A-Lizenz-Duo am Start des DM-Straßenrennens

In Einhausen neben André Greipel bei 32 Grad gefröstelt

Von Eric Gutglück aus Einhausen

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DM-Debütant Benjamin Bräuer (HSG Uni Greifswald) im Gespräch mit radsport-news.com | Foto: Gutglück

02.07.2018  |  (rsn) - Deutsche Meisterschaften - das bedeutet das Aufeinandertreffen der besten Radrennfahrer Deutschlands. Im Kampf um das Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring messen sich jedoch auch jedes Jahr die besten Amateure Deutschlands mit international erfolgreichen Spitzenathleten.

Zwei dieser Amateure sind Gregor Hoops und Benjamin Bräuer. Beide treten als A-Lizenzfahrer für das in Rostock beheimatete BIKE Market Team an. Für den in Kiel lebenden Hoops ist es in Einhausen mittlerweile die vierte Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft, während der Greifswalder Bräuer sein Debüt gegen die Profis feiert.

Im Berufsleben OP-Pfleger, wollte der 27-Jährige Bräuer bei seiner Premiere hauptsächlich das Dabeisein genießen, wie er vor dem Start gegenüber radsport-news.com berichtete: "Bei den warmen Temperaturen heute möchte ich hauptsächlich durchfahren und das Feeling der Deutschen Meisterschaft mitnehmen. Es ist für einen Amateur eine große Ehre, hier teilnehmen zu dürfen. Auch das Trikot meines Heimatvereines (HSG Uni Greifswald, d. Red.) präsentieren zu können, ist eine tolle Sache. Gerade hinten raus wird das Tempo forciert werden und deshalb erwarte ich ein sehr schweres Rennen. Als Landesmeister in Mecklenburg-Vorpommern sollte man aber an flache Kurse gewohnt sein."

Der rennerfahrenere Datenbank-Programmierer Hoops ging in Einhausen bereits in seine vierte Deutsche Meisterschaft. Im Vorjahr erreichte der 33-Jährige das Ziel in Chemnitz als drittbester Amateur und vor Marcel Kittel (Katusha-Alpecin). Auf das Gefühl angesprochen, neben solchen Namen Radrennen zu fahren, legte Hoops aber jegliche Zurückhaltung ab: "Früher waren das Idole für mich. Mittlerweile sehe ich Fahrer wie André Greipel oder Tony Martin einfach nur als sehr viel bessere Rennfahrer an. Natürlich möchte man da keinem mit einer falschen Bewegung durch einen Sturz die Tour de France versauen, aber mehr Platz als anderen lässt man dann auch nicht unbedingt. Es ist immerhin noch ein Radrennen." Sein Teamkollege Bräuer sieht das anders: "Wenn man neben dem Rostocker André Greipel fährt, dann hat man als Mecklenburger schon etwas Frösteln, obwohl es 32 Grad sind."

Auf dem sprinterfreundlichen Kurs von Einhausen fuhren beide durch und konnten das letztlich von Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) gewonnene Rennen sogar phasenweise mitbestimmen. "Ich war in der ersten Runde beim Gruppenspringen dabei, doch ich hatte dann Defekt. Als ich wieder im Feld war, stand die Gruppe bereits", berichtete Hoops nach dem Rennen. Zwar hatten beide Fahrer auf den Plätzen 85 (Bräuer) und 126 (Hoops) mit dem Ausgang der Meisterschaften wenig zu tun. Doch über 228 Kilometer fuhren beide aufmerksam im Feld mit und beendeten das Rennen vor so manchem WorldTour-Profi. So hat sich auch die weite Anreise aus dem Norden Deutschlands allemal gelohnt.

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