Die Räder der Tour-Profis

Peter Sagans Specialized S-Works Tarmac SL7: Weniger Blingbling

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| Fotos: Barbara Gstaltmayr

20.07.2023  |  (rsn) - Etwas maliziös lächelnd rollte Peter Sagan gestern am Altiport in Courchevel über die Ziellinie. Sicher: Auf der Königsetappe einer Frankreich-Rundfahrt war der einstige Sprint- und Klassiker-Superstar nie ganz vorne dabei. Doch auch abseits des Hochgebirges fehlt dem Slowaken inzwischen der Glanz vergangener Jahre. Und auch seine Räder waren schon mal prunkvoller: Bis auf einen kleinen "Sagan"-Schriftzug am linken inneren Gabelbein unterscheidet sich sein S-Works Tarmac SL7 nicht von den Bikes der Team-Kollegen.

Als Sagan 2021 von Bora-hansgrohe zu TotalEnergies wechselte, brachte er - neben Daniel Oss und Maciej Bodnar - auch Specialized als Ausrüster mit. Die französische Equipe war bis dahin mit Wilier-Rädern unterwegs. Seit 2015, damals bei Tinkoff - Saxo, ist der dreifache Weltmeister mit den Kaliforniern verbandelt, und hat Specialized seitdem bei jedem Team untergebracht, für das er fuhr.

Das Ende 2021 präsentierte Allround-Bike Tarmac SL7 ersetzt bei Specialized den Aero-Renner Venge. Es ist leicht genug, um das UCI-Gewichts-Minimum von 6,8 kg fast zu erreichen - trotz der optimierten Aero-Formen, mit einer längeren Gabel und einem kürzeren Steuerrohr. Die Form der hinteren Dreiecksrohre soll ebenfalls den Luftwiderstand verringern.

Auch Sagan fährt nicht das neue integrierte Cockpit von Roval, sondern die bewährte Lenker-Vorbau-Kombi, die Standard am Tarmac ist. Sie erlaubt eine bessere individuelle Einstellung von Vorbaulänge und Lenkerbreite als beim einteiligen Aero-Cockpit.

Sagan fährt mit einer klassischen Lenker-Vorbau-Kombi, zudem hat er die Tages-Etappe gern im Blick.

Wie viele Profis bevorzugt er einen kleineren Rahmen, was eine aerodynamischere Position erlaubt: Das kürzere Steuerrohr ermöglicht, den Lenker niedriger zu positionieren. Um trotzdem optimal zu sitzen, fährt der 1,84 Meter große Sagan mit einem recht langen Vorbau von 140 mm.

In Sachen Komponenten ist das Rad des Slowaken mit der elektrischen Shimano Dura Ace Di2 12-Gang-Gruppe ausgestattet. Die Laufräder kommen von der Specialized-Marke Roval, die Reifen sind Specialized Turbo Cotton, 26 Millimeter breit und mit Latex-Schläuchen ausgestattet. Sattel und Stütze sind ebenfalls von Specialized.

Sagans Sattel ist der Specialized Romin Evo Expert.

Peter Sagans Specialized S-Works Tarmac SL7 -
die Daten

Rahmen: Specialized S-Works Tarmac SL7 Disc, Fact 12r Carbon
Gabel: S-Works Fact 12r Carbon, 12 x 100 mm Steckachse, Flat-Mount Disc, Länge 363 mm
Bremsen: Shimano Dura-Ace R9170, hydraulische Scheibenbremse, 160 mm Rotor vorne, 140 mm hinten
Brems-/ Schalthebel: Shimano Dura Ace Di2
Umwerfer: Shimano Dura-Ace Di2 R9150, mit FSA K-Edge Kettenspanner.
Schaltwerk: Shimano Dura Ace Di2 RD-R9150 12-fach, Shimano Direct mount
Kassette: Shimano Dura-Ace CS-R9100, 12-fach, 11 - 28 Zähne
Kette: Shimano Dura Ace CN-9100
Kurbelsatz: Shimano Dura Ace, 175 mm, 53/ 39 Z., mit Shimano Leistungsmesser
Tretlager: Gewinde, 68 mm, mit CeramicSpeed-Lagern
Laufräder: Roval CLX 64 Allround Disc, 24/ 20 Speichen, CeramicSpeed-Lager - je nach Etappen-Profil unterschiedlich
Achsen: 12 mm x 100 mm vorne, 12 mm x 142 mm hinten, Steckachsen
Bereifung: Specialized S-Works Turbo Drahtreifen, 26 mm Breite; auf flachen Etappen werden auch Tubeless-Reifen verwendet
Lenker: Roval Rapide Carbon
Vorbau: S-Works Tarmac SL7
Lenkerband: Supacaz Super Sticky Kush
Pedale: Shimano Dura Ace SPD-SL SP-R9100
Sattel: Specialized Romin Evo Expert, Carbon Fiber
Sattelstütze: S-Works Fact Carbon Tarmac, 20 mm offset
Flaschenhalter: Tacx
Computer: Wahoo Elemnt Roam, montiert auf Alu-Halterung K-Edge
Gewicht: ca 6,8 kg

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