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30.12.2016 | (rsn) – In der Affäre um die dubiose Medikamentenlieferung an Bradley Wiggins im Jahr 2011 gerät nicht nur dessen damaliges Team Sky, sondern auch der Britische Radsportverband immer stärker unter Druck.
In einem Report der Wirtschaftsprüferfirma Deloitte von Anfang 2011 wurde British Cycling offenbar vor einer zu engen Verbindung zu dem von Dave Brailsford ins Leben gerufenen britischen Profi-Rennstall gewarnt. Dieser Ratschlag erfolgte nur wenige Monate, bevor der damalige Frauen-Nationaltrainer Simon Cope ein Paket, das angeblich das Hustenmittel Fluimucil enthielt, unter einigem logistischen Aufwand am letzten Tag des von Wiggins gewonnenen Critérium du Dauphiné nach Frankreich brachte.
"Ein Doping-Skandal in Team Sky würde zweifellos ein ernsthaftes Risiko für die Reputation von UK Sport, British Cycling und Sky bedeuten", heißt es in dem von der "Times“ zitierten Bericht. Für sonderlich groß hielten die Wirtschaftsprüfer damals die Gefahr allerdings nicht, denn in dem Report hieß es auch: "Allerdings scheinen vernünftigerweise alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen gegen das Doping-Risiko getroffen worden zu sein.“
Allerdings bringt die enge personelle Verknüpfung zwischen dem Verband und Team Sky British Cycling mittlerweile in immer größere Erklärungsnot. Teamchef Brailsford etwa war seit 1996 beim Verband angestellt und zunächst als sogenannter programme director und anschließend als performance director (Sportdirektor) maßgeblich verantwortlich für die überragenden Vorstellungen der britischen Bahnfahrerinnen und –fahrer.
Erst 2014, also vier Jahre nach Gründung von Team Sky, trat er von seinem Posten bei British Cycling zurück. Frauen-Nationaltrainer Cope wurde nicht nur im Sommer 2011 für die Belange von Sky-Kapitän Wiggins eingesetzt, sondern bestätigte gegenüber cyclingnews.com auch, dass er in den Sky-Trainingscamps als Betreuer von Wiggins aktiv war.
Die Rolle als Paketüberbringer im Sommer 2011 veranlasste nun die ehemalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin Nicole Cooke, in einer Kolumne für den Guardian die Frage zu stellen, weshalb der mit öffentlichen Geldern bezahlte Cope als Manager des britischen Frauen-Straßenteams als "einfacher Kurier“ eingesetzt wurde.
Zudem scheint der Aufwand, der betrieben wurde, um Wiggins das Medikament zukommen zu lassen, unverhältnismäßig hoch. Cope reiste demnach am 8. Juni von London nach Manchester – wo British Cycling und Team Sky ihren Sitz haben -, um die Medikamente abzuholen, kehrte in die britische Hauptstadt zurück und flog am 12. Juni vom Flughafen Gatwick aus nach Genf.
Von dort aus fuhr er in einem Mietwagen nach La Toussiere in den französischen Alpen, gab am Sky-Teambus das Paket ab und kehrte noch am gleichen Tag zurück. Seine Rechnung für den Trip belief sich auf 600 britische Pfund, die von Team Sky bezahlt wurde. Hätte man das Hustenmittel in einer französischen Apotheke gekauft, wären Kosten von rund zehn Euro entstanden.
Als weitere Peinlichkeit für British Cycling kommt nun noch hinzu, dass entgegen der Ankündigung, das Geheimnis um den Inhalt des ominösen Pakets zu lüften, bisher keine Nachweise geliefert werden konnten, die Brailsfords Version der Geschichte untermauern könnten. Der hatte nach monatelangem Schweigen vor dem Britischen Sportausschuss die Fluimucil-Geschichte zum Besten gegeben und sich dabei auf Sky-Teamarzt Richard Freeman berufen.
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