Spanier gewinnt 19. Giro-Etappe als Ausreißer

Landa im dritten Versuch endlich am Ziel

Foto zu dem Text "Landa im dritten Versuch endlich am Ziel"
Mikel Landa (Sky) hat die 19. Giro-Etappe gewonnen. | Foto: Cor Vos

26.05.2017  |  (rsn) - Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt. Nach zwei zweiten Plätzen in Bormio und St. Ulrich hat Mikel Landa sich und sein Team Sky zwei Tage vor dem Ende des 100. Giro d`Italia erlöst. Der Spanier entschied nach einer Energieleistung die 19. Etappe nach 191 Kilometern von Innichen nach Piancavallo als Solist mit 1:49 Minuten Vorsprung vor Rui Costa (UAE Team Emirates) und Pierre Rolland (Cannondale-Drapac/+1:54), dem Gewinner des 17. Teilstücks, für sich.

Beide hatte der 27-jährige Landa im unteren, steilen Teil des 15 Kilometer langen Schlussanstiegs rund zehn Kilometer vor dem Ziel scheinbar mühelos stehen lassen. Danach aber musste der Baske alle Kräfte mobilisieren, um den herbeigesehnten Etappensieg unter Dach und Fach zu bringen. "Für mich ist es die schönste Etappe. Die letzten fünf Kilometer habe ich mich total verausgaben müssen, aber dann hat es geklappt“, freute sich Landa auf der Pressekonferenz, auf der er auch noch einmal auf die vergangenen Tage zurückblickte, an denen er sich trotz herausragender Vorstellungen zweimal knapp geschlagen geben musste.

"Ich habe den Tagessieg seit einigen Etappen angestrebt, wie alle gesehen haben. Umso glücklicher bin ich, dass es jetzt geklappt hat. Ich habe auch wirklich versucht, in dieser letzten Woche noch auf gutes Niveau zu kommen“, sagte Landa, der nach einem Sturz auf der 9. Etappe schon früh all seine Hoffnungen im Gesamtklassement aufgeben musste. Nun aber ist der Jubiläumsgiro doch noch zu einem Erfolg für den Sky-Kapitän geworden - nicht nur wegen des Etappensiegs, sondern auch wegen des Bergtrikots, das Landa sich auch am Sonntag in Mailand wird überstreifen können. "Ich habe nicht meine ursprünglichen Ziele beim Giro erfüllen können. Aber hier ändern sich die Dinge von Sekunde zu Sekunde“, erklärte der Giro-Gesamtdritte von 2015, der vor drei Wochen auf Sardinien antrat, um auf Gesamtwertung zu fahren.

Das gelang nicht wie erhofft, doch künftig will Landa auch bei der Italien-Rundfahrt auch das Rosa Trikot angreifen. "Ich habe gezeigt, dass ich Etappen gewinnen kann, das gibt Selbstvertrauen“, sagte er und kündigte an: "Im nächsten Jahr will ich aber wieder auf Gesamtklassement fahren, und ja, gut möglich für Sky“, antwortete er auf die Frage nach einer möglichen Vertragsverlängerung bei dem britischen Rennstall.

Noch aber steht die zweite Saisonhälfte mit dem Start bei der Tour de France oder der Vuelta a Espana an. Welche der beiden Grand Tours Landa noch bestreiten wird, ist nach jetzigem Stand offen. "Mein Programm kenne ich noch nicht. Es war angedacht, dass ich Giro und Vuelta fahre. Ich würde auch sehr gern die Vuelta gewinnen“, sagte er. Landa wollte aber auch einen Einsatz bei der Frankreich-Rundfahrt - dann wie bereits 2016 in Diensten von Titelverteidiger Chris Froome - nicht ausschließen. "Vielleicht braucht das Team auch guten Kletterer mehr bei der Tour. Wir werden sehen, wie die Entscheidung ist“, sagte er.

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.12.2017Dumoulin will ein zweites “shit-gate“ vermeiden

(rsn) - Noch steht nicht fest, ob Tom Dumoulin im kommenden Jahr beim Giro d’Italia zur Titelverteidigung antreten wird. Sollte es dazu kommen, möchte der Niederländer auf jeden Fall Szenen wie be

01.06.2017Giro-Sieger Dumoulin in seiner Heimatstadt Maastricht geehrt

(rsn) - Tom Dumoulin ist am Mittwoch in Maastricht von Tausenden von Radsportfans gefeiert worden. Der Gewinner des diesjährigen Giro d’Italia präsentierte sein Rosa Trikot und die Trofeo Senza Fi

30.05.2017Gazetta: Nibali verzichtet zugunsten der Vuelta auf die Tour

(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird auf die Tour de France verzichten und stattdessen die Vuelta a España zu seinem nächsten große Ziel in diesem Jahr machen. Das meldete die Gazzetta de

30.05.2017Lastet auf dem Giro ein Triple-Fluch?

