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30.01.2018 | (rsn) - Plötzlich waren die Berliner Sixdays nur noch Nebensache für Shane Perkins (Gazprom-Rusvelo). Denn wenige Stunden vor Beginn der 107. Austragung wurde sein Vater, der ehemalige australische Bahnfahrer Daryl Perkins, schwer erkrankt in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose: Meningitis. Die Hirnhautentzündung ist hoch ansteckend. Deshalb wurde auch sein Sohn Shane umgehend ärztlich untersucht. Mit Mundschutz und Handschuhen hantierten seine Betreuer. Dann die Entwarnung: Der 31-Jährige hatte sich nicht infiziert.
Perkins räumte ein, dass die Situation ihm zu schaffen mache und ihn im Velodrom belaste. "Eigentlich ist meine Form sehr gut. Die Sorge um meinen Vater zehrt allerdings an meinen Kräften, vor allem emotional. Es war ein großer Schock für mich und meine Familie. Ich habe hin und her überlegt, ob ich starten soll. Mein Vater würde aber wollen, dass ich fahre", sagte der gebürtige Australier, der nach der fünften Nacht auf Rang sechs von sieben Fahrern in der Sprinterwertung liegt.
"Ich hatte meinem Vater die Eintrittskarten geschenkt, denn er liebt Sechstagerennen und hat zu seiner aktiven Zeit acht Jahre lang in Berlin gelebt." Der 74-Jährige war nach seiner Ankunft in der Hauptstadt ins künstliche Koma versetzt und erst am Sonntagnachmittag wieder aufgeweckt worden. "Er hat mich erkannt", meldete Perkins erleichtert in die RusVelo-Basis im italienischen Rozzato.
Das Berliner Sechstagerennen ist sportlich betrachtet für den Keirin-Weltmeister von 2011 lediglich eine Durchgangsstation auf dem Weg zu seinem Ziel Tokio 2020. Dort möchte Perkins nach Sprint-Bronze in London 2012 eine Olympische Goldmedaille gewinnen und einen Kreis schließen. Bereits sein Vater war 1964 im Tandem-Sprint von Tokio Olympia-Fünfter geworden.
Aus der Enttäuschung seiner Nichtberücksichtigung für das australische Team in Rio 2016 hatte Perkins Konsequenzen gezogen und im vergangenen August die russische Staatsbürgerschaft angenommen. Für den russischen Verband nahm er bereits im Oktober an den Bahn-Europameisterschaften in Berlin teil und errang im Keirin die Silbermedaille. "Ich mag Berlin. Die Deutschen sind freundlich, die Atmosphäre ist toll und die Bahn ist sehr schnell."
Karriereende mit 29 oder der Schritt nach Russland? Perkins musste sich entscheiden. Den Kontakt zum russischen Verband knüpfte Perkins über seinen Freund, den amtierenden Sprint-Weltmeister Denis Dimitriev. "Denis kannte meine Situation. Er fragte mich, ob ich nicht mit ihm gemeinsam für Russland im Team-Sprint antreten möchte. Zusammen mit meiner Familie habe ich dann beschlossen, diesen Schritt zu gehen", sagte der zweifache Familienvater. Mit einem Mix aus Englisch und Russisch sei auch die Sprachbarriere kein großes Problem: "Mein Ziel ist es, fließend Russisch zu sprechen. Ich bin nicht nur Radfahrer, sondern auch ein Mensch und möchte mich weiterbilden."
Seinen Olympia-Start sieht er durch eine mögliche Sperre russischer Athleten für Tokio 2020 nicht gefährdet. "Es wäre ungerecht, Sportler zu bestrafen, die offenkundig nicht in die Dopingaffäre verwickelt sind. Ich habe einen guten Ruf als sauberer Athlet, war nie Teil eines möglichen Dopingsystems und gehe deshalb von meiner Tokio-Teilnahme aus." Eine beflügelnde Wirkung hat sein Schritt nach Russland bereits offenbart: "Der Wechsel hat die Liebe zum Sport neu entfacht. Ich fühle mich wie Anfang zwanzig."
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