesmal gemeinsam mit James Knox (Quick-Step Floors) und Jakob Fuglsang (Astana). Doch auch diese Gruppe wurde an der vorletzten Steigung des Tages neutralisiert - und zwar von Mohoric, der sich von nun an in den Dienst seines Teamkollegen Colbrelli stellte und das nur noch gut 30 Fahrer umfassende Feld in die letzte Spitzkehre 600 Meter vor dem Ziel führte.

 

Weitere Radsportnachrichten

29.12.2025Team gefunden: Fouquenet fährt für Pauwels Sauzen

(rsn) – Amandine Fouquenet fährt die beste Cyclocross-Saison ihrer Karriere – die Französin gewann zwei Rennen und ist in der Weltcup-Wertung aktuell Dritte – und musste gleichzeitig nach ein

29.12.2025Ryan verlängert bei EF

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

29.12.2025X2O: Van der Poel gewinnt nach Zwischenfall mit Zuschauer

(rsn) – Die Crossgötter müssen verrückt sein! Kurz nachdem das lange erträumte Duell zwischen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout van Aert bei der X2O Badkamers Trofee in Loen

29.12.2025Von UAE-Stars und eigenem Anspruch zu Höchstleistungen gepusht

(rsn) – Es war erst sein zweites Profijahr und Jan Christen hat bereits fünf Profisiege auf seinem Konto. Dazu rangiert der 21-Jährige als bester Schweizer bereits auf Rang 52 der Weltrangliste. D

29.12.2025Zemanova macht es Brand in Loenhout richtig schwer

(rsn) – Härter umkämpft als bei der X2O Badkamers Trofee in Loenhout war in diesem Winter kaum ein Sieg für Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions). Erst in der Schlussrunde konnte sie mit viel M

29.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

29.12.2025Gravelteams als Gamechanger?

(rsn) – Während viele Gravelspezialisten noch als "Privatiers" über Sponsorenverträge hauptberuflich Radfahren können, sind in jüngster Vergangenheit strukturelle Tendenzen zu beobachten, die

29.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

29.12.2025Giro-Siege, Flandern-Podium und ein bitteres Saisonende

(rsn) – Den Deutschen Meistertitel musste sie zum zweiten Mal in Folge Franziska Koch (Picnic – PostNL) überlassen und krankheitsbedingt endete die Saison 2025 für Liane Lippert (Movistar) bei d

28.12.2025Evenepoel an Kwaremont und Paterberg gesichtet

(rsn) – Red-Bull-Neuzugang Remco Evenepoel hat laut der Zeitung Het Nieuwsblad am Sonntag am Oude Kwaremont und am Paterberg trainiert. Der Doppel-Olympiasieger habe demnach in einem neutralen schw

28.12.2025Van Aert: “Zwei Runden vor Schluss ging es schief“

(rsn) – Während Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine bisherigen fünf Crossrennen dieses Winters gewinnen konnte, fährt Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) seinem ersten Sieg wei

28.12.2025Nys tut in der letzten Runde von Dendermonde die richtigen Dinge

(rsn) – In Abwesenheit des in den letzten Wochen übermächtigen Matthieu van der Poels (Alpecin – Deceuninck) eröffnete sich der Konkurrenz beim heutigen Cross-Weltcup Dendermode die Gelegenhei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Antwerp Port Epic (1.1, BEL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)