RSNplusAls Ü30 erneut Gesamtdritter der UAE Tour

Bilbao dreht am Jebel Hafeet die Zeit zurück

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Bilbao dreht am Jebel Hafeet die Zeit zurück"
Pello Bilbao (Bahrain Victorious, re.) wurde wie im Vorjahr Gesamtdritter der UAE Tour. | Foto: Cor Vos

23.02.2025  |  (rsn) - Meide jeden unter 30, so könnte das Motto der UAE Tour lauten. Denn die seit 2019 ausgetragene WorldTour-Veranstaltung in den Emiraten ist kein Rennen für die Routiniers im Feld. Immer wieder sind es die jüngeren Fahrer, die sich an den beiden Bergankünften Jebel Jais und Jebel Hafeet durchsetzen können.

Vorbei sind die Zeiten der gemütlichen Rennen zum Einrollen und auch jene, in denen man nur auf die ganz großen Namen im Peloton achten musste. Pello Bilbao (Bahrain Victorious) kennt sowohl die alte Zeit, aber auch das, was im modernen Radsportgefragt ist. So scherzte er vor einem Jahr am Jebel Jais: “Unsere Generation hat wirklich kein leichtes Leben. Früher waren Valverde und Froome unsere Gegner, nun müssen wir uns gegen Fahrer wehren, die gerade einmal 20 Jahre alt sind.“ ___STEADY_PAYWALL___

Damals war es der 22-jährige Lennert van Eetveelt (Lotto), der sich den Gesamtsieg der Rundfahrt sicherte. Der aktuelle Sieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist dagegen fast schon reife 26 Jahre und feierte seinen dritten Gesamtsieg bei der UAE Tour. Mit Giulio Ciccone (Lidl – Trek) folgte auf Gesamtrang zwei ein “Dreißiger“ vor dem 34-jährige Bilbao.

Nur vier Ü30er seit 2019 auf dem Podium der UAE Tour

Mit Ausnahme des Spaniers schaffte es bislang nur dessen Landsmann Alejandro Valverde als ein Ü30-Fahrer auf das Podium der Rundfahrt, und zwar bei der Premiere im Jahr 2019. Bilbao selbst ist in den Emiraten Wiederholungstäter, er wurde sowohl 2022 als auch im Vorjahr Dritter, 2023 fehlten ihm drei Sekunden auf Rang drei, den Adam Yates - zu diesem Zeitpunkt 30 Jahre alt - belegte.

Das Podium der 7. UAE Tour, v.l.: Giulio Ciccone (Lidl – Trek), Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG), Pello Bilbao (Bahrain Victorious) | Foto: Cor Vos

 

Nun sprang wieder Rang drei für den Basken heraus. "Irgendwie bin ich es gewöhnt, hier auf dem Podium zu stehen“, grinste Bilbao, nachdem er 35 Sekunden hinter dem überragenden Pogacar, der schon knapp acht Kilometer vor dem Ziel alle seine Gegner stehengelassen hatte, als Dritter der Etappe und in der Gesamtwertung die Rundfahrt beendete.

Bilbao war sicherlich nicht der stärkste Fahrer an diesem Tag, aber einer der cleversten. Während Ciccone versuchte, die Attacke von Pogacar gemeinsam mit dem Briten Oscar Onley (Team Picnic PostNL) und Finn Fisher-Black (Red Bull Bora – hansgrohe) mitzugehen, blieb der Bahrain-Kapitän bei seinen Landsleuten Pablo Castrillo und Ivan Romeo (beide Movistar) und versuchte im Windschatten so viel Kraft wie möglich für die letzten steilen Rampen zu sparen.

Während Onley und Fisher-Black für ihre Mühen am Ende bezahlten, hatte Bilbao noch die Reserven und sprang zu Ciccone vor. Den Italiener konnte er im Sprint zwar nicht halten, sicherte sich aber noch im Fernduell gegen Romeo den dritten Gesamtrang und beendete die Rundfahrt damit zum dritten Mal als Dritter.

Im Jahr 2023 verpasste Bilbao nur knapp das Schlusspodium der UAE Tour. | Foto: Cor Vos

 

In die günstige Ausgangslage brachte sich der Baske am Schlusstag ohne Unterstützung. Als einziger Fahrer seines Teams schaffte er es, auf den Windkanten immer in der vordersten Gruppe zu bleiben. “Heute war ich alleine, aber das Team hat einen Topjob in dieser Woche gemacht. Sie haben sich perfekt um mich gekümmert, mich aus dem Wind genommen, vor Stürzen bewahrt und verpflegt. Wir haben unsere ganze Erfahrung genützt, um das beste Ergebnis rauszuholen“, lobte er seine Helfer.

Bilbao und seine Mannschaft glaubten immer an ein Topergebnis, am letzten Tag machte es dann der Kapitän im Alleingang. “Es ist unglaublich, vor allem weil wir in dieser Woche so hart daran gearbeitet haben und immer an uns geglaubt haben“, freute sich Bilbao über sein zweites Rundfahrtpodium dieser Saison – bereits die Valencia-Rundfahrt hatte er auf dem dritten Platz beendet.

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