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10.07.2012 | (Bruneck, 8.7.) - Heute stand die zweitlängste Etappe mit den meisten Höhenmetern (3800 hm) am Plan. Um 8.15 verspäteter Start, weil in einem Hotel über Nacht eingebrochen und neun Räder gestohlen wurden. Danach dasselbe Spiel wie am ersten Tag: lange neutralisierte Phase, dann rund eine Stunde fast flach, und beim ersten Anstieg zerriss das Feld in mehrere Teile.
Einziger Unterschied: Der erste Anstieg, der Mauria-Pass, hatte nicht 300 hm, sondern 1300 hm. Ich schaffte es trotzdem, mit der ersten, rund 20 Fahrer großen Gruppe bis zum Pass zu kommen. Dort gab's an der Labe-Station ein Gedränge wie beim Abend-Buffet im All-Inclusive Club;-) Bis ich meine Getränke getauscht hatte, waren die ersten schon weit den Berg hinunter.
Zu sechst kamen wir unten an, die ersten recht weit vorn, aber gerade noch in Sichtweite. Ich nahm die Beine in die Hand, und mit einem Kollegen schafften wir es, aufzuschließen. Dort schlug man dann plötzlich ein Tempo an, bei dem mir schwindlig wurde.
Ich schaffte es, bis zur Hälfte des zweiten Passes, dem Tre Croci mit 1100 hm, dran zu bleiben. Aber das war's dann auch schon. Und für diesen Versuch sollte ich später noch bezahlen.
Oben am Pass wieder Labe, diesmal weniger Gedränge. Abfahrt nach Cortina d' Ampezzo, in den Falzarego-Pass hinein, noch 950 hm vor uns. Zu zweit, wieder mit meinem Temkollegen Manfred, fuhren wir hoch, und rund vier Kilometer vorm Gipfel kam dann bei mir der Mann mit dem Hammer. Mein Rücken meldete sich auch wieder; das tut er manchmal bei vielen Höhenmetern.
Ich musste also auch Manfred ziehen lassen, und quälte mich allein hinauf. Dann die lange Abfahrt mit ein paar Wellen hinunter nach Bruneck, wo ich dann mit 50 Minuten Verspätung auf die Spitze als ca. 25. ankam.
Ziemliche Enttäuschung - die mir aber der Masseur mit zwei extralangen Massagen und Kinesio-Tapes für den Rücken "wegbehandelte". Ich hoffe, die Tapes bingen's auch für das Zeitfahren auf den Kronplatz morgen, auf der 3. Etappe! Ich werde berichten...
Bis dahin!
Euer Stephan
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