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05.05.2016 | Wir haben die vergangenen Tage viel über die Velotour in Frankfurt berichtet. Bereits vor Ort hatten auch wir von Problemen mit der Organisation gehört, und vor allem auf Facebook wurde viel darüber diskutiert. Hier nun der Bericht des Team-Chefs von "derFreistaat.de", der die Probleme der letzten Jahre recht pointiert zusammenfasst.
Wir, das Team DerFreistaat.de sind mit großen Ambitionen zum GCC-Rennen nach Frankfurt gereist, für die 70-km-Runde. Und trotz der teilweise katastrophalen Umstände der Vorjahre hofften wir das Beste. Doch es kam noch schlimmer...
Erstmal zum Sportlichen: Schon ab Km 2 setze sich unser syrischer Flüchtling Moustafa Katbi zusammen mit Jens Heller von "Drinkuth-Multipower" vom Feld ab. Erst bei Km 35 wurden beide vom Feld geschluckt, worauf Markus Meyer sein Heil in der Flucht suchte, und kurze Zeit später von Nick Starosta (Drinkuth-Multipower) Gesellschaft bekam.
Beide arbeiten gut zusammen, und kamen schließlich als Ausreißer vor dem Feld ins Ziel. Diese beiden Plätze sind leider die einzigen, die klar zu vermelden sind: Platz 1 für Nick Starosta (Drinkuth-Multipower), vor Markus Meyer (Team DerFreistaat.de).
Jetzt zur Organisation: Wie auch in den Vorjahren wurden einzelne Gruppen falsch geleitet, auf der 42-km-Strecke, auf den 70 km, und auch teilweise auf den beiden langen Strecken. Vor dem Hintergrund der letzten Jahre sollte man meinen, die Veranstalter haben etwas gelernt.
Leider nicht in Frankfurt: Dass Ergebnisse falsch sind, und somit ganze Wertungen zunichte gemacht werden, ist das eine. Das andere, meiner Meinung nach viel schlimmere ist das Gefährden der Teilnehmer - und das zum wiederholten Mal!
Ich war seit 2011 jedes Jahr in Frankfurt: 2011 und 2012 als Fahrer, seit 2013 als Trainier und Team-Chef. Was ich da erlebt habe, sucht seinesgleichen. Wie die letzten Jahre fahren Orga-Fahrzeuge, Rettungswagen und Polizei entgegen des Zieleinlaufs auf die Strecke, Team-Busse (Alpecin) stehen im Torbogen, und bleiben zehn Minuten dort stehen. Und das alles zwischen 10/15 und 10/40 Uhr - wo der Zieleinlauf ab 10/25 Uhr terminiert war.
Als dann fehlgeleitete Fahrer von der falschen Seite ins Ziel fahren, und im Zielbogen stehen bleiben, findet sich keiner der Verantwortlichen bereit, etwas zu unternehmen. Als ich einen Helfer ansprach, gemeinsam die Leute von der Strecke zu bringen, meinte er nur, das Problem löse sich von alleine, wenn die nächste Gruppe kommt.
Der Verantwortliche ging, und kam zwei Minuten später mit einem Orga-Fahrzeug entgegen des Zieleinlauf gefahren, in Richtung der ansprintenden Radfahrer. Zusammen mit Presseleuten habe ich Orga-Mitarbeiter mehrmals angesprochen, dass in 15 Minuten die ersten Fahrer kommen: Sie sollten doch schauen, dass die Strecke geräumt wird. Das wurde meist mit einem Schulterzucken abgetan.
Diese Probleme gibt es ja leider seit einigen Jahren, und jedes Jahr hatte ich diverse Telefonate und seitenlange E-Mails mit den Herren Fischer (Macona Event), Frau Degenkolb, Herrn Laabs und auch Herrn Moos-Achenbach sowie weiterenVerantwortlichen.
Das führte alles bisher zu nichts. In Frankfurt organisieren Leute Radrennen, die sich damit brüsten, dass 17 (!) Rennen stattfinden - aber gleichzeitig sagen, ich zitiere einen Verantwortlichen: "Die großen Jedermann-Teams mag ich nicht. Wie sie schon mit ihren gestellten Wohnmobilen und beklebten Bussen ankommen..."
Zumindest Laura Degenkolb war die letzten Jahre bemüht, sich der Sache anzunehmen. Warum die Sicherheitsmängel dennoch nicht beseitigt, sondern schlimmer geworden sind, kann ich mir nicht erklären. Diesen Sonntag war es einzig und allein dem Glück zu verdanken, dass die falsch geleitete Spitzengruppe der 70 km unfallfrei ins Ziel kam: Wäre sie nach Marschtabelle im Ziel eingetroffen, wären sie im Sprint auf mehrer Orga-Fahrzeuge und Busse getroffen.
Und weiter: Die Siegerehrung in Frankfurt war ja bereits des öfteren eine Farce. In den Jahren 2012 und 2013 musste man mehrere Stunden warten, oder 2014: Die Damen verteilten die Pokale und die Reihenfolge auf der Bühne selbst untereinander. Auch dieses Jahr bleibt die Frage, wie man mit dem Hintergrund, dass die ersten 60 Fahrer fehlgeleitet wurden, eine Siegerehrung veranstaltet.
Ich kann nur hoffen, und ich appelliere an die Verantwortlichen im German Cycling Cup und beim Bund Deutscher Radfahrer, sich dieser Sache anzunehmen, und gegebenenfalls nötige Schritte zu ergreifen. Dass in Frankfurt seit Jahren keine "richtigen" Ergebnisse erstellt werden, können ist das eine.
Aber dass seit Jahren mit der Gesundheit der Fahrer gespielt wird, gehört unterbunden. In diesem Zusammenhang wünsche ich dem Fahrer, der von einem Auto erfasst wurde, das von einem Streckenposten auf die Strecke gelassen wurde, eine gute und schnelle Genesung.
Armin Praml ist Team-Chef und sportlicher Leiter des "Team DerFreistaat.de" in Dachau bei München.
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