Tour de l`Ain: Geniez gewinnt Schlussetappe

Pinot: Nach Gesamtsieg folgt ein frühes Saisonende

Foto zu dem Text "Pinot: Nach Gesamtsieg folgt ein frühes Saisonende"
Thibaut Pinot (FDJ) | Foto: Cor Vos

12.08.2017  |  (rsn) – Favorit Thibaut Pinot (FDJ) hat die Tour de l`Ain (2.1) gewonnen. Der Franzose belegte auf der anspruchsvollen Schlussetappe, die über 109 Kilometer und drei schwere Berge führte, bei der Ankunft in Culoz im Sprint einer vier Fahrer starken Spitzengruppe Rang zwei. Platz zwei im Schlussklassement ging an seinen Landsmann und Teamkollegen David Gaudu, der den FDJ-Doppelerfolg perfekt machte.

"Der Gesamtsieg bedeutet mir sehr viel, da es mein erster Rundfahrtenerfolg der Saison ist", sagte Pinot zu directvelo und kündigte an, dass er 2017 möglicherweise keine Rennen mehr bestreiten wird. "Das ist gut möglich, dass ich nichts mehr fahre. Ich brauche jezt Ruhe. Ich habe die Saison Ende Januar begonnen. Mein Körper ist müde, seit der Tour war ich jetzt mehrmals krank. Das zeigt, dass es Zeit für Urlaub ist."

Die letzte Etappe der fünftägigen Rundfahrt entschied Alexandre Geniez (Ag2r) für sich, der damit seinen dritten Rang in der Gesamtwertung zementierte. Hinter Pinot komplettierte in der Tageswertung der Italiener Mattia Cattaneo (Androni) das Podium.

Die nur 109 Kilometer lange Königsetappe, die über zwei Berge der 1. Kategorie führte und schließlich 23 Kilometer vor dem Ziel mit dem zur Ehrenkatagorie zählenden Col du Grand Colombier aufwartete, wurde zunächst von einer fünf Fahrer starken Ausreißergruppe um den Schweizer Roland Thalmann (Roth-Akros) bestimmt. Das Quintett fuhr sich bis zum ersten Bergpreis, den sich Thalmann wie später auch den zweiten sicherte, einen Vorsprung von zwei Minuten auf das Feld heraus.

Dazwischen fuhr noch eine sechsköpfige Verfolgergruppe um den Deutschen Johannes Schinnagel (Nationalteam). Diese Verfolgergruppe konnte schließlich auch nach 55 Kilometern nach vorne aufschließen, so dass elf Mann an der Spitze lagen, das Hauptfeld wies zu diesem Zeitpunkt einen Rückstand von 90 Sekunden auf.

Die Spitzengruppe harmonierte bis in den Col du Grand Colombier, dort attackierte schließlich Hubert Dupont (Ag2r) und fuhr sich schnell einen Vorsprung von 40 Sekunden auf seine einstigen Begleiter heraus, die bald vom auf 25 Fahrer geschrumpften Feld eingeholt wurden. Aber auch der Franzose schaffte es nicht vor der Favoritengruppe über die Kuppe.

Als der Ag2r-Profi eingeholt wurde, gingen Spitzenreiter Pinot, Kruijswijk und Cattaneo in die Offensive und fuhren sich ein paar Sekunden an Vorsprung auf die von Gaudu angeführte Verfolgergruppe heraus. An der Bergwertung hatte Pinot seine beiden Begleiter um einige Sekunden distanziert, dann machte sich Gaudu mit 35 Sekunden Rückstand auf die Abfahrt hinunter zum Ziel. Auf dieser lief an der Spitze aber wieder vieles zusammen, sprich Cattaneo, Gaudu und Geniez konnten zu Pinot aufschließen, während Kruijswijk bergab nicht volles Risiko ging und nicht den Anschluss schaffte. Das Quartett schaffte es bis ins Ziel und sprintete nach einer gescheiterten Attacke von Cattaneo um den Tagessieg.

Da Gaudu sich in der Vierergruppe für Kapitän Pinot aufgeopfert hatte, konnte dieser im Sprint das Tempo nicht mehr mitgehen und kam in der Verfolgergruppe ins Ziel, die vier Sekunden Rückstand auf Tagessieger Geniez hatte.

Tageswertung:
1. Alexandre Geniez (Ag2r)
2. Thibaut Pinof (FDJ) s.t.
3. Mattia Cattaneo (Androni)
4. Kevin Ledanois (Fortuneo-Oscaro) +0:04
5. Aurelien Paret-Peintre (Nationalteam Frankreich)

Endstand:
1. Thibaut Pinot (FDJ)
2. David Gaudu (FDJ) +0:14
3. Alexandre Geniez (Ag2r) +0:52
4. Mattio Cataneo (Androni) +1:25
5. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +1:30

Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben?

(rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison

27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres

(rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team

27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik

(rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg

27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen

(rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie

27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot

(rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)