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06.09.2017 | (rsn) - Eine brutale Schlussrampe, ein schwächelnder Spitzenreiter Chris Froome (Sky) und ein Überraschungssieger Stefan Denifl vom Wildcard-Team Aqua Blue Sports – die 18. Etappe der Vuelta a Espana mit der brutal schweren Bergankunft zum Alto de los Machucos hatte einiges zu bieten.
Der Österreicher setzte sich schließlich nach 180,5 Kilometern mit Start in Villadiego als letzter verbliebender Fahrer einer ehemaligen Spitzengruppe vor Alberto Contador (Trek-Segafredo/+0:28) und Miguel Angel Lopez (Astana/+1:04) durch. Zum ersten Mal im Verlauf dieser Vuelta ins Hintertreffen geriet Chris Froome. Der Brite musste im bis zu 28 Prozent steilen unteren Teil des Schlussanstiegs seine schärfsten Konkurrenten ziehen lassen. Auch, wenn er seine Gesamtführung verteidigte – das Rennen erscheint plötzlich wieder etwas offener.
"Ich habe die gesamte Vuelta auf diesen Tag gewartet. Ich habe heute alles hineingeworfen – es ist einfach nur großartig“, freute sich ein überwältigter Denifl im Tagesziel. "Du musst immer an den Sieg glauben und heute fühlte ich, dass meine Beine super waren. Daher gab ich alles. Der Anstieg war mit ein paar flachen Abschnitten zum Erholen perfekt für mich. Eine Etappe bei der Vuelta zu gewinnen – das ist einer der größten Tage in meinem Radsport-Leben“, so der 29-Jährige weiter.
Denifl gehörte bei regnerischem Wetter zu einer sechsköpfigen Spitzengruppe mit Alessandro De Marchi (BMC), Daniel Moreno (Movistar), Magnus Cort Nielsen (Orica-Scott), Davide Villella (Cannondale-Drapac) und Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), die sich frühzeitig zusammenfand und zeitweise über neun Minuten Vorsprung hatte. Den Gipfel des ersten Anstieges des Tages am Portillo de Lunada nach 107 Kilometern erreichte das Sextett noch zusammen, in der anschließenden Abfahrt unter nebeligen und feuchten Bedingungen verlor jedoch Villella, Führender der Bergwertung, den Anschluss zu seinen Begleitern.
In der Folge sanken die Erfolgsaussichten der Gruppe. Besonders das Team Bahrain-Merida um den Gesamtzweiten Vincenzo Nibali drückte auf das Tempo und der Vorsprung lag 60 Kilometer vor dem Ziel lediglich bei 2:45 Minuten.  Den verteidigte die Gruppe allerdings zäh – auch über den vorletzten Anstieg zum Puerto de Alisas (1. Kategorie) hinaus. In den Schlussanstieg gingen Moreno, Denifl, Alaphilippe und De Marchi schließlich noch mit 1:26 Minuten Abstand zu den Verfolgern.
Zugute kam ihnen auch, dass die Favoriten ihren Schlagabtausch auf den 7,2 Kilometer langen und zwischendrin bis zu 28 Prozent steilen (durchschnittlich 8,7 Prozent) Schlussanstieg zum Alto de los Machucos verlegten. Die erste nennenswerte Offensivaktion kam sechs Kilometer vor dem Ziel durch Miguel Angel Lopez und Alberto Contador. Die Favoritengruppe zerfiel daraufhin – und Froome fiel überraschend zurück.
Der Gewinner des Zeitfahrens vom Dienstag konnte weder den Attacken folgen, noch das Tempo einer Gruppe vor ihm um Nibali, Wilco Kelderman (Sunweb), Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) und Rafal Majka (Bora-hansgrohe) folgen. Zunächst blieb er jedoch noch auf Sichtweite an seinen Konkurrenten, richtig rund sah der Tritt des Spitzenreiters allerdings nicht aus. Gegen Ende verlor er komplett den Anschluss, obwohl er mehrere Helfer an seiner Seite hatte.
"Ich bin immer noch in einer guten Position“, versuchte Froome im Ziel den Zeitverlust kleinzureden. "Es war eine harte Etappe, vor allem durch die Wetterbedingungen und eine typische Vuelta-Bergankunft. Zeit zu verlieren, ist nie gut, aber ich bin zuversichtlich, diese Rundfahrt nach Hause zu bringen“, erklärte er weiter. Das Ziel erreichte Froome schließlich mit 1:46 Minuten Rückstand auf Denifl und 42 Sekunden hinter der Gruppe um Lopez, Nibali, Zakarin und Majka.
Zu diesem Zeitpunkt konnte sich Denifl bereits über den Etappensieg freuen. Im Anstieg erwies er sich als bester Kletterer der Spitzengruppe, schüttelte seinen letzten Begleiter Moreno ab und verteidigte zäh seinen Vorsprung gegen einen entfesselten Alberto Contador in der Verfolgung – der größte Karriere-Erfolg für den diesjährigen Sieger der Österreich-Rundfahrt.
In der Gesamtwertung liegt Froome vor den abschließenden vier Etappen noch 1:16 Minuten vor Nibali, es folgen Kelderman (+2:13), Zakarin (+2:25) und Contador (+3:34), der noch ein Extra-Lob von der Sky-Konkurrenz bekam. "Das war wieder ein typischer Contador. Er geht, wo es schwer wird. Wir haben damit gerechnet, ihn zurückzuholen – das war aber dieses Mal nicht so. Kompliment an ihn“, sagte der Sportliche Leiter der britischen Equipe, Nicholas Portal, zur Attacke des Altmeisters.
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