(rsn) - Nachdem Vincenzo Nibali am vergangenen Wochenende dabei gescheitert ist, seinen dritten Gesamtsieg beim Giro d’Italia einzufahren, drängt sich der Eindruck auf, dass ein Triple-Fluch auf de

29.05.2017Giro-Sieger Dumoulin rückt auf Rang drei der WorldTour-Rangliste vor

(rsn) - Mit seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia, wo er zudem noch zwei Etappenerfolge feiern konnte, hat sich Tom Dumoulin (Sunweb) vom 27. auf den dritten Platz der WorldTour-Einzelwertung verbess

29.05.2017Quintana bekam nicht das, was er wollte

(rsn) - "You can’t always get what you want“ lautet der Titel einer der berühmtesten Songs der Rockgeschichte. Das Stück von den Rolling Stones könnte Nairo Quintana - so er die "Stones" überh

29.05.2017Dumoulin: “Irgendwann will ich die Tour gewinnen“

Mailand (dpa) - Kaum war Tom Dumoulin in Mailand als erster niederländischer Sieger beim Giro d`Italia gekrönt, folgten auch schon die Fragen zur Tour de France. "Das Nächste sind ein Bier und Barb

29.05.2017Gaviria: "Diese Erfolge waren außerhalb meiner Fantasie"

(rsn) - Bereits beim letztjährigen Giro d´Italia lieferte die Quick-Step Floors-Mannschaft eine beeindruckende Vorstellung ab. Durch Marcel Kittel, Gianluca Brambilla und Matteo Trentin gewann das b

29.05.2017Van Emden brachte auch Dumoulins Übersetzung an ihre Grenze

(rsn) - Natürlich stand Tom Dumoulin (Sunweb) nach dem Giro-Abschlusszeitfahren in Mailand im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Schließlich hatte der 26-Jährige gerade seine erste Grand Tour

29.05.2017Nibali: "Ich habe mehr von mir selbst erwartet"

(rsn) - Zum großen Giro-Finale in Mailand konnte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) die Hoffnungen der italienischen Fans auf seinen dritten Giro-Triumph nach 2013 und 2016 nicht erfüllen. Der 32-jäh

29.05.2017Viva il Giro d´Italia - so spannend war die Tour seit Jahren nicht

(rsn) - Vive le Tour de France - die Frankreich-Rundfahrt ist im Radsport das Maß der Dinge. Doch der Giro d´Italia hat mächtig aufgeholt und in Punkto Spannung der Frankreich-Rundfahrt wenigstens

28.05.2017Platz 16 beim Giro - Pömer sagt Konrad eine große Zukunft voraus

(rsn) - Mit einem weiteren Top-Ten-Ergebnis hat das deutsche Bora-hansgrohe-Team den 100. Giro d’Italia beendet. Jan Barta landete im abschließenden Zeitfahren von Monza nach Mailand auf dem sechst

Weitere Radsportnachrichten

21.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

20.04.2025Für Pogacar kam beim Amstel die Ziellinie “fünf Meter zu spät“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat nicht gewonnen. An seinen zwölf Renntagen dieser Saison kam er zwar schon achtmal nicht als Erster ins Ziel, bei fünf Saisonsiegen und vier Mas

20.04.2025Evenepoels Teamkollege Reinderink bricht sich das Schlüsselbein

(rsn) - Trotz einer herausragenden Leistung verpasste Debütant Remco Evenepoel beim Amstel Gold Race knapp den Sieg. Für Soudal – Quick-Step war dies nicht die einzige schlechte Nachricht des Tage

20.04.2025Die Stimmung bleibt gut: Bei SD Worx siegt die Edelhelferin

(rsn) – Wurde bei Paris-Roubaix das favorisierte Team SD Worx-Protime noch durch die clevere Vorstellungen der gegnerischen Teams aus dem Konzept gebracht, so nahm die 11. Austragung des Amstel Gold

20.04.2025Highlight-Video des 59. Amstel Gold Race

(rsn) – Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) hat überraschend das 59. Amstel Gold Race (1.WWT) gewonnen. Der 24-jährige Däne setzte sich über 255,9 Kilometer zwischen Maastricht und Berg en Terblij

20.04.2025Guillaume Martin verpasst in seiner Heimat das Triple

(rsn) – Nach seinen beiden Siegen bei der Classic Grand Besancon Doubs und der Tour du Jura hat sich Guillaume Martin (Groupama – FDJ) zum Abschluss der dreiteiligen Serie französischer Eintagesr

20.04.2025Flèche Wallonne im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Am Mittwoch zwischen dem Amstel Gold Race und Lüttich – Bastogne Lüttich platziert, stellt der Flèche Wallonne den kleinsten der drei Ardennenklassiker dar. Bei einer Renndistanz von et

20.04.2025Nys: “Beim Flèche Wallonne werde ich besser sein“

(rsn) – Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) hat das Amstel Gold Race in einem packenden Sprint vor Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gewonnen. Der Sl

20.04.2025Lokalmatador Gall fordert Lidl - Trek um Lopez und Kämna heraus

(rsn) – Parallel zu den drei Ardennenklassikern in den Niederlanden und Belgien steigt in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino die Tour of the Alps (21. – 25. April / 2.Pro). Die 48. Ausgabe der R

20.04.2025Skjelmose übersprintet beim Amstel Pogacar und Evenepoel

(rsn) - Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) hat überraschend das 59. Amstel Gold Race gewonnen. Der Däne schlug im Sprint einer Dreiergruppe keine Geringeren als Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirate

20.04.2025Flèche Wallonne Féminine im Rückblick: Die letzten 10 Jahre

(ran) - Der Flèche Wallonne Féminine (1.WWT) wurde erstmals 1998 ausgetragen und brachte mit Hanka Kupfernagel (1999) bis dato eine deutsche Siegerin hervor. Der kürzeste und topografisch leichtes

20.04.2025Am “verhassten“ Cauberg fallen die Würfel zu Bredewolds Gunsten

(rsn) – Mischa Bredewold (SD Worx – Protime) hat mit einer späten Attacke am berühmten Cauberg das 11. Amstel Gold Ladies Edition (1.WWT) für sich entschieden. Die 24-jährige Niederländerin h

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Maroc (2.2, MAR)
  • Giro del Belvedere (1.2u, ITA)
  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)