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Prudhomme will Klarheit im Fall Froome

“Das ´schnell´ können wir streichen. Wir wollen nur noch eine Antwort“

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "“Das ´schnell´ können wir streichen. Wir wollen nur noch eine Antwort“"
Chris Froome (Sky, links) und Christian Prudhomme (rechts) bei der Tour de France. | Foto: Cor Vos

06.03.2018  |  (rsn) - Paris-Nizza hat begonnen, und damit für Tour-de-France-Veranstalter ASO auch die europäische Radsportsaison. Da tut es umso mehr weh, dass die Salbutamol-Affäre um den vierfachen Tour-Sieger Chris Froome (Sky) noch immer nicht geklärt ist und der Brite weiter Rennen bestreitet. Tour-Boss Christian Prudhomme hat im französischen Fernsehen daher nun noch einmal mit aller Deutlichkeit betont, dass dieser Zustand für ihn nicht hinnehmbar ist.

"Das ist verrückt", so Prudhomme. "Wir wollen eine Antwort. Nicht nur für die Tour de France, sondern für alle Rennorganisatoren. Das da einer ist, der auf der Startliste steht und später möglicherweise gesagt bekommt, dass er nicht hätte da sein sollen. Das ist eine Farce. "

In Froomes Urin wurde bei der Spanien-Rundfahrt im September eine zu hohe Konzentration des Asthmamittels Salbutamol festgestellt. Dabei handelt es sich um keine verbotene Substanz, sondern um eine, deren Verwendung bis zu einem Grenzwert legal ist. Eine Überschreitung des Grenzwertes bedeutet, dass der Überführte nachweisen muss, dass diese nicht durch einen Regelverstoß zustande kam - deshalb wurde Froome nicht gesperrt. Team Sky hat seinen Star auch nicht vorläufig suspendiert, wie es etwa Lampre im Fall von Diego Ulissi 2014 getan hatte.

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Froomes positiver Test wurde im Dezember bekannt, aber bis heute ist es nicht zu einer Verhandlung des Falls gekommen. "Wir haben es im Dezember erfahren und wollten eine schnelle Lösung", so Prudhomme nun. "Nun ja, das 'schnell' können wir jetzt aus der Formulierung streichen. Wir wollen einfach nur noch eine Antwort."

Am Mittwoch wird Froome bei Tirreno-Adriatico am Start stehen, seinem zweiten Rennen in der Saison 2018. Die Rennorganisatoren haben Angst, dass der 32-Jährige ihre Rennen bestreitet und möglicherweise sogar gewinnt, anschließend aber doch gesperrt wird und seine Ergebnisse gestrichen werden müssen. Mauro Vegni, Renndirektor des Giro d'Italia und von Tirreno-Adriatico, hat die UCI daher bereits aufgefordert, ihm zu garantieren, dass Froomes eventuelle Siege auch Bestand haben werden.

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